Die Festung Kapfenberg soll fallen

Sport / 12.09.2024 • 15:12 Uhr
gepa

Austria Lustenau gastiert am Freitag beim Sensationsteam SV Kapfenberg in der Obersteiermark.

Lustenau Es ist das Spitzenspiel der 2. Liga, wenn der SV Kapfenberg die Austria aus Lustenau empfängt (Freitag, 18 Uhr). Beide Teams stehen noch mit weißen Westen da, sind in der Liga noch ungeschlagen. Die Austria sogar wettbewerbsübergreifend (Liga und ÖFB-Cup), die Kapfenberger kassierten im Cup in Voitsberg ihre bisher einzige Niederlage.

“Wir kommen auch ungeschlagen nach Kapfenberg und wollen ihnen ihre erste Niederlage zuführen”

Leo Mikic
Mittelfeldspieler Austria Lustenau
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Leo Mikic zeigte zuletzt eine ansteigende Leistungskurve. gepa

Dafür stehen die Obersteirer mit dem Punktemaximum nach fünf Spielen in der 2. Liga da. Noch nie zuvor in der Geschichte der “Falken” startete man besser in eine Saison. “Unfassbar eigentlich, der KSV ist sicher die Sensation im österreichischen Fußball. Das hätte ihnen niemand zugetraut”, erklärt einer, der es wissen muss. Denn Austrias Leo Mikic schnürte von 2019 bis 2021 (50 Spiele, 9 Tore, 10 Assists) seine Fußballschuhe bei den Kapfenberger, schaffte von dort aus sogar den Sprung zur SV Ried in die Bundesliga. “Ich habe nur gute Erinnerungen an den KSV. Es war für mich die ideale erste Station als Profi. In dem ruhigen Umfeld konnte ich gut entwickeln und ging nach zwei Jahren nach Ried eine Etage höher”, erinnert sich Mikic zurück.

“Falken” soll nicht tanzen

Den Erfolgslauf der “Falken”, die es mit ihrem Falkentanz letztes Jahr sogar bis in die US-amerikanische Medienlandschaft schaffte, kann sich Mikic durchaus damit erklären, “dass sie sich im Sommer gut verstärkt haben und mit Trainer Ismael Atalan einen neuen und erfrischenden Ansatz gefunden haben”. Dennoch verweist Austrias offensiver Mittelfeldspieler darauf, “dass der KSV aber auch einige Spiele in letzter Minute entschieden hat. Ihnen war bislang auch das Glück hold.” Dieses will man den Obersteirern aber am sechsten Spieltag nicht zubilligen: “Wir kommen auch ungeschlagen nach Kapfenberg und wollen ihnen ihre erste Niederlage zuführen”, so Mikic selbstbewusst.

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Seine Mannschaft hat sich laut Mikic seit Trainingsstart stetig entwickelt, “schön langsam greifen die Mechanismen im Spiel und die harten Einheiten machen sich bezahlt. Wir Spieler haben uns an die Intensität, die uns Trainer Brenner vorgibt, adaptiert.”

Richtiger Schritt

Persönlich sieht Mikic den Schritt, nach Abstieg auch in der 2. Liga bei Austria Lustenau zu bleiben, richtig: “Ich bin mit Ried abgestiegen, dann hatte ich keine erfreuliche Zeit in Südkoreas zweiter Liga und im Sommer bin ich mit der Austria auch eine Liga runter. Es war an der Zeit, dass ich wieder zu meiner alten Stärke zurückfinde und ich spüre, dass es wieder bergauf geht. Ich fühle mich wohl in Lustenau”. Das sollen auch seine ehemaligen Kollegen beim Kapfenberger SV zu spüren bekommen.