„Es gibt kein leichtes Match für uns“

Im Westderby gegen Innsbruck beabsichtigen die Pioneers auf die Siegerstraße zurückzukehren.
Feldkirch Wenn Daniel Woger heute Abend (19.30 Uhr) mit den Pioneers gegen Innsbruck antritt, hat er nur ein Ziel vor Augen. „Als Sportler will man immer gewinnen, und das wollen wir gegen die Tiroler unbedingt“. Wie viele Siege oder Niederlagen der Stürmer in seiner Karriere schon erlebt hat, weiß der Routinier nicht genau. Sicher ist aber, dass er bereits 700 Meisterschaftsspiele auf dem Buckel hat. „Das hat man mir nach dem Spiel in Klagenfurt gesagt. Ich wusste nicht, dass es schon so viele sind.

Immer noch Biss
Am 19. September 2008 bestritt der heute 36-Jährige sein erstes Ligaspiel. „Mein Debüt war im Trikot der Innsbrucker Haie gegen die 99ers. Wir haben gewonnen. So etwas vergisst man natürlich nicht.“ Es war der Auftakt zu einer beeindruckenden Karriere. Graz, Wien, Linz und Dornbirn waren weitere Stationen des Stürmers, der vor seinem Engagement in Feldkirch zudem eine Saison beim Schweizer Zweitligisten HC Thurgau verbrachte. Auch in der österreichischen Nationalmannschaft war Woger lange Jahre eine feste Größe. „Ich hatte Glück und nur wenige schwere Verletzungen“, sagt Woger. So stand er bereits im Juni wieder auf dem Eis, nachdem die letzte Saison für ihn im März mit einem Schlüsselbeinbruch zu Ende gegangen war. „Das war nichts Schlimmes. Ich habe immer noch Spaß am Training und als Profisportler muss man dranbleiben. Gerade, wenn man älter wird, ist Fitness ein wichtiger Punkt.“

Die Feldkircher bauen auch auf seine Erfahrung, die gerade in der jetzigen Phase ein wichtiger Faktor ist. „Wenn ich eines in all den Jahren gelernt habe, dann, dass man nicht in Panik verfallen darf. Solche Durststrecken, wie wir sie jetzt mit den Pioneers erleben, sind ganz normal. Es liegt an uns, das Ruder herumzureißen, und ich bin überzeugt, dass wir das schaffen werden.“
Es ist bereits das zweite Duell mit den Haien in dieser Saison. Zum Meisterschaftsauftakt unterlagen die Feldkircher, die erneut auf Jacob Fried verzichten müssen, mit 1:3. „Wir haben zwar gut mitgehalten, aber den Torhüter der Tiroler nicht bezwingen können“, erinnert sich Woger. Gegen sein früheres Team erwartet der Rechtsschütze wieder eine enge Partie. „Für uns gibt es in dieser Saison kein einfaches Spiel.“


Fünf Spiele in neun Tagen
Das Westderby, zu dem alle Frauen im Rahmen der Ladies Night freien Eintritt haben, ist der Auftakt zu fünf Spielen, davon drei in eigener Halle, innerhalb von neun Tagen. Woger hofft, dass die Mannschaft vor allem im Über- und Unterzahlspiel einen Schritt nach vorn macht. „Das ist unsere Problemzone und da haben wir zuletzt intensiv trainiert, um das endlich besser zu machen.“ Mit den Haien hat man diesbezüglich einen guten Gradmesser, denn die Innsbrucker sind jenes Team der Liga, das das Powerplay noch schlechter nutzt. ABR