Deshalb blickt Altachs Chefcoach mit Wehmut nach Deutschland

Sport / 16.06.2024 • 19:21 Uhr
Joachim Standfest bei der EURO 2008 mit Ivica Vastic nach der 0:1-Auftaktniederlage in Wien gegen Kroatien. epa

Bei Joachim Standfest werden Erinnerungen an die Heim-EM 2008 wach.

Altach Heute ist Trainingsstart des SCR Altach, morgen findet die erste öffentliche Einheit des Bundesligisten statt. SCRA-Coach Joachim Standfest steckt mitten in den Planungen für die bevorstehende Vorbereitung und Saison 2024/25. Dennoch, die Europameisterschaft in Deutschland lässt den gebürtigen Steirer keineswegs kalt, wird so gut es geht verfolgt. „Es ist aktuell schon einiges zu tun, aber eine EM geht bei mir nicht spurlos vorüber“, so Standfest, der gestern im Rheindorf eingetroffen ist.

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“Österreich hatte noch nie ein so gutes Nationalteam wie jetzt. Daher ist viel möglich”

Joachim Standfest
Ex-ÖFB-Teamspieler und Coach des SCR Altach
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Joachim Standfest. gepa

Mehr möglich gewesen

Kein Wunder, weckt die EURO doch Erinnerungen im 44-Jährigen, stand er bei der Heim-Europameisterschaft 2008 selbst im Kader des ÖFB-Teams und beim Eröffnungsspiel in Wien im ausverkauften Ernst-Happel-Stadion gegen Kroatien (0:1) am Feld. „Ich denke schon sehr gerne zurück, zudem werde ich im Vorfeld von Großereignissen immer wieder auf der Straße angesprochen auf 2008“, erklärt Standfest, der gleichermaßen zugibt, „dass etwas Wehmut mitschwingt, weil wir damals eigentlich mehr erreichen hätten müssen“.
An den Rummel um die Nationalmannschaft, um jeden einzelnen Kicker kann sich Altachs Trainer noch genau erinnern: „Es war einfach unglaublich riesig, was sich da abspielte, aber der Druck vor dem ersten Spiel war auch dementsprechend groß“.

Deshalb blickt Altachs Chefcoach mit Wehmut nach Deutschland
Joachim Standfest im Duell mit Kroatiens Mladen Petric beim Auftaktspiel zur EURO 2008. epa

Andere Dimension

Daher kann sich Standfest gut hineinfühlen, was in den Köpfen der aktuellen Teamspieler vor dem Spiel heute gegen Frankreich abgeht. „Bei einer Endrunde dabei zu sein, ist immer etwas Großes. Aber eine EM im Nachbarland ist schon auch eine andere Dimension“, berichtet der 44-Jährige.
Wie weit es das ÖFB-Team im Turnier schafft, wagt Standfest nicht vorauszusagen, „aber Fakt ist, Österreich hatte noch nie ein so gutes Nationalteam. Deshalb ist an einem guten Tag wirklich alles möglich, auch gegen Frankreich. Wobei: Ein heftigeres Los zum Start in die Vorrunde hätte man nicht ziehen können. Ich drücke jedenfalls die Daumen“. Wohl extra fest für Florian Kainz: „Den Flo hab ich als jungen Mitspieler bei Sturm Graz jeden Tag zum Training mitgenommen, dem ganz besonders“.