Dornbirn nutzt die letzte Chance und glaubt weiter an das Wunder

Sport / 20.05.2024 • 18:25 Uhr
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Anteo Fetahu und Ramon Tanque waren die Väter des Dornbirner Erfolgs. Gepa

Der FC Mohren Dornbirn gewinnt das Heimspiel der “Zulassungslosen” gegen den DSV Leoben mit 2:1.

Dornbirn Der Mohren Dornbirn lebt zumindest sportlich weiterhin und ist mit dem Lokalrivalen SW Bregenz an Punkten gleichgezogen. Dabei lagen die Rothosen Anfang März noch 20 Punkte hinter dem Aufsteiger aus der Landeshauptstadt. Die Dornbirner besiegten den DSV Leoben mit 2:1 und feierten den siebten Sieg in den vergangenen zehn Spielen. Die Rothosen zeigten vor 1200 Zuschauern auf der Birkenwiese wieder einmal ihre Comebackqualitäten, wieder gab ein Treffer in der Nachspielzeit von Anteo Fetahu den Ausschlag zugunsten des Heimteams. Sportlich präsentierte sich die Elf von Trainer Eric Orie damit ein weiteres Mal zweitligatauglich, ob die Messestädter allerdings auch 2024/25 in der zweithöchsten Spielklasse antreten dürfen, entscheidet sich zunächst am Donnerstag, wenn die Anhörung der Vereinsverantwortlichen vor dem ständig neutralen Schiedsgericht stattfindet. Die sportliche Entscheidung fällt schließlich zwei Tage später, dann müssen die Dornbirner bei der SV Ried zur Saison-Dernière antreten.

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Ramon Tanque erzielte die Führung für Dornbirn. Gepa

William und Tanque überragend

“Wir geben einfach nicht auf”, sagte Dornbirn-Trainer Orie nach der Partie und meinte damit sowohl den Saisonverlauf als auch das Spiel gegen Leoben, “wir wollten geduldig bleiben und dann auf das 1:0 gehen. Das ist uns gelungen.” Die Dornbirner standen zu Beginn sehr tief und ließen die Gäste aus der Steiermark kommen. Die Zukunft der Leobener in der 2. Liga ist ebenso unklar wie jene der Dornbirner, deren Anhörung in Wien am Freitag stattfindet.

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Das 2:1 war die Entscheidung. Gepa

Das Team von Trainer Carsten Jancker hätte zu Beginn fast von einem Eigentor von Ramon Tanque profitiert. Doch der abgefälschte Eckball strich knapp übers Tor (3.). In der ersten Hälfte blieben Chancen ansonsten Mangelware. Defensiv konnte sich Orie auf Kapitän William Rodrigues verlassen, der eine bärenstarke Partie spielte. In der Offensive ist Ramon Tanque endgültig angekommen in Vorarlberg, der Brasilianer ist körperlich stark und setzt seine Mitspieler klug ein. Die Führung durch Dornbirns Nummer neun war die logische Folge von immer stärker werdenden Gastgeber. Tanque nutzte ein Getümmel im steirischen Strafraum und staubte gedankenschnell aus kurzer Distanz ab (84.). Doch es dauert nur eine Minute bis zum Ausgleich. Leoben nutzte die nach dem Torjubel unsortierte Dornbirn-Defensive und Josip Eskinja köpfte aus kurzer Distanz zum 1:1. “Das hatten wir nicht im Plan, aber meine Jungs wollten unbedingt gewinnen”, freute sich Orie über die Mentalität seines Teams. Nach Tanque-Ablage vergab Fetahu allerdings den vermeintlichen Matchball aus der Drehung (90.). Es sollte aber die vorletzte Chance bleiben, denn die Letzte nutzte der Angreifer cool zur Entscheidung (91.). Auf Dornbirn wartet damit eine spannende Woche mit völlig offenem Ausgang.