Das sagt der Aufstiegscoach

Sport / 19.02.2024 • 22:20 Uhr
Freute sich extem über die Auszeichnug für seine Verdienste als SW-Bregenz-Trainer. Jetzt wartet auf Andreas Heraf die Herkulesaufgabe "Mission Klassenerhalt" mit Austria Lustenau. <span class="copyright">Paulitsch</span>
Freute sich extem über die Auszeichnug für seine Verdienste als SW-Bregenz-Trainer. Jetzt wartet auf Andreas Heraf die Herkulesaufgabe "Mission Klassenerhalt" mit Austria Lustenau. Paulitsch

Andreas Heraf als Trainer des Jahres ausgezeichnet. Vorarlbergs Fußballer des Jahres 2023 heißt Benedikt Zech, bei den Frauen gewinnt erneut Eileen Campbell.

Bregenz Die Vorarlberger „Nacht des Fußballs“ gehört alljährlich zu den Fixpunkten im straffen Fußball-Jahreskalender. Und es bedarf keines besseren Beweises der heimischen Klasse als wenn Spieler:innen aufgrund ihrer Leistung bei Klubs bzw. Nationalteams nicht abgestellt worden. So passiert bei der Jubiläumswahl zum „Fußballer:in des Jahres 2023“. Mit Eileen Campbell (23) und Benedikt Zech (30) darf sich ein Legionärsduo über die Ehrung freuen. Freiburg-Spielerin Campbell hat damit ihren Triumph von 2022 wiederholt, der „Professor“ von Stettin jedoch gewann erstmals die Wahl.

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Der Ehrenpreis ging an Ex-FIFA-Schiedsrichterin Cindy Müller. <span class="copyright">Paulitsch</span>
Der Ehrenpreis ging an Ex-FIFA-Schiedsrichterin Cindy Müller. Paulitsch

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„Das ist eine sehr große Auszeichnung. Ich freue mich riesig. Leider macht es mir der straffe Terminplan unmöglich, auf Trainingseinheiten zu verzichten. Wir sind am Freitag schon wieder im Einsatz (Anm. d. Red.: gegen Schlusslicht Lodz) und brauchen Siege, um unser Ziel, ein internationaler Startplatz, zu erreichen. Den Beinamen „Professor“ erhielt Zech, der seit 2019 für Pogon Stettin spielt und bis Sommer 2025 unter Vertrag steht, aufgrund seiner „feinen Klinge“ als Abwehrspieler. „Unser System mit Ballbesitzfußball kommt meiner Spielweise sicher entgegen“, erzählt Zech, der in der polnischen Ekstraklasa ebenso viele Einsätze (128) aufweisen kann wie in der österreichischen Bundesliga. „Glaub mir, ich wäre sehr gerne gekommen“, waren seine Worte am Telefon. Diese unterstrich auch sein Manager Mario Weger. „Er hat mir drei Nachrichten geschrieben, ob er die Veranstaltung nicht live mitverfolgen könne. Ich weiß, dass er extrem stolz ist.“

Manager Mario Weger übernahm die Trophäe für seinen Schützling Benedikt Zech. <span class="copyright">Paulitsch</span>
Manager Mario Weger übernahm die Trophäe für seinen Schützling Benedikt Zech. Paulitsch

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„Niemals hätte ich damit gerechnet. Ich freue mich extrem über diese Auszeichnung.“

Andreas Heraf nach der Preisübergabe


Auch für Campbell war es ein Wochenende voller Freude. Ihrem ersten Treffer in der deutschen Frauen-Bundesliga folgte die zweite Ehrung, die sie aufgrund der gestrigen Abreise ins Trainingslager mit dem ÖFB-Team nicht persönlich entgegennehmen konnte. „Das Jahr war extrem für mich, geprägt von wunderbaren Erlebnissen auf dem Platz – mit Altach und mit dem Nationalteam. Dann die Ehrungen und im Winter schließlich der Wechsel. Vielen Dank für die Auszeichnung, ich bin sehr stolz“, so die Stürmerin.

Die Emotionen des Fußballs waren ansteckend. <span class="copyright">Paulitsch</span>
Die Emotionen des Fußballs waren ansteckend. Paulitsch

Er liebt Vorarlberg und Fußball-Vorarlberg liebt ihn. Die Rede ist von Andreas Heraf, der sich 2023 als Aufstiegstrainer ein sportliches Denkmal setzte. Von der VN.at-Eliteliga in die Regionalliga, als Meister mit SW Bregenz in die zweithöchste Spielklasse und am Ende des Kalenderjahres dann das Angebot der Lustenauer Austria annehmend, den Klub in der Bundesliga zu halten. Ein sportlich verrücktes Jahr, das den gebürtigen Wiener selbst überraschte und das er rückblickend als überaus emotional beschreibt. „Vier Ligen in einem Jahr habe ich noch nie durchschritten“, so der 56-Jährige nach der Auszeichnung „Trainer des Jahres 2023“. „Glaube mir, damit habe ich absolut nicht gerechnet. Ich habe mich auf eine schöne Veranstaltung gefreut. Die Überraschung ist absolut gelungen.“

Der Torschütze des Jahres Anthony Schmid mit Cindy Müller und Andreas Heraf. <span class="copyright">Paulitsch</span>
Der Torschütze des Jahres Anthony Schmid mit Cindy Müller und Andreas Heraf. Paulitsch

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So klar und so fordernd seine Anweisungen auf dem Trainingsplatz auch sein mögen, anlässlich der „Nacht des Fußballs“ zeigte sich der Austria-Trainer sehr gefühlsbetont. Die VN-Auszeichnung rührte ihn sichtlich, ohne dass er seine Mission vergaß. Neben Heraf stand auch ein weiterer Lustenauer im Rampenlicht. Denn bei der erstmals zusammen mit dem ORF Vorarlberg durchgeführte Veranstaltung wurde auch der Torschütze des Jahres durchgeführt. Und dabei erlebte Organisator und ORF Vorarlberg Sportkoordinator Thomas König eine Premiere. „Noch nie lagen die Wertungen der Jury und der Fans so auseinander. Im Zweifelsfall entscheiden die Experten.“ Und die hatten den Seitfall-Rückzieher von Austria-Stürmer Anthony Schmid auf Platz eins gewählt.
In den Kategorien Special Fußball Award und Aufsteiger:in des Jahres konnten zwei Frauen den von Bildhauer Albrecht Zauner kreierte Trophäe in Form einer Weltkugel in Empfang nehmen. Ex-FIFA-Schiedsrichterin Cindy Müller wurde für ihre Verdienste geehrt und Super-Talent Linda Natter ist die Aufsteigerin des Jahres 2023.

Thomas Natter übernahm den Preis für seine Tochter Linda, die mit dem Nationalteam in Portugal auf Trainingslager weilt. <span class="copyright">Paulitsch</span>
Thomas Natter übernahm den Preis für seine Tochter Linda, die mit dem Nationalteam in Portugal auf Trainingslager weilt. Paulitsch

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