
Lustenaus Rekordtorschütze verspricht Altach einen “heißen Tanz”
Lukas Fridrikas im Interview über ein noch fehlendes Derbytor und über seinen neuen Rekord.
Lustenau Erst vergangenen Samstag hat sich Lukas Fridrikas mit 18 Treffern zum neuen Lustenauer Rekordtorschützen in der Bundesliga aufgeschwungen und Tamas Tiefenbach überholt. Skurril, dass ausgerechnet er gegen Altach noch nie getroffen hat – weder in den fünf Derbys mit Lustenau gegen Altachs erste Mannschaft noch in sechs Spielen gegen die Amateure noch für Anif, Seekirchen und Dornbirn. Am Samstag (17 Uhr) nimmt er im ausverkauften Bregenzer Stadion seinen zwölften Anlauf.
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Lukas, wie scharf sind Sie auf Ihr erstes Derbytor?
Es wäre natürlich eine schöne Sache. Im Endeffekt ist es mir wurscht, gegen wen ich treffe, aber in einem Derby ist es immer ein bisschen schöner.
Haben Sie eine Erklärung, warum es bisher nicht geklappt hat?
Nein, gegen andere wie Austria, Wolfsberg oder Hartberg treffe ich gefühlt fast immer.

Letztes Jahr habt ihr die Derbys dominiert mit drei Siegen und einem Remis. Heuer gingen beide Duelle mit 0:3 verloren. Was waren die Gründe?
Wir waren in der Hinrunde generell nicht gut drauf. Das hat sich in beiden Derbys widergespiegelt. Altach war heuer hungriger, so wie wir vorige Saison. Das Wichtigste ist einfach, dass wir richtig hungrig sind und für die Fans alles reinhauen. In einem Derby ist man von Haus aus motiviert. Da müssen wir von der ersten Minute an Gas geben und Altach zeigen, dass da nichts zu holen ist.
In der Tabelle fehlen euch immer noch fünf Punkte auf den Vorletzten. Muss da nicht unbedingt ein Dreier im Derby her?
Natürlich braucht es auch Dreier. Es wäre extrem schön, wenn das am Wochenende klappen würde – noch dazu im Derby. Dann würden wir Altach auch hineinziehen in den Abstiegskampf. Das wäre ein riesiger Push für uns selbst. Seit der Winterpause sind wir einigermaßen gut drauf und haben unsere Punkteausbeute gut gesteigert.

Wird es Altach mit einem anderen Gegner zu tun bekommen als bei den ersten zwei Duellen in dieser Saison?
Definitiv. So leicht wie in der Hinrunde werden wir es ihnen dieses Mal nicht machen.
Ihr seid krasser Außenseiter in den Wettquoten. Warum sollte man trotzdem auf Lustenau setzen?
Eine gute Frage. In den Derbys ist alles möglich. Da ist es egal, ob man Außenseiter ist oder nicht. Altach hatte zuletzt Probleme, Tore zu schießen. Wir waren im Frühjahr ganz gut drauf – bis auf die Niederlage gegen Wattens. Wir stehen sehr stabil hinten drin, da muss Altach erst durchkommen. Und mit unserer Qualität ist es immer möglich, dass wir ein Tor schießen. Es wird definitiv nicht leicht für Altach.

Beide Mannschaften schießen die wenigsten Tore in der Bundesliga. Provokant gefragt: Warum soll man sich dieses Match anschauen? Und wie entscheidend ist das erste Tor?
Es wird sehr viel ausmachen, ja. Für die Fans wird es aber ein Match mit brutaler Stimmung. Was ich da schon bei den Derbys erlebt habe, Hut ab vor beiden Fanlagern. Das ist etwas Besonderes hier. Alleine wegen der Emotionen muss man sich das anschauen. Es wird ein Fight und ist geil zum Anschauen, wenn alle alles geben. Wir werden sehen, was passiert.
Zum Schluss dürfen wir noch gratulieren. Sie sind jetzt mit 18 Toren alleiniger Bundesliga-Rekordtorschütze von Lustenau, vor Tamas Tiefenbach. Was bedeutet Ihnen das?
Es ist schon cool, die Chance zu haben, bei einem Verein Geschichte zu schreiben. Für mich ist natürlich optimaler, dass ich dafür keine 200 Tore schießen musste. Darauf bin ich auch stolz. Für mich ist es etwas Schönes. Christoph König