Warum der Kampf um die Spitze härter wird

Sport / 17.09.2024 • 16:19 Uhr
Warum der Kampf um die Spitze härter wird

Altach-Frauen Trainer Summer geht auf die Gründe der Cup-Niederlage ein und erzählt von spannenden Veränderungen im Frauenfußball.

Altach Nach dem bitteren Ausscheiden im ÖFB-Cup ist bei den Altach Frauen Wunden lecken angesagt. Erreichte man vor zwei Jahren noch das Finale und im vergangenen Jahr das Halbfinale, mussten sich die Altacherinnen diese Saison schon in der zweiten Runde in Bergheim vom Traum des Cup-Triumphs verabschieden. “Wir haben das Spiel gegen Bergheim nach dem Sieg im direkten Duell zum Saisonstart ein wenig auf die leichte Schulter genommen. Es war ein ungewöhnlicher Auftritt von uns und insgesamt einfach zu wenig”, analyisert Cheftrainer Bernhard Summer die Niederlage. Jetzt gilt es “aus der Niederlage zu lernen und in den nächsten Partien wieder unser wahres Gesicht zu zeigen”, resümiert Summer und richtet den Blick nach vorne.

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Im Cup war für die Altacherinnen dieses Jahr schon früh in der zweiten Runde Schluss. GEPA

Eher “Ausrutscher” als Formtief

Von einem allgemeinen Formitef dürfe man laut dem 56-Jährigen jedoch nicht sprechen, die Cup-Niederlage sei eher als “Ausrutscher” zu bezeichnen. Das zeigte auch der zuletzt sehr überzeugende und dominante Sieg im Ländle-Derby gegen SPG FC Lustenau/FC Dornbirn. Zudem war Fortuna den Altacherinnen nicht hold: “Es war ein unglücklicher Verlauf, auch die Gegentore sind unglücklich gefallen. Es hat nicht sein sollen”, schildert Summer. Angesprochen auf die vorgenommene neue taktische Ausrichtung für diese Saison, berichtete der Cheftrainer, dass “die Umstellungen im Positionsspiel schon gut greifen und in der Vorbereitung verinnerlicht wurden.” Lediglich gegen Bergheim im Pokal ließ man die besprochenen Veränderungen vermissen.

Frauenfußball
Erfolgscoach Summer verlängerte im Februar seinen Vertrag in Altach bis 2025.

“Es gibt keine leichten Gegner mehr”

Den Grund für die Probleme seiner Mannschaft gegen einstige “Underdogs” sieht Cheftrainer Summer darin, dass sich die Qualität in der Frauen-Bundesliga enorm gesteigert hat: “Die Teams sind extrem zusammengerückt. Es ist einfach nicht mehr so, dass man schon im Vorhinein mit einem halben Bein den Sieg sicher hatte. Es gibt keine leichten Gegner mehr. Die Liga ist viel anspruchsvoller geworden.” Daraus resultiert in der Folge, dass die Spitzenplätze der Liga um einiges heißer umkämpft seien: “Die Luft an der Spitze wird immer dünner. Es gibt immer mehr Teams, die oben mitkämpfen können und wollen”, schildert Summer die Veränderungen in der Meisterschaft. Das große Ziel der Altacherinnen bleibt jedoch trotzdem “unter den Top vier zu landen und das obere Playoff zu erreichen.” Trainer Summer gibt im gleichen Atemzug zu, dass es “diese Saison sehr schwer werden wird” die gesteckten Saisonziele zu erfüllen.

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Summer will wieder das “wahre Gesicht” seines Teams sehen. GEPA

Aufholbedarf bei Zweikämpfen und Passspiel

Summer war es wichtig zu betonen, was man in den nächsten Wochen veränderun möchte, um wieder auf die Siegerspur zu finden: “Ein ganz wichtiger Punkt sind die Zweikämpfe. Hier müssen wir viel energischer werden.” Zudem gibt es auch im Passspiel noch Luft nach oben: “Wir müssen auch in den Zuspielen viel präziser werden. Diese beiden Dinge gilt es in den kommenden Spielen zu verbessern”, weiß Trainer Summer, welche Impulse seine Mannschaft benötigt, um wieder ihr “wahres Gesicht” zu zeigen. Niclas Haberlandt