Rossi knackt die Millionengrenze

Sport / 19.04.2024 • 11:27 Uhr
<p class="caption">Marco Rossi stand 16:35 Minuten auf dem Eis und gab zwei Schüsse ab.<span class="media-container dcx_media_rtab" data-dcx_media_config="{}" data-dcx_media_type="rtab"> </span><span class="marker">USA Today</span></p>
Marco Rossi kann mit seiner Saison zufrieden sein. USA Today

Minnesota verlor letztes Saisonspiel nach Führung gegen Seattle mit 3:4.

St. Paul Mit einer 3:4-(1:0, 0:1, 2:3)-Niederlage ging die Saison in der National Hockey League für Marco Rossi und die Minnesota Wild zu Ende. Gegen die Seattle Kraken stolperte die Mannschaft aus St. Paul vor 19.238 Zuschauern im Xcel Energy Center in die 34. Niederlage, in der Bilanz stehen weiters 39 Siege und neun Remis. Die Wild beendeten nach 82 Grunddurchgangsspielen in der Tabelle der Western League mit 87 Punkten den zehnten Platz, auf die Play-off-Teilnahme fehlten am Ende zehn Zähler. Die Fans hielten trotzdem die Treue: 18.653 wollten im Schnitt die 41 Heimauftritte sehen, das ist Liga-Bestwert. Im Draft der Talente am 28. Juni in Las Vegas liegt Minnesota auf Rang 13, bestenfalls könnte man in der Ziehung auf Platz drei vorrücken. 

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Neuer Partner für Rossi

Vor dem Spiel bekam Torhüter Marc-Andre Fleury (39) von den Fans für seine Vertragsverlängerung um eine weitere Saison viele Blumen. Für den 38-jährigen Verteidiger Alex Goligoski könnte es nach 17 Saisonen in der NHL sein letztes Spiel gewesen sein, er trug das Zeichen des Assistenzkapitäns auf der Brust. Rossi stand wieder einmal mit einem neuen Sturmpartner auf dem Eis: Neben Mats Zuccarello sah er erstmals den Schweden Liam Ohgren, der seine vierte NHL-Partie bestritt, zur Seite gestellt. 

Im ersten Überzahlspiel ließ sich Kirill Kaprisov Saisontreffer Nummer 46 zum 1:0 (5.) nicht entgehen. Er profitierte dabei von einem Fehlgriff von Kraken-Torhüter Joey Daccord, der neben der kanadischen und amerikanischen auch die Schweizer Staatsbürgerschaft besitzt und sich bisher nicht entschieden hat, für welches Nationalteam er spielen will. Im Mittelabschnitt sah sich Fleury viel Arbeit gegenüber, darunter drei Unterzahlspielen. Eine nützte Matt Beniers zum 1:1-Ausgleich (31.).  Im letzten Saisondrittel ermöglichte ein Fehler an der blauen Linie von Verteidiger Declan Chisholm, eigentlich der zwölfte Stürmer, den 2:1-Führungstreffer (47.) in Unterzahl von Yanni Gourde. Zuccarello enteilte beim 2:2 (52.) nach einem Pass von Matt Boldy, ein Distanzschuss von Tye Kartye bedeutete das 2:3 (58.), ein missglückter Rettungsversuch von Faber ermöglichte Gourde den zweiten Unterzahl- und ersten Empty-Net-Treffer der Partie. Den Schlusspunkt setzte im Powerplay Brock Faber mit einem satten Schuss zum 3:4 (59.).

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Rossi ist neben Faber der einzige Wild-Spieler, der in allen 82 Wild-Partien zum Einsatz kam. Gegen Seattle stand bei 17 Wechsel eine Eiszeit von 16:14 Minuten (32 Sekunden in Überzahl) zu Buche. Er schloss die Saison mit 21 Treffern, 19 Vorlagen und 40 Strafminuten ab, erzielte zwei Tore in Überzahl, zwei waren spielentscheidend, steht in der Plus-Minus-Statistik bei Minus vier. In der Rookie-Wertung der NHL ist der 22-Jährige mit 21 Toren die Nummer zwei hinter Connor Bedard, der einen Treffer mehr verbuchte. Der Chicago-Stürmer gewann die Punktewertung der Neulinge mit 62 Zählern, gefolgt von Faber und Luke Hughes (New Jersey) mit je 47, Logan Cooley (Arizona) 44 und Rossi mit 40.

Sommerprogramm bei den Pioneers

Für Rossi geht die Saison am Freitag mit den Abschlussgesprächen zu Ende, tauscht sich mit Coach John Hynes und Manager Bill Guerin aus. Dabei geht es auch um Themen wie die Teilnahme mit dem österreichischen Nationalteam bei der WM in Prag, sowie die Saisonvorbereitung. Nach einem Griechenland-Urlaub möchte der Rankweiler das Sommerprogramm – unter Abstimmung mit den Wild-Coaches – bei Pioneers-Trainer Dylan Stanley absolvieren.

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Und dann liegt es an Rossis Manager Ian Pulver, die starke Rookie-Saison in einen gut dotierten Profivertrag umzuwandeln. Der neue Kontrakt soll noch vor dem Sommer ausgehandelt werden und würde ab der Saison 2025/26 Geltung bekommen. In der kommenden Saison verdient er – im dritten Jahr seines Einstiegsvertrags – weiter 894.000 Dollar. Nach dieser Saison kommen neben dem Grundgehalt – 4497 Dollar pro Tag, 854.430 gesamt – noch jeweils 212.500 Dollar an Boni dazu: Für das Erreichen der 20-Tore-Marke und als Top-sechs-Stürmer in der Eiszeit-Statistik, weil er bei den Wild in der Eiszeit-Statistik zu den Top-sechs-Stürmern zählt. Ein weiterer Bonus könnte nach der Saison warten: Wird er für das NHL-Rookie-Team nominiert, warten nachmals 212.500 Dollar. Rossi muss für diese Beträge aber auch 48 Prozent an Steuern abliefern.

<p class="caption">Rossi jubelte über seinen Treffer.<span class="media-container dcx_media_rtab" data-dcx_media_config="{}" data-dcx_media_type="rtab"> </span><span class="marker">USA Today</span></p>
Rossi jubelte über einen Treffer. USA Today

Die Saison der NHL wird in ihrer 106-jährigen Geschichte mit einem Zuschauerrekord zu Ende gehen, die Spiele waren zu 97 Prozent ausgelastet. Und für die Arizona Coyotes ist kein Platz mehr in der Liga, das Team zieht nach Salt Lake City um. Sollte die Kommune in Tempe, die Mullett Arena bietet aktuell nur 4600 Zuschauer Platz, bis in fünf Jahren eine neue Spielarena, könnte Arizona in die NHL zurückkehren. KO