
Diese Fußballerin feiert im Ländle ihre Premiere
Carina Brunold (21) schnuppert erstmals Teamluft bei Österreichs Frauen. Damit ist neben Freiburg-Stürmerin Eileen Campbell (23) eine zweite Vorarlbergerin im A-Team dabei.
Schruns Es ist endlich Sommer, auch im Montafon. Und so sind die Temperaturen hoch, als Österreich Fußballfrauen gestern zur Mittagszeit ihre zweite Trainingseinheit auf dem Platz des FC Schruns im Rahmen des Teamcamps im Ländle absolvieren. Gut eineinhalb Stunden ließ Teamchefin Irene Fuhrmann ihre Mädels üben, erst danach ging es zurück ins Alpenhotel Montafon, wo die Mannschaft bis zum Abflugtag am Sonntag nächtigt.
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Alles begann in Lindabrunn. Zumindest für Carina Brunold. Somit ist seit dem 2. Juli ist neben Eileen Campbell eine zweite Vorarlbergerin im ÖFB-Aufgebot. Der dreitägige Lehrgang diente den Spielerinnen zur Eingewöhnung nach dem Urlaub, hatten doch viele der Clubs erst in den letzten Tagen mit dem Trainingsstart begonnen. Mit dabei also auch die Kapitänin von Lustenau/Dornbirn, die sich in diesen Tagen den Kaderplatz für das EM-Doppel, am Freitag in Altach (18 Uhr) gegen Polen und am 16. Juli in Hannover (19 Uhr) gegen Deutschland sicherte.

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„Ich glaube, es war am Muttertag“, erzählt Brunold vom Anruf der Teamchefin. Fuhrmann sprach mit der 21-Jährigen, deren Teamkarriere ausgerechnet von Corona gestoppt wurde. Damals, noch Mitglied der so erfolgreichen U-19-Mannschaft, stoppte der Lockdown eine mögliche EM-Teilnahme. Vier Jahre hat Brunold einige ehemalige Teamkolleginnen im A-Team wieder getroffen. Dazwischen lag für die Studentin der Ernährungswissenschaften, die auf ein Praktikum bei Martin Rinderer (A-Team) hofft, mit dem Kreuzbandriss auch eine schwierige Zeit. „Nein, nein, ich spüre nichts mehr“, sagt sie gut 15 Monate danach. Im Kopf allerdings hatte sie mit der Verletzung hart zu kämpfen. „Es gab einige Auf und Abs“, ist sie ehrlich. Umso mehr freut sie die Nominierung für das A-Team. „Beim Anruf sagte mir die Teamchefin, dass ich auf dem Radar sei. Das war für mich eine zusätzliche Motivation“, so die Offensivspielerin, die ein sehr gutes Frühjahr spielte.

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„Eine echt coole Truppe, ich wurde super aufgenommen“, hat Brunold schnell Anschluss gefunden. Dabei ist es noch gar nicht lange her, da kickte sie noch mit den Burschen bei der Admira in Dornbirn. „Ich wollte, wie mein Bruder Fußball spielen“, blickt sie im Gespräch mit den VN zurück. Während Martin Brunold (25) weiter für das Team aus dem Forach auf Torjagd geht, hat sich seine vier Jahre jüngere Schwester österreichweit einen Namen gemacht. Und ein möglicher Wechsel ins Ausland? Ist für Brunold vorerst noch kein Thema, auch wenn sie im Team mit Campbell (Freiburg), Manuela Zinsberger (Arsenal), Nicole Billa (Köln) oder auch Verena Hanshaw (AS Roma), um nur einige zu nennen, Mitspielerinnen hat, die bei international renommierten Clubs unter Vertrag stehen. „Klar, da redet man schon darüber. Aber jetzt spiele ich mal die Hinrunde und dann schauen wir weiter.“
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Nichts überstürzen, ein Schritt nach dem anderen – so das Motto bei Carina Brunold. Sie hat gelernt, ihren Weg zu gehen und spricht von einem Reifeprozess durch die Verletzung. In diesen Tagen erfährt sie nun, dass sich Arbeit bezahlt macht – und das motiviert zusätzlich.