Deshalb will keiner die Favoritenrolle

Sport / 24.10.2024 • 17:27 Uhr

Vor dem großen Zweitligaderby stapeln SW Bregenz und Austria Lustenau tief.

Schwarzach „In einem Derby gibt es keinen Favoriten“. Darüber waren sich auf der großen Pressekonferenz im Multi Media-Raum im Medienhaus in Schwarzach vor dem großen Lokalduell (samstag, 20.30 Uhr) SW Bregenz-Trainer Regi van Acker (69) und Austria Lustenaus Coach Martin Brenner einig. Keiner der beiden wollte sich und seiner Mannschaft diese Rolle aufbürden.

„Am Samstag wird Fabian sehen, was ihn erwartet. Wir brennen auf das Derby.“

Daniel Tiefenbach
SWB-Kicker in Richtug seines Freundes Austria-Spieler Fabian Gmeiner
Deshalb will keiner die Favoritenrolle
BregenzKicker Daniel Tiefenbach auf der Pressekonferenz. Fotos: Stiplovsek

Durchaus verständlich, aber allein ein Blick auf die Tabelle genügt, um doch einen wahrscheinlichen Sieger auszumachen. Denn, um Spiele zu gewinnen, braucht es Tore. Und da erzielten die Bregenzer in bislang zehn Spielen 20 Treffer, die Austria deren nur neun. Dazu liegt es auf der Hand, dass die Lustenauer ihre Probleme mit Spielen im Bregenzer ImmoAgentur Stadion haben. Aus fünf Matches schauten fünf Punkte heraus, einem vollen Erfolg in einem Heimspiel laufen die Grün-Weißen also schon seit Saisonstart hinterher. Umgekehrt holte die van Acker-Elf in ihrer Heimstätte schon zwölf Punkte.

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Torgaranten gegen Torverhinderer

Das insgesamt 89. Duell zwischen den beiden Traditionsvereinen verspricht dennoch, oder gerade deswegen, Spannung pur. Denn mit der Austria tritt das defensiv wohl beste Team der Liga (erst fünf Gegentreffer und keine Niederlage) gegen eine bis dato offensiv furios auftretende Truppe aus Bregenz an. Die Vorbereitungen auf den Schlager verliefen laut Coaches wie immer, „wir haben natürlich die Stärken und Schwächen der Austria ausgemacht, aber am Ende des Tages, wollen wir wieder unser Spiel auf den Platz bringen. Wir treten an, um die drei Punkte zu holen. Sollte uns dies auch im Derby gelingen, dann bitte her damit“, erklärt der 68-jährige Trainer der Schwarz-Weißen vor seinem 107. Pflichtspiel für SW Bregenz ohne große Umschweife.

Deshalb will keiner die Favoritenrolle
Daniel Tiefenbach, Regi van Acker, Martin Brenner und Fabian Gmeiner stellten sich den Fragen von VN-Sportchef Christian Adam.

Sein Gegenüber hingegen attestierte dem aktuellen Tabellenzweiten, „großes Potenzial, das sie ja bisher in der Liga gezeigt haben. Bregenz ist ein Team, das gerne mit veränderten Personal in der Startelf antritt. Auf diese Fleixibiltät des Gegners müssen wir vorbereitet sein. Den Plan dafür haben wir bereits ausgearbeitet“, so Austrias Brenner.

Deshalb will keiner die Favoritenrolle
Deshalb will keiner die Favoritenrolle
Fabian Gmeiner geht selbstbewusst in das Lokalduell.

Sein Außenverteidiger Fabian Gmeiner, der seit 130 Pflichtspielen im Dress der Austria auf den ersten Treffer wartet, versprach, „den Plan so gut es geht, umzusetzen. Und vielleicht mache ich gerade im großen Derby meinen ersten Treffer“. Daniel Tiefenbach, erst im Sommer von der Austria nach Bregenz gewechselt und Zimmerpartner von Gmeiner in Trainingslagern, hielt mit einem Konter nicht außen vor: „Wir sind schon lange gut befreundet, aber seit einer Woche gibt es keinen Austausch von Nachrichten. Und am Samstag wird er sehen, was ihn erwartet. Wir alle im Klub brennen auf das Derby“.

Auf der Tribüne

Deshalb will keiner die Favoritenrolle
Austrias Trainer Martin Brenner wird das Derby von der Tribüne aus verfolgen müssen.

Für den Trainer der Grün-Weißen wird es aufgrund der Sperre wegen gelb-roter Karte aus der Ried-Partie noch einen Ticken besonderer. Der 38-Jährige wird das Match nämlich auf der Tribüne verfolgen müssen, Tormanntrainer David Stemmer wird ihn an der Seitenlinie vertreten. Kontakt ist verboten, „aber die Jungs wissen Bescheid“, so Brenner.