“Ich bin hier noch nicht fertig”

Altachs Dauerbrenner Koller träumt nach U-21 Testspiel in England davon, eines Tages im Mutterland des Fußballs zu spielen.
Altach “Eine unglaubliche Erfahrung, sich gegen solche Weltklasse-Spieler messen zu dürfen. Nicht viele bekommen diese Möglichkeit”, ist der 22-Jährige vom Testspiel gegen Englands U-21-Nationalmannschaft immer noch beeindruckt. Paul-Friedrich Koller gehört nicht nur beim Cashpoint SCR Altach zu den absoluten Stammspielern, auch beim unter ÖFB-U21-Nationalteam ist der Steirer ein unverzichtbarer Leistungsträger. Am vergangenen Montag stand für den jungen Nationalspieler Österreichs besonderes Erlebnis an: Das Testspiel gegen Englands U-21-Team, gespickt mit Premier-League-Spielern. Die Atmosphäre auf der Insel bestärkte Koller in seinem Ziel, irgendwann in der Premier League spielen zu wollen: “Man merkt, dass die Menschen dort den Fußball richtig leben. Auf der Insel herrscht ein ganz spezielles Feeling, der Platz, die Fans, die Atmosphäre – nichts ist vergleichbar mit anderen Ländern”, erzählt Koller voller Begeisterung.

Koller der Dauerbrenner
Der Verteidiger zählt bei Altach zu den absoluten Dauerbrennern und absolviert nahezu jede Partie für den Bundesligisten. Das spiegelt sich eindrucksvoll in den Zahlen wider: Koller hat wettbewerbsübergreifend jedes der letzten 40 (!) Pflichtspiele beim SCRA über die vollen 90 Minuten absolviert. Nur drei Verteidiger in der gesamten Bundesliga konnten im gleichen Zeitraum ähnlich viele Spielminuten sammeln. Die Zeit in Altach ist für die Entwicklung des jungen Spielers von “unfassbarem Wert”. Das ist sich auch Koller selbst bewusst: “Ich bin sehr dankbar für die vielen Einsätze, die ich bei Altach sammeln darf. Jetzt heißt es einfach weiterhin die Konstanz aufrechtzuerhalten und dann irgendwann den nächsten Schritt zu machen”, lässt der 22-Jährige seine Zukunftspläne durchklingen.
Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Youtube angezeigt.
Transfergerüchte um Sturm Graz im Sommer
Den nächsten Schritt in seiner Karriere hätte Koller fast schon im Sommer gewagt. Eine Rückkehr in seine Heimat nach Graz stand im Raum, Meister Sturm soll Interesse am U21-Nationalspieler gezeigt haben. “Natürlich fragt man sich kurz, warum es nicht funktioniert hat. Klar kommen Gedanken hoch, dass das eine coole Chance gewesen wäre”, gibt Koller Einblicke in sein Innenleben. “Als Sportler muss man mit solchen Situationen umgehen können. Da gilt es einfach nach vorne zu schauen und das Ganze abzuhaken.” Zudem wäre es für ihn nicht professionell im Kopf “Was wäre wenn-Szenarios” durchzuspielen. Deshalb gilt der volle Fokus wieder der Gegenwart und dem SCR Altach. “Ich bin noch nicht fertig in Altach”, zeigt sich der Verteidiger hoch motiviert.

Rückkehr zu Jugendklub GAK
Mit dem Auswärtsspiel am Sonntag in Graz steht für Paul Koller eine Rückkehr der besonderen Art an. Der Verteidiger verbrachte einen großen Teil seiner fußballerischen Ausbildung und seiner Jugendzeit beim GAK. Bei den Roten aus Graz fasste er zudem im Profifußball Fuß, als er in der Zweitliga-Saison 2022/23 einer der Säulen für den Fast-Aufstieg in die Bundesliga war. Der Verteidiger blickt über das Wiedersehen voraus: “Ich freue mich einfach auf das Match. Dass ich gegen den GAK in der Bundesliga spielen darf, ist eine coole Sache.” Das persönliche Highlight seiner Rückkehr seien die Fans und die Atmosphäre in Graz, für die der GAK in ganz Österreich bekannt sei.
Niclas Haberlandt