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Sport / 13.10.2024 • 19:42 Uhr
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Marco Rossi liefert gegen die Seattle Kraken zwei Vorlagen.ap

Zwei Vorlagen bei Minnesota 4:5-Niederlage nach Penaltyschießen gegen Seattle.

St. Paul Zwei Punkte für Marco Rossi, aber nur ein Zähler für Minnesota Wild in der Tabelle. Gegen die Seattle Kraken führten die Wild vier Mal, mussten sich nach Penaltyschießen mit 4:5 (1:0, 1:2, 2:2) geschlagen geben. Vor 18.421 Zuschauern im Xcel Center war Seattles Jordan Eberle mit zwei Toren und einem Penaltytreffer der Mann des Abends. Für Minnesota beginnt heute (0:00 Uhr) in Winnipeg eine sieben Spiele dauernde Auswärtsserie.

Rossi, der wieder Kirill Kaprisov und Mats Zuccarello an der Seite sah, verbuchte neben den beiden Vorlagen 16:44 Minuten Eiszeit, davon 1:13 in der Overtime, in der er beide Bullys (Quote gesamt 47 Prozent) für sich entschied. Bei 22 Wechsel schoss er vier Mal aufs Tor, lieferte eine auffällige Leistung ab. Nach einem 4:4 nach 60 Minuten ging es in die Verlängerung, in der Rossi zweimal mit Brock Faber und Kaprisov aus dem Eis stand und eine Chance ausließ. Zuccarello erzielte im Penaltyschießen das 1:0, Kaprisovs Puck landete an der Stange, Boldy verzog seinen Versuch. Oliver Björkstand und Jordan Eberle sicherten für Seattle den zweiten Punkt.  

Die Startperiode beginn mit guten Möglichkeiten für das Team von John Hynes. Rossi holte sich nach einem Bully den Puck zurück, passte auf die linke Seite zu Kaprisov, der in der Mitte Zuccarello für die 1:0-Führung (10.) fand. Joel Daccord, der Schweiz-Amerikaner im Kraken-Gehäuse, verhinderte vorher gegen Ryan Hartman (10.) und nachher gegen Rossi (12.), der sich den Puck aus der Luft angelte und backhand scheiterte, den zweiten Gegentreffer. Kaprisov macht es dann zwar besser, aber das Tor fand keine Anerkennung, weil es erst nach Ablauf des ersten Drittels gefallen war. Matt Boldy ließ sich zu Beginn des Mitteldrittels das 2:0 (22.) nicht entgehen, sein scharfer Schuss fiel Daccord aus dem Fanghandschuh. Seattle – mit Jessica Campbell stand erstmals in der NHL-Geschichte eine Frau im Trainerteam an der Bande – reagierte prompt. Nur 40 Sekunden später drückte Eberle im Nachstochern gegen Marc-Andre Fleury den Puck zum 1:2 (22.) über die Linie. Und dann erwischte Minnesota gleich zwei unglückliche Schiedsrichterentscheidungen: Zuerst blieb der Ellbogencheck gegen Joel Eriksson Ek ungeahndet. Dafür musste Jonas Brodin für eine kleine Bankstrafe wegen Beinstellens vom Eis, das Foul verübte allerdings Kraken-Stürmer Brandon Tanev gegen den Wild-Verteidiger. Im Powerplay lenkte Eberle den Puck zum 2:2 (29.) mit dem Schlittschuh ins Gehäuse. Nicht nur Eriksson Ek musste in der Kabine gepflegt werden und kam später nur mehr einmal mit einem Vollvisierhelm zurück, auch Marcus Johansson verließ für einige Minuten das Eis. Im Schlussabschnitt gab Kaprisov einem flachen Schuss von Rossi die Richtungsänderung zum 3:2 (42.). Tye Kartye gelang neuerlich der Ausglich zum 3:3 (43.), Ryan Hartman war wiederum mit der Führung zum 4:3 (53.) zur Stelle. Seattle ließ aber nicht locker, bei einer angezeigten Strafe gegen Minnesota traf Jarred McCann zum 4:4 (57.).