Comeback mit nur 19 Jahren

Austria Lustenaus Rafael Devisate feierte gegen FAC nach zehn Monaten Rückkehr nach seiner Kreuzbandverletzung.
Lustenau Den Oktober des Vorjahres wird Rafael Devisate sein Leben lang nicht vergessen. Das damals 18-jährige Talent von Austria Lustenau machte am 7. jenes Monats im Heimspiel gegen Österreichs Rekordmeister SK Rapid sein Bundesligadebüt. Für 18 Minuten warf der ehemalige Coach der Grün-Weißen Markus Mader den defensiven Mittelfeldspieler ins kalte Wasser. Und Devisate legte eine wahre Talentprobe ab, trotz 0:5-Niederlage, empfahl er sich definitiv für höhere Aufgaben.
„Als mir der Coach mitteilte, eingewechselt zu werden, war es ein unbeschreibliches Gefühl.“
Rafael Devisate
Spieler Austria Lustenau

Wechselbad der Gefühle
Die Hoffnungen darauf lösten sich für den Brasilianer, der seit Februar 2023 in Lustenau weilte und im August des Vorjahres einen Zwei-Jahres-Vertrag in Lustenau unterzeichnete, aber bereits am nächsten Tag wieder auf. Im Spiel mit der zweiten Mannschaft gegen den FC Nenzing zog sich Devisate einen Kreuzbandriss zu. „Das war ein ganz harter Schlag für mich. Einen Tag zuvor habe ich noch in der Bundesliga debütiert, plötzlich lautete die Realität Operation am Kreuzband“, erinnert sich Devisate zurück. Im November folgte die OP, danach hieß es am Comeback schuften. „Es war absolut kein leichter Weg zurück. Natürlich gab es Höhen und Tiefen in der Reha-Zeit, aber zum Glück hat mich die Austria-Familie jeden Tag unterstützt“, bedankt sich der mittlerweile 19-Jährige bei seinem Verein. Vor allem der Zusammenarbeit mit Austrias Physio-Guru Lucas Vidal verdankt der Mittelfeldspieler viel, „weil Lucas mich auch an schlechten Tagen weiter motiviert hat und mir versichert hat, dass ich es zurück auf den Platz schaffe“.
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Für Vidal stach in den letzten zehn Monaten die Einstellung des Youngsters hervor, „weil er für seine 19 Jahre extrem professionell an die Sache herangegangen ist. Du hast jeden Tag gespürt, dass er unbedingt zurück will und alles dafür tut“. Extrem wichtig für die Genesung war der Besuch der Heimat Brasilien in den Wintermonaten, „als er dann im Jänner zurück kam, war sein Mindset nochmals stärker“, berichtet Austrias Chef der Physios.

Typisch Rafael
Den 30. August 2024 wird Devisate jedenfalls nicht vergessen, als er gegen den FAC in der 81. Minute sein hart erarbeitetes Comeback feiern durfte. „Ich durfte schon im Cup bei der Admira im Kader sein, das alleine hat mir schon sehr viel Auftrieb gegeben. Aber als mir der Trainer mitteilte, dass ich eingewechselt werde, war es einfach ein unbeschreibliches Gefühl“, lässt der Brasilo tief in seine Gefühlswelt blicken, obwohl er über den Ausgang des Spiels sehr enttäuscht war. „Typisch für Rafael, er wollte das Match unbedingt noch gewinnen. Aber ich habe ihm gesagt, er darf sich ruhig freuen, denn er hat einen harten Weg bis zum Comeback hinter sich“, so Physio Vidal.