Anderson und Mikic bescheren Austria Lustenau ganz neues Gefühl

Grün-Weiße holen im elften Heimspiel mit dem 2:0-Erfolg über BW Linz die ersten Punkte und ersten Heimsieg. Anderson und Mikic als Torschützen.
Bregenz Es geht ja doch noch. Nach den Treffern von Anderson (60.) und Leo Mikic (90+1.) konnte die Austria doch tatsächlich ihr erstes Heimspiel der Saison 2023/24 gewinnen. Nach einer sehr mageren ersten Halbzeit, in der BW Linz vier hochkarätige Chancen vorfand, u.a. traf Ronivaldo nur die Querlatte, holten Domenik Schierl und Co. im zweiten Durchgang nochmal alles aus sich raus und belohnten sich mit den ersten Punkten in einem Heimspiel.

Schwache erste Halbzeit
Austrias Trainer Andi Heraf kündigte es im Vorfeld an: Die Zeit der Experimente ist vorbei. Daher änderte er seine Startformation im Vergleich zum 1:1 bei Rapid Wien nur an einer Position. Statt des gesperrten Pius Grabher rückte Luca Meisl nach, was zu einer Fünferkette in der Abwehr führte.
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Was auf Kosten der offensiven Ausrichtung der Heimischen ging. Die Austria trat bei Weiten nicht so mutig auf wie beim Remis im Wiener Allianz Stadion. Doch auch die Linzer, die mit Ronivaldo, Simon Pirkl, Lukas Tursch und Marco Krainz vier Ex-Austrianer in den Reihen hatte, konnten anfangs sich in der gegnerischen Hälfte nicht entscheidend in Szene setzen. Die logische Folge: Torchancen blieben vorerst Mangelware.

Aber nur bis die Stahlstädter Lunte rochen und merkten, dass von der Austria offensiv nichts zu befürchten war. Die Führung von BW Linz lag in der Luft. Zuerst vergab Ronivaldo (14.) nach Flanke des Ex-SW Bregenz-Flügelflitzer Soares per Kopf knapp. Danach hatte die Austria Glück, als Simon Seidl (21.) nach einer Schierl-Abwehr am langen Eck verzog. Letztgenannter hatte nach 32 Minuten die größte Chance auf dem Fuß. Nach katastrophalen Rückpass von Kapitän Maak, spritzte der Bruder von Rapid Wien-Spielmacher Mathias Seidl dazwischen, drosch die Kugel zum Glück für die Austria aber über das Tor. Und kurz vor der Pause musste die Querlatte für Austrias Goalie Schierl retten, als Ronivaldo (42.) von der Strafraumgrenze Maß nahm. Die Heraf-Elf rettet sich mit einem blauen Auge in die Pause.
Ersten Heimsieg vor Augen
Zur Halbzeit schien Austria-Coach Andreas Heraf die richtigen Worte gefunden zu haben, denn sein Team kam mit mehr Elan aus der Kabine. Yadaly Diaby (49.) versuchte es per Weitschuss, die Kugel ging haarscharf am langen Eck vorbei. Nach rund einer Stunde konbinierten sich Nico Gorzel und Diaby über links durch, dessen heriengabe verpasste Lukas Fridrikas nur kanpp. Aus der daraus resultierenden Ecke fiel dann die Fühurng für die Gastgeber. Bobziens Eckball fand den Kopf von Anderson, der die Kugel unter Mithilfe von BW Linz-Tormann Nicolas Schmid über die Linie drückte.

Und die Austria setzte nach. Diaby hatte in Minute 73 sogar das 2:0 am Fuß, doch Linz-Goalie Schmid war zur Stelle. Von den Linzern kam in Halbzeit bis zur 78. Minute nicht viel. Doch dann hatte Alem Pasic per Kopf die große Ausgleichschance. Doch fand seinen Meister in Austria-Tormann Schierl, der unnachahmlich parierte. Fortan erhöhten die Oberösterreicher das Tempo, wollten unbedingt den Ausgleich. Gelang nicht, weil der eingewechselte Leo Mikic in der Nachspielzeit allen davon lief, Goalie Schmid ausspielte und zum 2:0 einschoss.

Mit dem Sieg verkürzt die Austria den Rückstand in der Tabelle auf die WSG Tirol auf Vier Punkte, nach der Punkteteilung sind es nur mehr zwei Zähler für das “Wunder von Lustenau”
Fussball, Bundesliga
22. Spieltag
Austria Lustenau – BW Linz 2:0 (0:0)
Bregenz, ImmoAgentur Stadion, 3607 Zuschauer, SR Lechner (W)
Torfolge: 60. 1:0 Anderson, 90+1. 2:0 Mikic
Gelbe Karten: Maak (56./Foulspiel), Bobzien (77,/Foulspiel) bzw. Koch (49. Foulspiel), Noss (67./Foulspiel)