Im Doppelpack den Traum erfüllt

Paris Exakt 16 Jahre und neun Monate nach dem Triumph des Harders Julian Knowle, genau am 7. September 2007 bei den US Open in Flushing Meadows im Doppel an der Seite des Schweden Simon Aspelin, hat Vorarlberg einen zweiten Grand-Slam-Sieger. Beim erstmals bei den French Open in Paris ausgetragenen Rollstuhlbewerb der Junioren kürt sich der Hohenemser Maximilian Taucher zum zweifachen Premierensieger. Der 16-Jährige setzte sich im Einzel gegen um ein Jahr älteren Niederländer Ivar van Rijt mit 2:6, 6:4, 10:8 und entschied anschließend auch noch gemeinsam mit dem Briten Ruben Harris den Doppelbewerb für sich. „Es ist einfach unglaublich und schwer in Worte zu fassen, was mir hier gelungen ist. Ich bin einfach nur glücklich und happy, würde am liebsten die gesamte Welt umarmen. Es wird sicherlich noch einige Zeit dauern, bis ich die ganze Sache realisieren werde“, frohlockte Taucher nach seinem Titel-Doppelpack.

Klaren Rückstand egalisiert

Nachdem sich Taucher 2022 und 2023, jeweils bei den US Open in New York, gegen den Briten Dahnon Ward in der Vorschlussrunde in zwei Sätzen geschlagen geben musste, lieferte der 16-Jährige bei seiner dritten Grand-Slam-Teilnahme sein Meisterstück ab und bewies dabei eiserne Nerven und ein großes Kämpferherz. Nach knapp einer Stunde stand Taucher nach dem 2:6 im ersten Satz und einem 1:4-Rückstand schon vor dem Aus. Doch in Manier eines Champions kämpfte sich der Hohenemser noch einmal zurück und schaffte die Wende: „Ich bin trotz des klaren Rückstandes immer positiv geblieben und habe daran geglaubt, dass ich die Partie noch gewinnen kann.“

Nach dem Satzgleichstand und einer 5:0-Führung im Tiebreak flatterten dann noch einmal die Nerven. Doch selbst als der Niederländer mit 7:6 vorn lag, blieb Taucher ruhig und verwertete nach 2:12 Stunden Spielzeit seinen zweiten Matchball zum größten Erfolg seiner noch jungen Karriere.

Im Doppel nachgelegt

Knapp zwei Stunden nach seinem Triumph im Einzel konnte sich Taucher ein zweites Mal in der Bestenliste verewigen. Gemeinsam mit dem Briten Harris, den er im Einzel im Halbfinale mit 7:5, 6:2 bezwang, entschied der Hohenemser im Doppel das Endspiel gegen Van Rijt und den Australier Yassin Hill mit 7:5, 6:4 für sich. „Für mich ist heute ein großer Traum in Erfüllung gegangen. Vielen Dank an alle, die diesen besonderen Tag möglich gemacht haben.“