“Dieses Derby war unsere Vision”

Sport / 23.10.2024 • 16:47 Uhr
Zoran Tomic (ganz rechts) stand beim letzten Derby im Jahr 2000 für SW Bregenz von Start weg auf dem Platz.shourot

Zoran Tomic und Predrag Zivanovic waren schon vor 24 Jahren für SW Bregenz mittendrin im großen Ländle-Derby. Große Pressekonferenz live am Donnerstag 14.30 Uhr (Link)

bregenz Ein Kreis schließt sich, wenn am Samstag SW Bregenz-Sportkoordinator Zoran Tomic und SWB-Sportdirektor Predrag Zivanovic den Anpfiff zum großen Ländlederby gegen Austria Lustenau von der Tribüne mitverfolgen. Denn beide waren vor über 24 Jahren beim letzten Duell hautnah mit dabei. Tomic spielte beim klaren 4:0-Sieg im Lustenauer Reichshofstadion von Start weg, Zivanovic war als Ersatztormann auf der Bank. „Die großartige Kulisse, die fantastische Stimmung und natürlich der Umstand, dass wir mit Bregenz gewonnen haben, werde ich immer in Erinnerung halten. Es war ein unvergesslicher Nachmittag für mich“, erinnert sich Tomic zurück.

„Die großartige Kulisse, die fantastische Stimmung und den Sieg werde ich nie vergessen“

Zoran Tomic
über das letzte Derby im Jahr 2000
Zoran Tomic, SW Bregenz
Ein Bild aus alten Tagen: Zoran Tomic.

Fakten zum 89. Derby zwischen SW Bregenz und Austria Lustenau

2. Liga, 11. Spieltag

SW Bregenz – Austria Lustenau Samstag

Bregenz, ImmoAgenturStadion, 20.30 Uhr, SR Walter Altmann

88. Duelle 35 Siege SWB/19 remis/33 Siege Austria Lustenau TDF: 137:141

Der heute 52-Jährige weiß die Gründe für den Erfolg damals: „Es war einfach unser Tag und wir waren vom Kopf her mehr bereit für das Derby als Austria Lustenau.“ Genau dort hofft Tomic, dass der aktuelle Tabellenzweite der 2. Liga am Samstag auch einhakt, „und hoch motiviert und konzentriert agiert. Dann steht einem Sieg nichts im Wege“. Und zieht dazu Vergleiche mit dem Team aus dem Jahr 2000 und heute: „Damals wie heute herrschte eine tolle Stimmung in der Mannschaft. Auch heute weiß jeder im Team, was er zu tun hat am Platz. Aber trotz großer Anspannung, wussten wir damals das Match auch zu genießen. Den gleichen Eindruck habe ich von den Jungs heute, das ist, dank Chefcoach Regi van Acker, ein sehr reifes Team“.

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Wieder 5000 Fans im Stadion

Dass beide ehemaligen SWB-Kicker als die einzigen Protagonisten aus dem letzten Derby heute noch mittendrin statt nur dabei sind, ist für Tomic, seit 2020 wieder im Verein, ein wunderbarerer Umstand: „Wir hatten seit unserem Start hier eine Vision, ein Ziel, das eben auch so ein Derby beinhaltete. Daher kann man schon sagen, dass ein kleiner Traum in Erfüllung gegangen ist“. Zivanovic schlägt in die gleiche Kerbe, „als wir angetreten sind, war es ein großer Wunsch von uns allen, das Stadion wieder mit 5000, 6000 Leuten zu füllen. Und wir wussten, dass dies wohl nur gegen Austria Lustenau gehen würde. So gesehen hat sich dieser Traum auch erfüllt“.

"Dieses Derby war unsere Vision"
Predrag Zivanovic und Zoran Tomic: Zwei, die schon viele Derbys am Platz miterlebt haben. Am Samstag haben sie ihr Debüt als Funktionäre von SW Bregenz.hartinger

Appell für ein Fußballfest

Der ehemalige Tormann kann sich nur allzu gut an die letzte Begegnung der beiden Traditionsteams auf professioneller Ebene erinnern, „weil ich sicher nie vergessen werde, wie es im Reichshofstadion zuging, als uns Erik Regtop mit seinem beiden Treffern in Front brachte“. Dazu hebt der SWB-Sportdirektor heraus, dass der Faktor Prestige immer ein ganz hoher war bzw. ist. „Daran hat sich bis jetzt eigentlich nichts geändert, weil ich gerade im Vorfeld des Spieles von vielen Seiten zu hören bekomme, wie wichtig der Ausgang des Derbys ist“, so der 43-Jährige.

„Das erste Derby seit langer Zeit soll ein friedliches Fußballfest für alle Fans werden.

Predrag Zivanovic
Sportdirektor SW Bregenz
Fußball
Predrag Zivanovic (l.) als dritter Tormann hinter Neno Kuruzovic und Wolfi Ott.

Wobei Zivanovic das Revierduell, „obwohl es auch in meinen Augen wichtig ist, ich es natürlich gewinnen will“, nicht über die bislang gezeigte Arbeit der Mannschaft und des Trainerteams stellen will. Unter dem Motto „Das Derby entscheidet nicht die Meisterschaft“ steht für den Familienvater ein friedlicher Ablauf des Lokalduells ganz oben auf der Agenda. „Auch da nehme ich die vergangenen Derbys her, weil es trotz großer Rivalität zwischen den einzelnen Lagern immer friedlich zuging. Nach Spielende ist sowohl im Austria-Dorf als auch bei uns in Bregenz zwar nicht gemeinsam gefeiert worden, aber ein Bier hat der Lustenauer mit dem Bregenzer ohne Probleme trinken können“, erinnert sich der Sportdirektor und appelliert für ein Fußballfest im ImmoAgentur Stadion.

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Um die Gunst der Zuschauer

Tomic sieht in dem ersten Derby seit 24 Jahren auch die große Chance für den gesamten Klub, weiter für positive Schlagzeilen zu sorgen. „Sportlich werden wir aktuell von allein Seiten gelobt. Im Derby haben wir jetzt die Möglichkeit, Zuschauer weiter an uns zu binden, damit sie auch in Spielen gegen Lafnitz, Amstetten oder FAC ins Stadion strömen“, erklärt der Sportkoordinator.
Was das Fußballerische betrifft, sind beide vom einem Heimsieg überzeugt, wie es die Verantwortlichen auf dem Feld von beiden Vereinen im Vorfeld der Partie sehen, erfährt man heute ab 14. 30 Uhr auf der öffentlichen Pressekonferenz im Medienhaus Schwarzach.

Zoran Tomic, SW Bregenz
Zoran Tomic (l.) mit Robert Golemac, Peter Pawlowski und Mladen Posavec.