Ski-Zwillinge und die Bretter der Schulsportwelt
Kim-Noah und Jonas Dehn geben auf Alpin- und Langlauf-Ski als Rennläufer und Trainer Gas. Bei den Schul-Olympics-Bundesmeisterschaften beweisen sie mit ihren Kollegen des BORG Egg und 29 anderen Schulmannschaften Teamgeist.
Mellau Gleich alt, auf gleich gutem Niveau unterwegs: Die Zwillinge Kim-Noah und Jonas Dehn (18) brettern bei den Schulteam-Bundesmeisterschaften in Mellau am ersten Renntag mit ähnlich schnellen Laufzeiten durch das Ziel. Es sind nur wenige Zehntel, die die beiden trennen. Das Niveau der Teilnehmer ist grundsätzlich hoch. “Es war eine gute Fahrt und die Piste ist in Anbetracht der Verhältnisse super”, sagt Jonas und meint damit die Frühjahrsskilauf-Bedingungen. Auch sein Bruder Kim-Noah zeigt sich zufrieden und fügt mit einem Grinsen hinzu: “Schneller geht natürlich immer.”
Unter nahezu wolkenlosem Himmel und vor schneebedeckter Bergkulisse gesellen sich im Zielraum auf der Rossstelle in Mellau nicht nur die Teamkollegen vom BORG Egg, Fans und Sportprofessor Markus Platz zu den beiden Sulzbergern. Auch Mama Lisa hat beim Lauf mitgefiebert. “Es ist immer wieder spannend, welcher der beiden schneller ist”, sagt sie mit einem Schmunzeln und der Stolz schwingt bei ihren Erzählungen mit.
Bereits mit zweieinhalb Jahren standen Kim-Noah und Jonas erstmals auf Skiern. Später schafften sie den Sprung in den Skikader im Allgäu und waren bald auch in der Langlaufloipe zu finden. Mittlerweile engagieren sich die beiden Gymnasiasten im Bregenzerwald in ihrer Freizeit als Aushilfstrainer für den Langlaufnachwuchs. Sie selbst sind nicht mehr im Wettkampfmodus in der Loipe. “Skifahren ist mir lieber. Das ist nicht so anstrengend”, sagt Jonas und muss lachen. Unter einander wird gegenseitig Daumen gedrückt und sich gemeinsam gefreut.
Genauso wie die anderen rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beweisen die beiden nun nach den Landesmeisterschaften auch bei den Schul-Bundesmeisterschaften in Mellau Teamgeist. Beim Riesentorlauf war das Team des BORG Egg in der Oberstufe bzw. der 9. bis 13. Schulstufe am ersten Vormittag das Schnellste.
Auch die jüngeren Schüler beweisen an diesem Vormittag in der Kategorie der fünften bis achten Schulstufe ihr Können. Darunter bei den Mädchen etwa die Teilnehmerinnen der Mittelschule Au. “Die Kinder sind alle im Verein und haben Kader- oder Skitraining”, erzählt Lehrerin Susanne Stadelmann und freut sich, dass die Kinder dadurch auch schon sehr selbstständig sind und die Jüngeren von den Älteren lernen.
Auch die jungen Auerinnen werden von Fans begleitet. Darunter etwa Gertraud Stoff. “Als Mama ist man natürlich immer nervös und fiebert mit”, berichtet sie aus Erfahrung und freut sich über die Erlebnisse bei den Bundesmeisterschaften. Weiter geht es am Mittwoch mit einem Combi-Race und der Siegerehrung.
