Der Mann für alle Fälle

Sport / 03.10.2024 • 19:00 Uhr
Fußball
Stürmer, Vaterfigur und nun auch Interims-Cotrainer: Altachs Atdhe Nuhiu. Steurer

Altach-Stürmer Atdhe Nuhiu (35) für ein Match in einer gänzlich anderen Rolle.

Altach Er ist der längstdienende SCRA-Profi, er ist der an Toren gemessen erfolgreichste SCRA-Spieler – und jetzt nimmt der dienstälteste SCRA-Akteur seine Mitspieler auch noch „bei der Hand“. Die Rede ist von Atdhe Nuhiu, der am Sonntag (14.30 Uhr) im Heimspiel gegen Rapid nun auch offiziell seine Premiere auf der Trainerbank feiern wird. Der 35-jährige Routinier im Kader der Rheindörfler macht damit ganz still und leise erste Schritte in seine Zukunft, kann sich der ehemalige kosovarische Nationalspieler eine „Karriere danach“ als Trainer durchaus gut vorstellen. Als Vaterfigur ist Nuhiu auch einer, der vorangeht und das durchaus mit der nötigen Härte und Ruhe zugleich.

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Atdhe Nuhiu wechselt für ein Spiel seine Sichtweise. Meier

Erfolgreicher Torschütze

Zusammen mit Chef Louis-Clement Ngwat-Mahop (37) tauschte Nuhiu für eine Woche das Spielertrikot und unterstützte den Interimscoach im Training sowie im ersten Spiel der „Nach-Standfest-Ära“. Eine durchaus emotionale Angelegenheit, spielte er doch einst fast drei Saisonen für den österreichischen Rekordmeister. 71 Spiele bestritt Nuhiu im Dress des SK Rapid und dabei trug er sich 17 Mal in die Torschützenliste ein. In Altach durfte der Familienvater schon 20 Volltreffer bejubeln und zählt somit zu den Top-20-Torschützen – aktuell Platz 16 – in der SCRA-Fußballgeschichte. Angeführt wird diese nach wie vor von „SCRA-Legende“ Hannes Aigner (85 Tore), Mahop hält bei 39.

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In Altach spielt Nuhiu seit Juli 2021 und ist nicht nur bei den Fans sehr beliebt. Sein Wort hat auch Gewicht in der Kabine. In diese wird er nach dem Rapid-Spiel zurückkehren. Denn ein paar Tore im SCRA-Dress hat er sich schon noch zum Ziel gesetzt. Zudem möchte er auch noch die 100 vollmachen. Derzeit hält der Stürmer bei 95 Einsätzen für die Rheindörfler – 87 Spiele in der Bundesliga und acht im ÖFB-Cup.

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Klare Rollenverteilung


Die Matchvorbereitung ist eine Geschichte, die aktuell wohl spannendere ist die Suche nach dem Nachfolger von Joachim Standfest als neuen Trainer. Diesbezüglich deutet vieles darauf hin, dass die Liste der Kandidaten längst auf ein Trio beschränkt ist, eine abschließende Gesprächsrunde bevorsteht und alle bislang kolportierten Namen in klubintern nicht zur Dikussion standen.
Spürbar ist inob der Situation dennoch eine gewisse, vorherrschende Nervosität. So fühlte sich SCRA-Geschäftsführer Christoph Längle im Zusammenhang mit Martin Kessler in den „VN“ falsch zitiert. Vielmehr sei richtig, dass „Martin Kessler über eine enorme Erfahrung als Athlet, Trainer als Berater von Vereinen und Verbänden sowie als Geschäftsführer des Olympiastützpunkts Vorarlberg verfügt. Er weiß, wie Erfolg im Sport funktioniert und hat viel Sportkompetenz. Die Fußballexpertise haben wir mit Roli Kirchler, Marc-Andre Kriegl und Philipp Netzer“.