Die “Ostkurve” lebt den Admira-Spirit

Junge Fans sorgen mit Trommeln, Fahnen und Leidenschaft für Stimmung bei der Admira.
Dornbirn Am Samstag war es endlich so weit, der SC Admira Dornbirn konnte im zweiten Meisterschaftsspiel der VOL.at-Eliteliga den ersten Sieg bejubeln. Mit einem 2:1 gegen die Amateure des SC Austria Lustenau sorgte die Kampfmannschaft nicht nur sportlich für Freude, sondern ließ auch ihren kleinen, aber leidenschaftlichen Fanclub „Ostkurve“ feiern.

Seit 2023 gibt es die Ostkurve, gegründet unter anderem von Maximilian Fitz. „Damals waren wir nur vier oder fünf, aber wir wollten unbedingt etwas Eigenes starten, da wir sowieso immer auf den Matches waren“, erzählt er. Heute zählt der Club bereits knapp zehn Mitglieder. Der elfjährige Moritz Fitz ist das Nesthäkchen und Michael Simma mit seinen 14 Jahren der Älteste. Gemeinsam bilden sie ein eingeschworenes Grüppchen, das mit Trommeln, Fahnen und Gesängen die Admira bei jedem Spiel unterstützt.

Besonders lautstark ist Ferdinand Schwarz, der jede Partie mit seiner Trommel begleitet. Er selbst spielt in der U16 des Vereins und lebt den Admira-Geist damit doppelt – am Platz und daneben. Seine Eltern sind fast immer mit dabei, oft auch in praktischer Funktion. Vater Daniel fährt die Jungs manchmal zu weiter entfernten Auswärtsspielen, die sie alleine noch gar nicht erreichen könnten. „Das mache ich gerne, weil ich es toll finde, mit welcher Begeisterung die Kinder dabei sind.”

Verbindung zwischen Spielern und Fans
Nach jedem Spiel geht der erste Weg der Mannschaft zur Ostkurve, um die jungen Anhänger abzuklatschen. Selbst in Momenten der Enttäuschung hält man sich die Treue und verliert nicht den Kontakt zueinander. So auch beim Saisonfinale in der letzten Spielzeit, als die Admira ganz knapp den Meistertitel verpasste. Da hielten die Spieler ein großes Dankesplakat für ihre treuen Fans hoch. „Heuer wollen wir unsere Jungs aber zum Meistertitel anfeuern“, betont Trommler Ferdinand. Das Last-Minute-Siegtor am Samstag war schon einmal ein guter Anfang.

Die Mannschaft vergisst ihre Fans aber auch abseits des Platzes nicht. Als einer der Fan-Jungs einmal im Krankenhaus lag, besuchten ihn Spieler mit einem Dress im Gepäck, auf dem alle Kampfmannschaftspieler unterschrieben hatten. Ein Erlebnis, das die Ostkurve nicht vergessen wird. „Solche Gesten zeigen, was für Typen in unserer Kampfmannschaft spielen“, sagt auch Vater Daniel Schwarz gerührt.
Keine Mühe zu groß
Und wenn kein Chauffeur zur Verfügung steht, wird die Anreise eben selbst organisiert. Per Bus mit zweimal Umsteigen reiste die Ostkurve etwa zum FC Rotenberg in den Bregenzerwald. „Die scheuen wirklich keine Mühen“, erzählt Mutter Christiane Schwarz-Jubele lachend.

Stimmlich sind die jungen Fans ohnehin kaum zu überhören. Mehrere selbst gedichtete Lieder gehören mittlerweile zum Repertoire: „Blau-weiß sind unsere Farben, wir wollen dieses Spiel heute gewinnen…“ schallt es regelmäßig über den Platz, begleitet von Trommeln, Plakaten und wehenden Fahnen. Rund 40 Minuten vor Anpfiff sammeln sich die Mitglieder immer am Spielfeldrand, fiebern mit, feuern an und machen klar: Die Ostkurve ist klein, aber mit ganz viel Herzblut dabei. cth