Deshalb ist der Sommer für Vinzenz Rohrer ein kurzer

Operation bremste Vorarlberger Eishockeytalent in seiner Saisonvorbereitung ein.
Zürich Mit einem dreitätigen Teamausflug nach Mallorca startete für Vinzenz Rohrer vergangene Woche die zweite Saison beim Zürcher SC. Nach einer ebenso erfolgreichen, wie fordernden ersten Saison mit dem Meistertitel in der Schweizer National League und der WM-Nominierung für das österreichische Eishockey-Nationalteam möchte sich der 19-jährige Stürmer aus Rankweil auch wieder bei den Montreal Canadiens in Erinnerung rufen.
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Der NHL-Klub zog Rohrer 2022 in der dritten Runde als Nummer 75. Der vielseitige Angreifer ist mit den Kanadiern immer wieder in Kontakt. „Ich war in den vergangenen beiden Jahren im Camp der Entwicklungsspieler im Juli dabei. Heuer ist es sich nicht ausgegangen, weil die Saison mit dem ZSC lang war, dann gleich der WM-Einsatz folgte. Der Sommer war kurz für mich.“
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Die Vorbereitung auf die neue Spielzeit verlief für Rohrer nicht ganz ohne Komplikationen. Was auch daran lag, dass er sich in Zürich einer Nasenoperation unterzog. „Nichts Schlimmes, meine Nasenscheidewand wurde gerade gestellt, damit bekomme ich wieder mehr Luft.“ Der Eingriff sei keine Folge des Nasenbeinbruchs, den er sich bei den Junioren der Ottawa 67’s vor zwei Jahren zugezogen hatte. „Das ist eine angeborene Geschichte, die Operation war schon länger geplant, ist sich aber nie ausgegangen.“ Im Training stand der Muskelaufbau im Vordergrund. „Die Krafteinheiten sind mit Montreal abgestimmt, „sie wollen immer wissen, was ich mache, ich bekomme ein spezielles Programm. Auch auf die Ernährung wird großen Wert gelegt.“
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Trainingslager in Zell am See
Rohrer stand in der vergangenen Saison unter den U-20-Youngsters mit der zweitmeisten Eiszeit der National Hockey League in der Statistik. 630:49 Minuten war die Nummer neun für den ZSC im Einsatz, übertroffen nur von seinem Vorarlberger Freund David Reinbacher (EHC Kloten) mit 666:23 Minuten.
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Am kommenden Montag steht in einem internen Test gegen das Farmteam GCK Lions das erste Testspiel auf dem Programm, dann geht es ins Trainingslager nach Zell am See. Beim Salute Turnier wartet am Freitag der EC RB Salzburg, tags darauf stehen entweder München oder Växjö als Gegner auf dem Eis. Mit Salzburg gibt es später ein Wiedersehen in der Champions League, weitere Gegner in der Eishockey-Königsklasse sind Storhamar (Nor), Ilves Tampere, Straubing, Sheffield und der KAC. „Ich freue mich auf die Spiele gegen meine Nationalteamkollegen aus Salzburg und Klagenfurt“, sieht Rohrer den Partien mit Spannung entgegen. „Für mich ist es Neuland, habe bisher noch nie in der CHL gespielt. Und die Gegner sind alle cool.“

Fest im Visier hat der smarte Bullyspieler auch weitere Einsätze mit dem Nationalteam von Roger Bader, das zwischen 29. August und 1. September in der Slowakei um die Olympiaqualifikation kämpft.
Der unbekümmerte „Frechdachs“, wie er in Schweizer Medien beschrieben wird, ist in Zürich ein absoluter Publikumsliebling. Sein Klub nominierte Rohrer für die Wahl zum Lieblingsspieler (most popular player/MPP) der Liga. Und er verblüfft die Trainer nicht nur mit seinen Leistungen auf dem Eis, auch auf dem Tennisplatz, an der Tischtennisplatte oder beim Golf ist Rohrer beim ZSC eine Klasse für sich. Was er sich für die neue Saison vorgenommen hat? „Ich werde wieder probieren, mein bestes Eishockey zu spielen.“ Heimo Kofler