Wenn die Heimat ruft

Auch wenn er in Vorarlberg stark verankert und im Besitz der UEFA-Pro-Lizenz, mit Ausbildung in Österreich ist, so kann Lassaad Chabbi (62) niemals Nein sagen, wenn ein Jobangebot aus Tunesien lockt.
Monastir Fast ein Jahr hat er das Gefühl vermisst, jetzt ist er zurück auf der Trainerbank. Denn sein Engagement in Libyen, beim Asswehly FC hatte er noch vor einem ersten Bewerbspiel beendet. Nun ist Lassaad Chabbi am wieder an der Seitenlinie gestanden und hat mit US Monastir den ersten Sieg in der Meisterrunde der tunesischen Ligue Professionelle 1 eingefahren.

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“Der Präsident hat mich letzte Woche angerufen, weil der Club in den ersten beiden Spielen nur ein Remis erreichte und eine Partie verlor. Dann ist alles sehr schnell gegangen”, erzählt Chabbi, der dem Club in dessen etwas mehr als 90-jähriger Geschichte mit dem Cupsieg 2019/20 gegen Rekordmeister Espérance Tunis (2:0) bescherte. “Am Dienstag haben wir verhandelt, am Mittwoch hatte ich dann schon die Flugtickets und am Samstag das erste Spiel.” Auswärts gegen Sfax saß der 62-Jährige wieder auf der Bank jenes Clubs, den er von 2019 bis 2021 in 58 Spielen betreut hatte. “Ein spätes Tor hat uns den Sieg gerettet”, so Chabbi über seinen Einstand. Und er schickt sogleich eine “Liebeserklärung” an den Club hinterher: “Ich mag diesen Verein, die Leute hier und diese Stadt.”

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Der seit vielen Jahrzehnten mit seiner Familie in Vorarlberg wohnhafte Chabbi (“Ich bin gerade zum zweiten Mal Opa geworden”) hat vorerst einen Vertrag bis Sommer 2025 unterschrieben. In der Liga belegt man nach drei Spieltagen Platz zwei in der Meisterrunde, Tabellenführer ist Espérance.