Runderneuerte Pioneers zurück am Eis

Sport / 09.08.2024 • 22:02 Uhr
Runderneuerte Pioneers zurück am Eis
Josh Passolt, David Keefer, Kevin Macierzynski und Co absolvierten vor rund 150 Fans ihr erstes Training (von links).VN-Stiplovsek

Coach Dylan Stanley will den diesjährigen Kader möglichst schnell zum Team formen.

Feldkirch Drei Wochen lang gönnte sich Pioneers-Coach Dylan Stanley eine Auszeit vom Hockey. „Ich war mit meiner Familie in Thailand und habe es sehr genossen, einmal nicht an Eishockey zu denken.“ Doch viel mehr Zeit blieb dem 40-Jährigen nicht, denn die Suche nach neuen, geeigneten und finanzierbaren Spielern nahm viel Energie und Zeit in Anspruch. Nur 14 Akteure aus dem Vorjahr sind noch im aktuellen Aufgebot.

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„So ist das Geschäft – da hilft kein Jammern. Vielmehr freue ich mich für unsere ehemaligen Spieler, die Feldkirch als Sprungbrett nutzen konnten.“ Insgesamt verpflichteten die Pioneers in den letzten Monaten elf neue Kräfte, darunter neun Legionäre.

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Headcoach Dylan Stanley. VN-Stiplovsek

Mit dem 22-jährigen Angreifer Marlon Tschofen und dem 27-jährigen Verteidiger Ramon Schnetzer kehrten auch zwei Vorarlberger zu ihrem Jugendverein zurück. Schnetzer, der über 300 Einsätze in der höchsten heimischen Spielklasse für Dornbirn, Klagenfurt und Linz absolvierte, sprüht vor Tatendrang. „Ich bin jetzt in einem Alter, in dem ich Führungsverantwortung übernehmen muss und will. Die Pioneers haben sich sehr um mich bemüht, und was hier möglich ist, hat die letzte Saison gezeigt.“

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Zuhören, wenn der Coach spricht. VN-Stiplovsek

Teambuilding im Fokus

In ihrem dritten Jahr in der ICE-Liga möchten die Oberländer trotz des runderneuerten Kaders an die Erfolge des Vorjahres anknüpfen. Neben dem Erreichen der Playoffs trug auch der wertvollste Spieler der vergangenen Meisterschaft, Topscorer Steven Owre, das PIV-Trikot. „Die größte Herausforderung ist es, als Team zusammenzuwachsen und unser Spielsystem zu finden. Das hat letztes Jahr sehr gut funktioniert und war einer unserer Erfolgsfaktoren“, erklärt Stanley.

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David Keefer beim Abchlusstraining. VN-Stiplovsek

Eine anspruchsvolle Aufgabe für das Trainerteam, denn gleich sechs Importspieler stehen zum ersten Mal auf europäischem Eis. „Die größere Eisfläche ist nicht das Problem. Vielmehr geht es darum, dass sich die Spieler schnell an die neuen Gegebenheiten abseits der Vorarlberghalle gewöhnen und Anschluss finden.“

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Schon einmal Fahrt aufgenommen. VN-Stiplovsek

Auch auf dem Eis will Stanley keine Zeit verlieren. Die Tage bis zum ersten Testmatch am 18. August gegen Freiburg stehen unter dem Motto „Wake up“. „Die Jungs müssen so schnell wie möglich in den Wettbewerbsmodus kommen und zeigen, dass sie zu 100 Prozent bereit sind. Erst dann sprechen wir über unser Spielsystem.“ Vorerst in der Zuschauerrolle bleibt Goalie David Madlener. „Der Knöchel zwickt noch ein wenig, aber es ist nur eine Frage von Tagen, bis ich wieder loslegen kann“, meint der 32-Jährige. Auch Neuzugang Joe Nardi war beim offiziellen Trainingsstart vor rund 150 Fans am Freitagabend nur Zaungast. Der Stürmer kämpft ebenfalls mit einer leichten Blessur. Fit sind hingegen die beiden Routiniers. Torhüter Alex Caffi, der in der vergangenen Saison mehrmals verletzt ausfiel, und Daniel Woger, der sich in den Playoffs das Schlüsselbein brach, haben ihre Verletzungen erfolgreich auskuriert. ABR

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Das Gespräch auf dem Eis wurde gesucht. VN-Stiplovsek