
“Rachegelüste habe ich keine”
Austrias Stürmer Seifedin Chabbi über das Duell mit seinem Ex-Klub SV Ried. Mit Videos.
Lustenau Wenn morgen 18 Uhr das absolute Spitzenspiel zwischen Austria Lustenau uns SV Ried im Bregenzer ImmoAgentur Stadion über die Bühne geht, kommt es zum großen Wiedersehen von Seifedin Chabbi und seinem Ex-Klub SV Ried.
“Wir wissen, dass wir jedem Gegner in der Liga unser Spiel aufzwingen können”
Seifedin Chabbi
Stürmer Austria Lustenau
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Vom Buhmann zum Publikumsliebling
Zweimal, in der Saison 2017/18 und von 2021 bis 2023, trug der mittlerweile 31-Jährige den Dress der Innviertler. Und Chabbi ist sich auch im Nachhinein bewusst, dass er in Ried polarisierte. “Das hat aber mit meiner ersten Zeit zu tun, da war auch mein Vater Trainer dort, das hat für ein paar Ungereimtheiten im Umfeld des Klubs gesorgt. Aber ich habe meine Antwort damals auf dem Platz gegeben und mit Toren die Stimmung gedreht”, berichtet der in Bludenz geborene Stürmer mit tunesischen Wurzeln über den Grund, und fügt an, “dass ich danach sogar Publikumsliebling wurde.”
Keine Geschenke an Ex-Klub
Daher wird er morgen gegen seinen Ex-Klub ohne Rachegelüste auflaufen, “sicher nicht, denn alles in allem hatte ich eine schöne Zeit im Innviertel. Mein Sohn ist dort auf die Welt gekommen, daher verbinde ich damit sehr viel Gutes”, so Chabbi.
Doch für Geschenke an seinen ehemaligen Arbeitgeber denkt der Stürmer, der zuletzt für den 1:0-Siegtreffer beim FC Liefering sorgte, keineswegs, “wir wollen die drei Punkte im Ländle behalten, dafür sind wir alle voll motiviert”.
“SV Ried ist für mich immer noch der Topfavorit auf den Aufstieg. Aber mit der großen Leichtigkeit aus den ersten Runden werden sie nicht zu uns kommen”.
Seifedin Chabbi
Stürmer Austria Lustenau

Die SV Ried sieht Chabbi trotz zweier Niederlagen in Folge als den großen Favoriten auf den Meistertitel: “Absolut. Allein der Blick auf das Budget sagt schon viel aus. Zudem ist die SV Ried rundherum sehr professionell aufgestellt. Aber sie kommen sicher nicht mehr mit der großen Leichtigkeit der ersten Runden zu uns, ich kann mir schon vorstellen, dass der Druck bei ihnen groß ist. Ich weiß, wie es läuft in Ried, wenn einmal die Ergebnisse ausbleiben”.
Dennoch warnt der Familienvater, der bei der Austria sein Profidebüt gab, die “Wikinger” zu unterschätzen, “weil sie über sehr viel Qualität verfügen”.
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Körperlich wieder topfit
Persönlich sieht sich der Angreifer bestens gerüstet für den großen Showdown, “weil ich körperlich nach der fehlenden Vorbereitung, da hatte ich sicherlich Aufholbedarf, nun wieder fit bin. So konnte ich zuletzt der Mannschaft helfen und ich hoffe, dass ich es morgen auch wieder tun kann.”
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Sein Trainer Martin Brenner hat ihm zumindest das Ticket für die Startelf ausgestellt, “denn Seif gibt uns jetzt in seiner Verfassung Dinge im Spiel, die wir dringend brauchen. Da spreche ich vor allem über die Siegermentalität, das Coaching am Platz und das große Spielverständnis.”
Ried kein großes Thema in der Kabine
Über die Rieder machte sich der Coach keinen großen Kopf, wie er zugibt: “Weil wir gut daran tun, auf uns selbst zu schauen. Und ich bin überzeugt davon, dass wir das Zeug haben, die Rieder zu besiegen. Dafür müssen wir uns auf unseren Plan besinnen und unser Potenzial abrufen.”

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Den Gegner erwartet er 38-Jährige so wie immer, “Offensiv ausgerichtet, mit viel Druck. Wenn sie etwas verändern, dann wohl an dem Punkt, dass sie in den letzten drei Matches insgesamt neun Gegentore kassiert haben. Aber egal: Wir müssen sowieso unser Maximum abrufen.” Sein Stürmer schlägt dabei in die gleiche Kerbe und attestiert seiner Mannschaft, “dass wir jedem Gegner in der Liga unser Spiel aufzwingen können.” Das soll die SV Ried morgen auch spüren – ganz ohne Rachegelüste.