
“Die Karrenrunde geht immer”
Deshalb wird auch Andreas Gehrer (45) am Samstag bei der Trailchallenge „Der Weiße Ring“ in Lech am Start sein.
Lech Die Bedingungen werden für am Samstag für alle Teilnehmer perfekt sein. Und dennoch ist in den Gesprächen mit Sportlern und Sportlerinnen stets ein Stück Wehmut dabei, macht derzeit doch das Gerücht die Runde, dass die Trailchallenge „Der Weiße Ring“ 2024 die letzte ihrer Art sein wird. Eine offizielle Bestätigung fehlt zwar, doch viele Trailrunner würden das sommerliche Pendant zur legendären Skirunde in Lech-Zürs vermissen. So auch Andreas Gehrer, der die „Große Heldenwertung“ deshalb „noch ein Stück mehr genießen“ wird. Zwar hat der 45-jährige ehemalige Triathlet sein Trainingsprogramm in den letzten Jahren zurückgeschraubt, doch die „grüne Runde“ am Arlberg geht immer. Denn seine tägliche Karrenrunde mit der Staufenspitze lässt sich der dreifache Familienvater nicht nehmen. „Das geht immer“, lacht der Versicherungskaufmann. Ansonsten jedoch hat beim 45-Jährigen die Familie und der Beruf Vorrang.

Faszination Arlberg
Und was fasziniert ihn an der Trailchallenge in Lech? „Die Strecke ist nicht allzu lang und sie ist vor allem steil. Mir liegt das einfach besser“, sagt Gehrer, der sich 2018 mit der Teilnahme am Ironman Hawaii einen Lebenstraum erfüllt hat. Dass er im Hinterkopf einen weiteren sportlichen Traum bereits abgespeichert hat, verrät er dann im Gespräch. „Gerne würde ich mal den Ultra Trail du Mont-Blanc in Angriff nehmen.“ Mit einer Streckenlänge von rund 170 Kilometern und 10.000 zu überwindenden Steigungsmetern mit einem Zeitlimit von 6,5 Stunden zählt der Bergmarathon, der in Chamonix startet, zu den anspruchsvollsten weltweit.
Das allerdings ist noch Zukunftsmusik für Gehrer, die sportliche Gegenwart in die „Große Heldenwertung“, die am Samstag um 8 Uhr bei der Talstation am Schlegelkopf gestartet wird. Das gilt auch für die „Kleine Heldenwertung über 11,4 Kilometern sowie für den Staffelbewertung, der in Zweier- bzw. Dreierteams absolviert werden kann.

Gestrichen wurde in diesem Jahr die „Legendenwertung“ über die klassische Marathondistanz. „Mehr fehlt sie nicht“, lacht Gehrer angesichts seines reduzierten Trainingsprogramms. Für ihn wird schon der Anstieg von Zürs aus Richtung Rüfikopf zur Challenge werden. Zumindest, wenn man seinen Worten Glauben schenken darf. „Da werde ich dann froh um die Stöcke sein“, sagt er und spricht von „Speed Hiking“. „Die Besten werden sicherlich bis hinauf laufen“, ist er überzeugt. Geblieben ist ihm jedoch der Ehrgeizig, unter den Top-Ten landen zu wollen. „Overall, versteht sich. In meiner Altersklasse wäre mein Ziel schon ein Podiumsplatz.
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Im Vorjahr belegte Gehrer, zu dessen größten Herausforderung der letzten Zeit der Großglockner Ultra Trail im Jahre 2022 zählte, in Lech in einer Zeit von 4:03:59,3 Stunden den vierten Gesamtrang. Eine Zeit, die doch über 20 Minuten hinter seiner Bestzeit liegt. Denn bei seinem zweiten Rang 2019 lief er in 3:39:16 Stunden über die Ziellinie.
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Auch in diesem Jahr gilt: Für Spätentschlossene besteht noch die Möglichkeit einer Nachmeldung. Die ist sowohl am Freitag als auch am Samstag (ab 6.45 Uhr) vor Ort möglich. Ihre Startnummer (297) bereits in der Tasche hat Angela Schmid. Die Läuferin vom hellblau Powerteam wird wie im Vorjahr über die Große Heldenwertung (28,9 km) starten. Im Vorjahr belegte Schmid, die bei den Frauen als Mitfavoritin auf den Sieg gilt, den siebten Gesamtrang, in einer Zeit von 5:00:38,0 Stunden.