
“Dieses Derby war unsere Vision”
Zoran Tomic und Predrag Zivanovic waren schon vor 24 Jahren für SW Bregenz mittendrin im großen Ländle-Derby. Große Pressekonferenz live am Donnerstag 14.30 Uhr (Link)
bregenz Ein Kreis schließt sich, wenn am Samstag SW Bregenz-Sportkoordinator Zoran Tomic und SWB-Sportdirektor Predrag Zivanovic den Anpfiff zum großen Ländlederby gegen Austria Lustenau von der Tribüne mitverfolgen. Denn beide waren vor über 24 Jahren beim letzten Duell hautnah mit dabei. Tomic spielte beim klaren 4:0-Sieg im Lustenauer Reichshofstadion von Start weg, Zivanovic war als Ersatztormann auf der Bank. „Die großartige Kulisse, die fantastische Stimmung und natürlich der Umstand, dass wir mit Bregenz gewonnen haben, werde ich immer in Erinnerung halten. Es war ein unvergesslicher Nachmittag für mich“, erinnert sich Tomic zurück.
„Die großartige Kulisse, die fantastische Stimmung und den Sieg werde ich nie vergessen“
Zoran Tomic
über das letzte Derby im Jahr 2000

Fakten zum 89. Derby zwischen SW Bregenz und Austria Lustenau
2. Liga, 11. Spieltag
SW Bregenz – Austria Lustenau Samstag
Bregenz, ImmoAgenturStadion, 20.30 Uhr, SR Walter Altmann
88. Duelle 35 Siege SWB/19 remis/33 Siege Austria Lustenau TDF: 137:141
Der heute 52-Jährige weiß die Gründe für den Erfolg damals: „Es war einfach unser Tag und wir waren vom Kopf her mehr bereit für das Derby als Austria Lustenau.“ Genau dort hofft Tomic, dass der aktuelle Tabellenzweite der 2. Liga am Samstag auch einhakt, „und hoch motiviert und konzentriert agiert. Dann steht einem Sieg nichts im Wege“. Und zieht dazu Vergleiche mit dem Team aus dem Jahr 2000 und heute: „Damals wie heute herrschte eine tolle Stimmung in der Mannschaft. Auch heute weiß jeder im Team, was er zu tun hat am Platz. Aber trotz großer Anspannung, wussten wir damals das Match auch zu genießen. Den gleichen Eindruck habe ich von den Jungs heute, das ist, dank Chefcoach Regi van Acker, ein sehr reifes Team“.
Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Youtube angezeigt.
Wieder 5000 Fans im Stadion
Dass beide ehemaligen SWB-Kicker als die einzigen Protagonisten aus dem letzten Derby heute noch mittendrin statt nur dabei sind, ist für Tomic, seit 2020 wieder im Verein, ein wunderbarerer Umstand: „Wir hatten seit unserem Start hier eine Vision, ein Ziel, das eben auch so ein Derby beinhaltete. Daher kann man schon sagen, dass ein kleiner Traum in Erfüllung gegangen ist“. Zivanovic schlägt in die gleiche Kerbe, „als wir angetreten sind, war es ein großer Wunsch von uns allen, das Stadion wieder mit 5000, 6000 Leuten zu füllen. Und wir wussten, dass dies wohl nur gegen Austria Lustenau gehen würde. So gesehen hat sich dieser Traum auch erfüllt“.

Appell für ein Fußballfest
Der ehemalige Tormann kann sich nur allzu gut an die letzte Begegnung der beiden Traditionsteams auf professioneller Ebene erinnern, „weil ich sicher nie vergessen werde, wie es im Reichshofstadion zuging, als uns Erik Regtop mit seinem beiden Treffern in Front brachte“. Dazu hebt der SWB-Sportdirektor heraus, dass der Faktor Prestige immer ein ganz hoher war bzw. ist. „Daran hat sich bis jetzt eigentlich nichts geändert, weil ich gerade im Vorfeld des Spieles von vielen Seiten zu hören bekomme, wie wichtig der Ausgang des Derbys ist“, so der 43-Jährige.
„Das erste Derby seit langer Zeit soll ein friedliches Fußballfest für alle Fans werden.
Predrag Zivanovic
Sportdirektor SW Bregenz

Wobei Zivanovic das Revierduell, „obwohl es auch in meinen Augen wichtig ist, ich es natürlich gewinnen will“, nicht über die bislang gezeigte Arbeit der Mannschaft und des Trainerteams stellen will. Unter dem Motto „Das Derby entscheidet nicht die Meisterschaft“ steht für den Familienvater ein friedlicher Ablauf des Lokalduells ganz oben auf der Agenda. „Auch da nehme ich die vergangenen Derbys her, weil es trotz großer Rivalität zwischen den einzelnen Lagern immer friedlich zuging. Nach Spielende ist sowohl im Austria-Dorf als auch bei uns in Bregenz zwar nicht gemeinsam gefeiert worden, aber ein Bier hat der Lustenauer mit dem Bregenzer ohne Probleme trinken können“, erinnert sich der Sportdirektor und appelliert für ein Fußballfest im ImmoAgentur Stadion.
Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Youtube angezeigt.
Um die Gunst der Zuschauer
Tomic sieht in dem ersten Derby seit 24 Jahren auch die große Chance für den gesamten Klub, weiter für positive Schlagzeilen zu sorgen. „Sportlich werden wir aktuell von allein Seiten gelobt. Im Derby haben wir jetzt die Möglichkeit, Zuschauer weiter an uns zu binden, damit sie auch in Spielen gegen Lafnitz, Amstetten oder FAC ins Stadion strömen“, erklärt der Sportkoordinator.
Was das Fußballerische betrifft, sind beide vom einem Heimsieg überzeugt, wie es die Verantwortlichen auf dem Feld von beiden Vereinen im Vorfeld der Partie sehen, erfährt man heute ab 14. 30 Uhr auf der öffentlichen Pressekonferenz im Medienhaus Schwarzach.
