Serien sind da, um gebrochen zu werden

Sport / 12.09.2025 • 14:55 Uhr
Will der SCRA den Bann brechen und wieder einmal ein Heimspiel gegen den LASK gewinnen, wird es auch auf die Defensive rund um Paul Koller ankommen.gepa

SCR Altach wartet seit 2011 auf den ersten Heimsieg gegen den LASK.

Altach Es soll sie geben, die Angstgegner. Nimmt man Vorarlbergs Bundesligisten SCR Altach her, trifft dies wohl mit ziemlicher Sicherheit auf den morgigen Gegner LASK zu. Gegen keine Mannschaft in der Bundesliga taten sich die Rheindörfler in Heimspielen so schwer wie gegen den Linzer Traditionsverein. Auf einen vollen Erfolg warten die Fans des SCR Altach nun schon sage und schreibe 14 Jahre.

“Wir wollen den LASK zu Fehlern einladen und daraus Kapital schlagen. Dafür braucht es von uns wieder viel Wucht und auch Emotionalität”

Fabio Ingolitsch
Trainer SCR Altach
Serien sind da, um gebrochen zu werden

Am 23. September 2011 gelang der letzte Sieg über den LASK. Damals coachte noch Adi Hütter auf der Seitenlinie die Altacher, Tomi und Patrick Seeger sorgten vor 4150 Zuschauer für einen 2:0 Erfolg. Seitdem trafen die Rheindörfler noch 13 Mal auf die Oberösterreicher – ohne Erfolgserlebnis.

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Morgen ab 17 Uhr soll sich das, wenn es nach den Vereinsverantwortlichen des SCRA geht, ändern. Ein Heimsieg gegen den LASK soll her. Zumal die Altacher, wie SCRA-Coach Fabio Ingolitsch erklärt, “den Schwung aus dem Saisonstart mitnehmen wollen. Der war, trotz der 0:1-Niederlage bei Austria Wien, ein durchwegs positiver. Wir haben ein stabiles Konstrukt geschaffen, nur zwei Gegentore bekommen. Natürlich wollen wir da auch gegen den LASK anknüpfen”.

“In der Vergangenheit haben wir vor allem gegen den LASK oft zu leicht Tore hergegeben, das müssen wir morgen unbedingt abstellen”

Paul Koller
Spieler SCR Altach

Die stabile Defensive soll morgen als Basis für einen erfolgreichen Ausgang dienen, “dafür müssen wir an unsere Leistungen der ersten fünf Runden anknüpfen. In der Vergangenheit haben wir vor allem gegen den LASK oft zu leicht Tore hergegeben, das müssen wir morgen unbedingt abstellen”, so Altachs Defensivkünstler Paul Koller, der die Gründe für die positive Entwicklung erklärt: “Wir sind jetzt alle schon lange zusammen, wissen, was der Coach von uns verlangt. Dadurch sind die internen Abläufe auf dem Feld immer besser geworden. Die Arbeit der letzten Monate trägt nun Früchte”.

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Ähnlich, aber doch nicht

Mit dem LASK kommt ein ähnlich angeschlagener Gegner wie zuletzt Austria Wien auf die Rheindörfler zu. Wobei Coach Ingolitsch zugibt, “dass die Ausgangssituationen zwar gleich sind, aber Voraussetzungen wohl sehr unterschiedlich sind. Hat uns die Austria zuletzt den Ballbesitz überlassen, erwarte ich mir das Gegenteil vom LASK. Das ist eine Mannschaft, die immer versucht, dominant aufzutreten, den Ball beansprucht”.

Serien sind da, um gebrochen zu werden
Ousmane Diawara fehlet vor zwei Wochen gegen die Austria, ist aber für morgen wieder einsatzbereit. gepa

Genau dort wollen die Vorarlberger auch ansetzen, denn der LASK steht nicht ohne Grund erst mit drei Zählern am vorletzten Platz der Tabelle. Fehler in deren Aufbauspiel zählen zu den Gründen, dass die Linzer in Runde sechs unter Druck stehen. “Wir wollen sie mit unserem Spiel zu Fehlern einladen und diese dann ausnutzen. Dafür werden wir wieder all unsere Wucht und Emotionalität im Spiel brauchen”, ergänzt der Cheftrainer.

Spielt Kalajdzic oder nicht?

Fußball
Ob Altachs Neuzugang Srdjan Hrstic schon bei seiner Premiere im Schnabelholz aufspielt, ist noch offen. SCRA

Was den Kader betrifft, kann das Trainerteam bis auf Vesel Demaku, Ersatztormann Daniel Antosch (verletzungsbedingt) und Neuzugang Gibson Adu, dessen Spielgenehmigung noch nicht eingetroffen ist, auf alle Spieler zurückgreifen. Ob Srdjan Hristic schon ein Thema für die Startelf ist, ließ der Coach noch offen. Moritz Oswald attestiert der Coach 100 Prozent Fitness, “zudem hat er von den Neuen die meisten Trainings mit uns gemacht”.

SOCCER-ENGLAND-BOU-WLV/REPORT
Sasa Kalajdzic zeigte schon in der Premier League auf. reuters

Ebenso offen ist, ob der LASK auf seinen prominenten Neuzugang Sasa Kalajdzic setzen wird. Der Transferknüller der österreichischen Bundesliga kam per Leihe aus der Premier League von Wolverhampton nach Linz. Laut Nachfrage der VN im Linzer Umfeld stellt sich die Frage, ob Kalajdzic spielt, gar nicht. Bestes Indiz: Der 2-Meter-Stürmer lief noch vor zwei Wochen mit Wolverhampton gegen Everton auf. Alles deute auf einen Einsatz des Goalgetters. “Wir sind auf alles vorbereitet. Dass mit Kalajdzic viel Qualität vorhanden ist, liegt auf der Hand. Das ist ein toller Transfer für die gesamte Liga, wobei ich mir die Frage stelle, wie er in die Spielphilosophie des LASK hineinpasst”, so Ingolitsch.