
SWB-Express siegte ohne großen Glanz
SW Bregenz besiegt mit einer durchwachsenen Leistung SV Horn mit 3:1 und jubelt über fünften Ligasieg in Folge.
Bregenz
Der 9. Spieltag der 2. Liga brachte SW Bregenz einen hart erkämpften 3:1-Heimsieg gegen den SV Horn – doch es war alles andere als ein glanzvoller Auftritt. Vor rund 1000 Zuschauern im ImmoAgentur-Stadion, die sich trotz eisiger Temperaturen und leichtem Nieselregen eingefunden hatten, begann das Spiel furios, doch Bregenz hatte Mühe, die Gäste letztlich in Schach zu halten.
Die Partie stand für Horn bereits unter einem schlechten Stern, als der Mannschaftsbus auf der Anreise in München den Geist aufgab. Ein Vorarlberger Busunternehmen musste einspringen, um das Team ins Ländle zu bringen. Auf dem Platz jedoch ließ sich Horn davon zunächst nichts anmerken.

SWB-Coach Regi van Acker setzte auf Routine und brachte mit Daniel Tiefenbach und Jan Stefanon viel Erfahrung in die Startformation. Der Plan war klar: Früh Druck machen und die Gäste überrollen. Genau das setzte Bregenz um – mit Erfolg. Bereits nach drei Minuten brachte Mario Vucenovic die Hausherren in Führung. Ein präziser Lochpass von Johannes Tartarotti fand Vucenovic, der den Ball eiskalt ins lange Eck beförderte – sein drittes Saisontor.
Durchwachsene Leistung
Doch nach dem Blitzstart kam Horn besser ins Spiel. Die erste Chance hatte Erion Aliji nach 13 Minuten, scheiterte jedoch an SWB-Keeper Franco Flückiger. Auch Florian Fischerauer (18.) und der ehemalige Bregenzer Amir Abdijanovic (21.) sorgten für gefährliche Szenen, während die Hausherren zunehmend den Faden verloren. In dieser Phase dominierten die Gäste, und Bregenz hatte Glück, dass es bis zur Pause bei der knappen 1:0-Führung blieb. Lediglich ein harmloser Schuss von Marcel Monsberger (35.) brachte in der Offensive etwas Entlastung.
Fussall, 2. Liga
9. Spieltag
SW Bregenz – SV Horn 3:1 (1:0)
Bregenz, ImmoAgentur Stadion, 1000 Zuschauer, SR C. Jäger
Torfolge: 3. 1:0 Vucenovic, 60. 1:1 Abdijanovic, 66. 2:1 Fetahu, 77. 3:1 Renan
Gelbe Karten: Fetahu bzw. Abdijanovic, Fischerauer
Rote Karte: Michael Hennebichler (27./Co-Trainer SV Horn/Kritik)
SW Bregenz: Flückiger; Adriel (89. Ergin), Dirnberger, Prirsch; Marte, Tiefenbach, Nussbaumer, Tartarotti (63. Kralj); Stefanon (46. Krnjic), Monsberger (63. Fetahu), Vucenovic (46. Renan)
In der Halbzeit reagierte van Acker und stellte auf eine Viererkette um, was die Defensive stabilisierte. Doch die Gäste blieben gefährlich. In der 54. Minute stand Haris Ismailcebioglu plötzlich allein vor Flückiger, setzte den Ball jedoch knapp am Tor vorbei. Horn drängte auf den Ausgleich – und der kam schließlich in der 60. Minute: Abdijanovic nutzte eine Unachtsamkeit in der Bregenzer Hintermannschaft und ließ Flückiger mit einem Flachschuss keine Chance.
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Goldenes Trainerhändchen
Bregenz schien in der zweiten Halbzeit nur noch auf Konter zu lauern – und genau das war die Erfolgsformel. Nur drei Minuten nach seiner Einwechslung war es Anteo Fetahu, der einen Fehler in der Horn-Abwehr eiskalt ausnutzte und Bregenz wieder in Führung brachte (66.). Der ebenfalls eingewechselte Renan sorgte dann in der 77. Minute für die Entscheidung: Nach einem Konter schloss der Stürmer sehenswert zum 3:1 ab.

Trotz des Sieges bleibt Bregenz nur auf dem zweiten Tabellenplatz, da Admira Wacker in Stripfing gewinnen konnte und nun die Tabellenführung übernommen hat. Für Bregenz-Coach van Acker war es dennoch ein Erfolg seines taktischen Geschicks – schließlich waren es seine Einwechslungen, die das Spiel entschieden.

Am Ende steht ein glanzloser, aber wichtiger Heimsieg für SW Bregenz, der vor allem dem Trainerhändchen van Ackers zu verdanken ist.