Cisse-Festspiele bescheren Austria den Aufstieg ins Achtelfinale

Sport / 27.08.2024 • 21:26 Uhr
Admira Wacker - SC Austria Lustenau
Lustenau durfte sich freuen – im Cup geht es weiter. BEER

Der Lustenauer Angreifer ist bei allen drei Toren entscheidend beteiligt und beim 3:1-Erfolg in der Südstadt der Mann des Spiels. Lustenau übersteht damit zum zweiten Mal in Folge die zweite Cup-Runde.

Maria Enzersdorf Austria Lustenau übersteht die zweite Cup-Runde souverän und gewinnt mit 3:1 bei Admira Wacker. Namory Cisse macht das Spiel zu seinem – schießt zwei Tore für Lustenau und erzwingt ein weiteres. Ob das sein Spiel gewesen sei? “Auf jeden Fall. Das gibt mir Selbstvertrauen, sowas habe ich gebraucht”, sagte Cisse.

Im Vergleich zum späten 2:1-Sieg gegen den SV Horn am Freitag veränderte Trainer Martin Brenner seine Startelf auf zwei Positionen. Statt des verletzten Axel Rouquette rückte William Rodrigues in die Innenverteidigung, Robin Voisine rückte auf die Außenverteidigerposition. Im Tor spielte Ersatzkeeper Simon Nesler-Täubl. Admira-Trainer Thomas Silberberger setzte da schon auf mehr Rotation, gleich fünf Neue begannen bei ihm im Vergleich zur Ligapartie gegen SW Bregenz (2:1-Sieg).

Das Spiel begann von beiden Mannschaften etwas abwartend. Das Tempo war zunächst gemächlich, die Austria bekam reichlich Platz. In der sechsten Minute bediente Sacha Delaye Namory Cisse von der Torauslinie, der Angreifer traf den Ball nicht richtig. Das tat er fünf Minuten später umso besser: Delaye wurde im Zweikampf unsanft getroffen, weshalb alle Augen auf ihn gerichtet waren – was Cisse Raum und wenig Gegenwehr verschaffte. Aus der Distanz traf er zur Führung, der Admira-Ersatztorhüter kam nicht mehr an den Aufsetzer, unhaltbar schien er dennoch nicht. (11.).

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Namory Cisse war der überragende Mann. GEPA

In weiterer Folge hatte die Admira zwar immer mehr Spielanteile, gefährlich wurden die Gastgeber aber kaum – die Austria zeigte sich im Spiel gegen den Ball konzentriert. Nur einmal wurde es richtig gefährlich: Mujanovic ließ Mätzler aussteigen, legte quer auf Brückler. Der Ex-Bregenzer musste aus der Drehung abschließen, ein Austrianer rettete noch im Rutschen (36.). Vor der Pause ging Gallé nach einem Zweikampf noch im Strafraum zu Boden, Schiedsrichter Sampl ließ weiterspielen. In einer äußerst ereignisarmen Halbzeit galt das bereits als Aufreger.

Cisse war zur Stelle

Zur Pause dürfte sich die Admira mehr vorgenommen haben, der Auftritt war von einem der Mitfavoriten auf den Bundesliga-Aufstieg bis dorthin auch sehr dürftig. Die Austria versuchte es zwar in Minute 50 per Fallrückzieher durch Mikic, sein Abschluss wurde aber abgeblockt. Manuel Holzmann hatte auf der Gegenseite hingegen freie Schussbahn, stand nach einer Weberbauer-Flanke am zweiten Pfosten komplett blank und glich aus (53.).

Dem Spiel tat das grundsätzlich gut. Und die Austria ließ sich davon nicht aus dem Konzept bringen. Eher per Zufallsprodukt kamen die Lustenauer rasch zur erneuten Führung. Gmeiner spielte den Ball aus dem Halbfeld hinter die Abwehr, Cisse setzte sich durch, den Ball drückte aber wohl Malicsek über die Linie (65.). Admira-Coach Silberberger reagierte, brachte unter anderem Reinhard Young im Sturm. Per Kopf verpasste dieser kurz nach seiner Einwechslung das lange Eck (70.). Vier Minuten später machte Cisse – wer sonst – dann den Deckel drauf, schob einen Abstauber nach Mikic-Abschluss über die Linie. Für ihn war es der dritte Treffer im Bewerb.

Mikic selbst hatte in Minute 84 noch das vierte Tor auf dem Fuß, sein Abschluss wurde aber noch zur Ecke abgefälscht. In Summe stand dennoch der sehr verdiente Aufstieg im Cup zu Buche. Den Trainer freute es: “Natürlich bin ich zufrieden. Ich war auch in den ersten beiden Saisonspielen zufrieden, da haben die Tore gefehlt. Heute haben Leistung und Resultat gestimmt.” Bisher habe man gute Phasen gehabt – aber nicht über ganze Spiele. “Heute haben wir es über 90 Minuten gezeigt, das war der Unterschied”, so Brenner.

UNIQA ÖFB-CUP, 2. RUNDE

Admira Wacker – SC Austria Lustenau 1:3 (0:1)

Maria Enzersdorf, DATENPOL Arena; 879 Zuschauer; SR Samuel Sampl

Torfolge: 11. 0:1 Namory Cisse, 53. 1:1 Manuel Holzmann, 65. 1:2 Lukas Malicsek (Eigentor), 74. 1:3 Namory Cisse

Gelbe Karten: 11. Ebner, 20. Schabauer (beide Admira/beide Foulspiel) 45. Mikic, 87. Gorzel, 90. Voisine (alle Lustenau/alle Unsportlichkeit)

Admira Wacker (3-4-1-2): Kaltenböck – Malicsek, Horvat, Holzmann – Weberbauer (66. Gashi), El Moukhantir (68. Haudum), Ebner, Galle – Schabauer (79. Ajanovic)- Brückler (66. Young), Mujanovic (68. Ristanic)

SC Austria Lustenau (4-1-4-1): Nesler-Täubl – Gmeiner, Mätzler, William, Voisine – Gmeiner – Yeong (55. Diarra), Gorzel, Delaye (76. Baallal), Mikic (85. Berkani) – Cisse (85. Chabbi)