Austrias Strohhalm wird immer dünner

Sport / 14.04.2024 • 16:45 Uhr
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Austrias Anderson sah als Draufgabe zur 0:1-Niederlage gegen Altach auch noch die rote Karte für ein schweres Foulspiel.gepa

Nach der Derbyniederlage gegen Altach bleibt Austria Lustenau nur noch BW Linz als letzter Gegner.

Bregenz Die große Enttäuschung über das 0:1 war den Spielern, Betreuern und Fans der Austria nach Spielende ins Gesicht geschrieben. Wieder vergaben die Schützlinge von Austria-Trainer Andreas Heraf eine ganz große Möglichkeit, den Kampf gegen den Abstieg aus der Bundesliga wieder anzuheizen.

„Der Plan für die Offensive existiert, es gilt jetzt herauszufinden, ab wann im Match wir Harakiri spielen“

Andreas Heraf, Trainer Austria Lustenau
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Austrias Trainer Andreas Heraf muss ein team nach der Niederlagege gegen Altach schnell wieder aufbauen. gepa

Stattdesssen ist das eingetreten, worauf Lustenaus Coach vor dem Match hingewiesen hat: „Wenn Altach gewinnt, sind sie weg“. Schaut auch verdammt gut aus für die Rheindörfler, bei acht Punkten und Stern (jener Klub ist vorzureihen, bei dem nach dem Grunddurchgang bei Punktehalbierung abgerundet wurde) Vorsprung auf die Grün-Weißen. Zudem hat sich auch die WSG Tirol mit dem 2:1-Sieg über BW Linz aus dem Abstiegskampf verabschiedet.

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Strohhalm BW Linz

Bleibt am Ende nur noch der blau-weiße Linzer Strohhalm. Die Stahlstädter halten bei zwölf Zähler (plus Stern), damit ist die Rechnung aus Sicht der Lustenauer ganz klar. „Das direkte Duell gegen BW müssen wir jetzt auf jeden Fall gewinnen. Dazu braucht es zumindest noch einen Sieg mehr als die Linzer“, war Austrias Trainer nach dem Spiel schon mit den Gedanken in der nahen Zukunft.
Bis es aber zu dem direkten Auffeinandertreffen in Bregenz kommt, läuft noch einiges an Wasser den Rhein hinab. Das Spiel findet nämlich erst am vorletzten Spieltag (11. Mai, 17 Uhr) statt. Gefährlich, denn dazwischen liegen nun vier Spieltage, an denen es schon zur Vorentscheidung kommen kann.

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War am Boden: Austrias Paterson Chato. gepa


Um den letzten Strohhalm überhaupt klammern zu können, bleibt den Austrianern keine Zeit, jetzt ihre Wunden nach der dritten Derbypleite in Folge zu lecken. Aufbauarbeit von Heraf ist gefragt – und eine Überarbeitung des Schlachtplanes. Denn dieser ist mit der zweiten Niederlage nach vier Spielen in der Qualifikationsgruppe inzwischen einer für die Mülltonne.

Neuer Schlachtplan

Heraf ist gezwungen, seine Mannschaft in den letzten sechs Spielen offensiver auftreten zu lassen. „Den Plan dazu haben wir schon in der Tasche. Jetzt gilt es noch abzustimmen und herauszufinden, ab wann im Match wir „Harakiri“ spielen wollen,“ so der Wiener. Seine Mannschaft habe laut ihm auch das Zeug dazu, spielerisch mehr in Aktion zu treten, „weil sie es in den Trainings vorzeigt. Darauf werden wir aufbauen“. Nicht bauen kann Lustenaus Coach auf Anderson, der wegen roter Karte gesperrt ist, dazu fehlen mit Matthias Maak und Luca Meisl zwei weitere Stammkräfte der Abwehr.

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ben Bobzien konnte es nicht fassen: Dritte Niederlage im Derby gegen Altach in Folge. gepa

Ein Wink mit dem Zaumpfahl, endlich offensiv ausgerichtet spielen zu lassen. Denn weitere solche Matches ohne Mut zum Angriff wie zuletzt führen unweigerlich in die 2. Liga. Ganz zu Schweigen davon, dass sich die Stimmung der Fans, die bislang der Mannschaft die Treue hielten, schneller als gedacht explosionsartig in die andere Richtung entwickeln wird.

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Altacher Schützenhilfe

Der Umstand, dass just der große Rivale Altach mit seinen beiden kommenden Spielen gegen BW Linz Schützenhilfe leisten könnte, ist sicher kein Balsam für die grün-weiße Seele. Aber in der Not frisst der Teufel bekanntlich Fliegen