Empfindliche Niederlage für die Mission Klassenerhalt

Sport / 09.03.2024 • 17:56 Uhr
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Die Dornbirner hatten in der Defensive viel im Griff – aus einem Freistoß entstand der entscheidende Gegentreffer. GEPA

Der FC Dornbirn verliert bei der Admira das elfte Liga-Spiel in Folge. Die Rothosen zeigen kein schlechtes Spiel – der sportliche Klassenerhalt rückt dennoch in weite Ferne.

Maria Enzersdorf Die Cheerleader der Vienna Vikings heizten den 902 Zuschauern im Publikum vor dem Anpfiff ein. Es nützte wenig, der Wind pfiff munter durch die Datenpol-Arena in der Südstadt. Was der FC Dornbirn zeigte, war kein zusätzlich erfrischender Fußball – sondern eine Besinnung auf die Basics. Im Abstiegskampf ist das nicht allzu schlecht. Auch Punkte helfen im Kampf um den Klassenerhalt deutlich weiter – trotz ordentlicher Leistung gab es für Dornbirn bei der Admira aber keine.

Die Rothosen starteten mit Co-Trainer Murad Gerdi am Spielfeldrand. Er ersetzte Roman Ellensohn, der sich in der Vorwoche gegen Lafnitz Gelb-Rot geholt hatte. Im Angriff spielte erstmals nach seiner Rückkehr wieder Renan. Sein Einsatz dauerte bis zur 40. Minute, dann ging es nach einem Jahr ohne Spielzeit nicht mehr weiter für ihn.

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Murad Gerdi dirigierte die Rothosen anstelle des gesperrten Roman Ellensohn. GEPA

Die Mitspieler versuchten es indes mit einfachem Spiel durch das Zentrum und möglichst klaren Pässen. Hinten standen die Rothosen relativ stabil, Bälle wurden sicher geklärt. Die Admira kam so in der gesamten ersten Hälfte nur zu einer wirklich zwingenden Chance: Am zweiten Pfosten köpfte Raphael Galle aber nach guter Vorarbeit von George Davies drüber (34.).

Auch Dornbirn tat sich im Offensivspiel schwer. Am gefährlichsten wurde es bei einem Freistoß von Lars Nussbaumer, der Ball rauschte aber knapp am Kreuzeck vorbei (26.). Gabryel versuchte es in Minute 37 zudem aus der Drehung, verpasste aber klar das Tor. “Ballbesitz haben sie schon mehr gehabt – vor allem in der ersten Halbzeit. Aber spielerisch waren wir gut dabei, haben nach vorne Nadelstiche gesetzt”, meinte Lars Nussbaumer nach dem Spiel.

Großchance ausgelassen, Freistoßtor kassiert

Dornbirn stellte ohne Renan um, spielte in der zweiten Hälfte im 5-4-1 – was etwas mehr Breite schaffte. Ansonsten änderte sich am Spielgeschehen aber wenig. Beide Mannschaften hielten sich im Mittelfeld auf, gefährlich vor das Tor kamen beide nur selten. Chancen boten sich nur wenige – und jene auf die Führung ließ Dornbirn dann auch noch liegen, als Ramon Tanque den Ball nur an die Latte spitzelte (53.). “Es tut brutal weh. Wir sind nahe dran, kommen zu Chancen. Das ist ja das bittere”, so Nussbaumer.

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Ramon Tanque wühlte im Angriff, traf die Latte, holte sich Gelb. GEPA

Ein Standard brachte stattdessen die Gastgeber aus der Südstadt in Führung. Aus gut 25 Metern verwandelte der eingewechselte David Puczka einen Freistoß direkt (68.). Bei Dornbirn ging in weiterer Folge nur mehr wenig, Noah Mathis scheiterte alleine gegen vier Gegenspieler (84.), die Admira verpasste die Vorentscheidung durch Teigl (79. & 90./+3) und Ristanic (80.). “Unser Plan, den wir uns vorgenommen haben, ist aufgegangen. Im Fußball sind es Kleinigkeiten, die entscheiden. Wie es in unserer Situation halt ist, gehen so Situationen gegen uns. Momentan ist das leider so”, sagte Co-Trainer Murad Gerdi nach den 90 Minuten. Vorwerfen könne er den Jungs heute nichts.

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Der Jubel der Admiraner nach dem Goldtreffer. GEPA

Das 0:1 in der Südstadt bedeutet für Dornbirn nicht weniger als die elfte Liga-Niederlage in Folge. Der Rückstand auf den Nichtabstiegsplatz beträgt nun 13 Punkte, elf Spiele sind noch zu spielen. “Du musst immer dran glauben. Solange es rechnerisch möglich ist, werden wir schauen, dass wir es schaffen”, meinte Nussbaumer. “Es nützt nichts. Wir müssen weiterkämpfen, dran glauben. Uns bleibt nichts anderes übrig”, so Gerdi.

Hoffnung auf den Klassenerhalt gibt es ohnehin: Auch in dieser Saison kann darauf spekuliert werden, dass nicht alle Vereine die Zulassung für die kommende Spielzeit bekommen werden.

Admiral 2. Liga, 19. Runde

FC Flyeralarm Admira – FC Mohren Dornbirn 1913 1:0 (0:0)

Maria Enzersdorf, DATENPOL ARENA; 902 Zuschauer; SR Florian Leitner

Torfolge: 68. 1:0 David Puczka (Freistoß)

Gelbe Karten: 32. Murgas, 48. Schöller (beide Admira), 57. Tanque (Dornbirn/alle Foulspiel)

FC Flyeralarm Admira (3-4-3): Haas – Schöller, Vorsager, Puchegger – Galle (89. Stevanovic), Murgas (46. Puczka), Rasner, Anderson (46. El Moukhantir) – Ristanic, Mujanovic (58. Schmidt), Davies (69. Teigl)

FC Mohren Dornbirn 1913 (3-5-2): Odehnal – Cavafe, William (62. Popovic), Umjenovic – Santin (78. Mateusinho), Nussbaumer, Marceta, Gabryel, Marte – Renan (40. Mathis), Tanque