Späte Niederlage: Bregenz punktet auch in Horn nicht

Sport / 04.05.2024 • 17:21 Uhr
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Bitter: SW Bregenz konnte auch in Horn nicht siegen. gepa

Schwarz-Weißen kassieren im Waldviertel in der Schlussphase den entscheidenden Treffer. Trainer Regi Van Acker war enttäuscht, sah aber auch Positives

Horn Zum ersten Mal überhaupt zog es SW Bregenz zu einem Auswärtsspiel nach Horn. Konnte Bregenz das Hinspiel daheim noch mit 3:1 für sich entscheiden, kassierte man im Rückspiel eine 0:1-Niederlage. „Im Moment sind wir enttäuscht“, so Coach Regi Van Acker nach dem Spiel.

„Wir haben Probleme, ein Tor zu schießen. Wir müssen einmal in Führung gehen“

Regi van Acker
Trainer SW Bregenz
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Regi van Acker bedankte sich nach Spielende bei den mitgereisten fans für die Unterstützung. gepa

Im Vergleich zur 0:3-Pleite gegen So-gut-wie-Meister GAK in der Vorwoche veränderte er seine Startelf auf drei Positionen. Für Petar Dodig, Sebastian Aigner und Jannik Wanner rückten Ivo Kralj, Slobodan Mihajlovic und Adriel neu in die erste Elf. Das Sicherheitsaufgebot war vor der Sparkasse Horn Arena indes bereits vor Spielbeginn hoch – nicht wegen des Spiels, sondern weil sich die Blaulichtorganisationen vor dem Fußballplatz dem Waldviertler Nachwuchs präsentierten.

Die anwesende Feuerwehr musste aber nicht einschreiten, auch wenn es in Hälfte eins zweimal ordentlich im Bregenzer Strafraum brannte. So vergaben mit dem Dornbirner Amir Abdijanovic (Kopfball/8.) und Marco Hausjell (24.) gleich zwei Angreifer der Gastgeber Hochkaräter zur Führung. Bregenz hingegen hatte seine zwingendsten Aktionen bereits früh in der Partie. „Am Anfang war ich zufrieden“, meinte auch Van Acker.

Den ersten Abschluss verzeichnete Kristijan Makovec, sein Versuch geriet aber zu zentral (4.). Okan Aydin hatte sein Visier genauer eingestellt, aus 25 Metern traf die Nummer 10 aber nur die Latte (7.). In einer durchaus unterhaltsamen Zweitliga-Partie ging es torlos in die Pause. „Wir haben Probleme, ein Tor zu schießen. Wir müssen einmal in Führung gehen“, so der Trainer.

Goldtor in der Schlussphase

Nach der Pause durften sich die Bodenseestädter bei Torhüter Franco Flückiger bedanken, dass die Null weiter stand. In der 47. Spielminute war der Deutsche nach einer Ecke am kurzen Pfosten zur Stelle, kurz darauf parierte er gleich zweimal stark gegen Hausjell (49. & 51). Auch Horn-Keeper Nikolas Polster musste in Minute 51 erstmals einschreiten, lenkte einen Abschluss von Slobodan Mihajlovic noch ans Außennetz. Polster stand auch bei einem Distanzschuss von Kristijan Makovec im Fokus, ließ unkonventionell nach vorne prallen, was Bregenz nicht ausnutzen konnte (63.). Flückiger hatte hingegen Glück, als er sich bei einer Hereingabe verschätze, Abdijanovic verfehlte knapp (64.).

Fussball, 2. Liga, 26. Spieltag

SV Horn – SW Bregenz 1:0 (0:0)

Horn, Sparkasse Horn Arena; 480 Zuschauer; SR Gerald Bauernfeind

Torfolge: 86. 1:0 Bernhard Hahn

Gelbe Karten: 84. Adriel (Bregenz/Unsportlichkeit)

SV Horn (3-4-3): Polster – Hajdari, Metu, Gobara – Lipczinski (74. Hahn), Mulahalilovic, Bauernfeind, Joppich – Fischerauer (90./+4 Sadequi), Hausjell (80. Ismailcebioglu), Abdijanovic

SW Bregenz (5-3-2): Flückiger – Barada (90./+3 Martinovic), Adriel, Kralj, Obermüller, Mihajlovic – Dibrani, Makovec, Aydin – Brückler (79. Flores), Herbaly (79. Wanner)

Bregenz war in den Schlussminuten zwar zunächst die aktivere Mannschaft, offensiv wurde die Elf von Van Acker aber nichtmehr zwingend genug. Horn hingegen machte spät aus wenig viel. So vergab der eingewechselte Ismailcebioglu erst die Chance zum Sieg (85.), nur wenig später fixierte der ebenfalls als Joker gekommene Berhard Hahn aber den Horner Sieg. Er jagte nach einer Hereingabe den Ball aus kurzer Distanz ins Tor (86.). Van Acker zeigte sich unzufrieden mit dem Zustandekommen des Gegentreffers: „Sowas passiert zu viel in unserem Spiel. Das ist auch individuelle Qualität.“ Dass man schlussendlich ohne Punkte dastehe, hätte zudem mit dem Kopf zu tun, so Van Acker: „Wir haben dann nicht mehr so einfach gespielt, haben die Bälle ohne Idee weggeschossen. Das ist nicht unsere Idee. Wir haben nicht die Leute, die vorne starr den Ball halten.“

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Die 0:1-Niederlage bedeutet für Bregenz die vierte Niederlage in Folge, der SV Horn entkommt erneut dem ersten Remis in der laufenden Saison. Bregenz wartet indes bereits seit acht Spielen auf einen Sieg, steht in der Tabelle mit 32 Punkten weiter auf Rang elf.

Trotz der erneuten Niederlage sah Van Acker aber nicht nur Schlechtes. „Ich denke, dass wir wieder einen Schritt nach vorne gemacht haben. Gut organisiert gestanden sind, auch spielerisch etwas versucht haben. Ich denke, dass wir in Momenten auch den Ball gut gehalten haben, den Gegner laufen lassen haben“, so der Niederländer. Er meinte weiter: „Das ist ein Schritt nach vorne. Als ich gekommen bin, waren es nur die langen Bälle.“ Er wusste aber auch: „Es stimmt noch nicht alles.“ Fabian Beer aus Horn