Abhaken, weitermachen

Sport / 07.03.2024 • 21:50 Uhr
EC KAC - Pioneers Vorarlberg
Joonas Oden hatte der KAC-Offensive nichts entgegenzusetzen. KAC

Die Pioneers Vorarlberg kassieren im dritten Spiel gegen den KAC eine deutliche Pleite.

Klagenfurt Zwei Spiele lang haben die Bemer Pioneers Vorarlberg mit dem Grunddurchgangssieger KAC auf Augenhöhe agiert. Im dritten Viertelfinal-Duell der beiden Teams präsentierte sich den Fans in der Heidi-Horten-Arena ein anderes Bild. Der KAC löste erstmals seine Vorschusslorbeeren des mit Abstand besten Teams der bisherigen Saison ein und fertigte die Pioneers auf eigenem Eis mit 7:0 ab.

EC KAC - Pioneers Vorarlberg
Guus van Nes blieb fast unsichtbar. KAC

Der Kantersieg zählt für die Kärntner allerdings gleich viel wie das 1:0 am Dienstag in Feldkirch. Entscheidend wird nun, wie die beiden Teams mit diesem Ergebnis vor Spiel vier am Sonntag umgehen. Ist damit der Widerstand der Feldkircher endgültig gebrochen oder war der überforderte Auftritt nur ein einmaliger Ausrutscher?

Zurück zum Spiel

Den Pioneers wäre beinahe ein ähnlicher Traumstart gelungen wie am vergangenen Sonntag im ersten Duell der beiden Teams. Damals hatte Nick Pastujov nach nur 17 Sekunden die Führung erzielt, dieses Mal vergab sein Bruder Michael Pastujov die erste Großchance nach rund 50 Sekunden. Auf der Gegenseite wählten die Klagenfurter eine etwas andere Taktik und spielten den Puck aus fast jeder Situation auf das Tor. David Madlener kam dadurch schon früh unter Druck, die erste Großchance von Fabian Hochegger konnte der ÖEHV-Teamtorhüter noch entschärfen (6.). Kurz darauf rettete die Latte für Madlener bei einem Abschluss von Paul Postma (7.). Der KAC-Motor lief nun auf Vollgas. Thomas Hundertpfund brach schließlich den Bann, weil sein Gegenspieler Bobbo Petersson mit Joonas Oden kollidiert war, und erzielte das 1:0 (13.). 56 Sekunden später waren die Pioneers nach einem Scheibenverlust von Kevin Macierzynski unsortiert und kassierten den zweiten Gegentreffer durch einen Konter von Manuel Ganahl (14.). Als Jan Mursak das erste Powerplay der Kärntner zum 3:0 nutzte, war bereits die Vorentscheidung gefallen, der KAC agierte einfach zu dominant (16.).

EC KAC - Pioneers Vorarlberg
Julian Metzler gegen den zweifachen Torschützen Thomas Hundertpfund. KAC

Auch im zweiten Abschnitt machten die Hausherren weiter, mit dem zweiten Treffer von Ganahl zum 4:0 brachen die letzten defensiven Dämme beim Team von Trainer Dylan Stanley (26.). Eine Minute später ließen vier „Pioniere“ Daniel Obersteiner völlig unbedrängt zum 5:0 einschießen. Damit hatte auch Madlener genug, Stanley brachte Alex Caffi für den glücklosen Keeper, der ein halbes Dutzend Mal hinter sich greifen musste.

Im Anschluss bot sich den Gästen die große Möglichkeit zum Ehrentreffer, doch in einer zweiminütigen doppelten Überzahl war ein Lattenschuss von Michael Pastujov das einzig Gefährliche vor dem KAC-Gehäuse. Auf der Gegenseite nutzten die Rotjacken die Rückkehr ihrer beiden Sünder und acht Sekunden nach Ablauf der Strafen den sechsten Treffer – erneut durch Kapitän Hundertpfund (37.).

Die Feldkircher ließen ihre Köpfe bereits hängen, die Beine wurden immer schwerer, folgerichtig fiel im nächsten Überzahlspiel des KAC der siebte Treffer des Abends durch Jesper Jensen Aabo (40.). Das Schlussdrittel hatte anschließend nur noch statistischen Wert, die Topspieler durften sich auf beiden Seiten ungewohnte Ruhephasen nehmen. Die Pioneers leisteten sich noch einige Härteeinlagen und waren schließlich froh, als die Partie endete. Am Samstag startet Spiel vier in der Vorarlberghalle immerhin wieder bei 0:0.