Das Cupmatch als “doppelte Zeitreise”

Bregenz Mit der Austria Lustenau und dem GAK ist er in die Bundesliga aufgestiegen – und dennoch fühlt Jan Stefanon die Sehnsucht nach dem „großen Wurf“. Möglicherweise erlebt er diesen heute Abend, wenn er mit SW Bregenz auf seinen Ex-Club trifft. Ein Tor gegen den GAK könnte so ein „Wurf“ sein, auch wenn er sich beim Jubel ein wenig zurückhalten würde, wie er vor dem Cup-Heimspiel der Schwarz-Weißen am Mittwoch (19 Uhr) gegen die Rotjacken verrät.

Zumal er noch immer Kontakt mit einigen Spielern des Grazer Clubs pflegt, auch wenn sein Fokus naturgemäß auf Bregenz gerichtet ist. Seine Erinnerungen an den nunmehrigen Bundesligaverein sind dennoch gut, auch wenn ihn ein Bänderriss sowie weitere Verletzungen (u. a. Sehnenentzündung) immer wieder zurückgeworfen haben. Jetzt, da die Cuppartie ansteht, seien seinerseits die Kontakte mit Graz weniger gepflegt worden. Gelte es doch, mit Bregenz eine Überraschung zu liefern. Zumal man mit einem Sieg erstmals seit der Saison 2003/04 wieder in das Viertelfinale des Uniqa ÖFB Cups einziehen kann. Da war am im April 2004 in Graz gegen Sturm (0:4) ausgeschieden. Der SW-Trainer hieß damals wie heute Regi van Acker (69).

Die Protagonisten indes sind andere. Dazu gehört auch Stefanon, der sich nach dem Jahr in Graz („Sportlich eine Super-Erfahrung, privat ebenso, dank meiner Freundin Elena, die mit mir in die Steiermark gesiedelt ist“) in der Heimat wieder „pudelwohl“ fühlt. Auch, weil die „Mannschaft richtig cool ist. Ich glaube, wir werden eine gute Saison spielen. Hier in Bregenz kann etwas entstehen“. Die Eingewöhnungsphase war also eine kurze, auch weil er viele Gesichter der aktuellen SW-Elf noch aus der gemeinsamen Zeit beim FC Dornbirn kennt, etwa Marcel Krnjic (21), Lars Nussbaumer (23), Raul Marte (22), Renan (24) oder Florian Prirsch (26). Auch die offensive Spielweise, wie vom Trainer gefordert, kommt dem schnellen Angreifer zugute. Allerdings musste der 25-Jährige, dessen Vertrag in Bregenz bis Sommer 2026 läuft, zu Saisonbeginn erneut einen Rückschlag verkraften. Erneut warf ihn ein Bänderriss ein wenig aus der Bahn. Jetzt, da er wieder fit ist, möchte der Stürmer Tore für sich sprechen lassen. Am besten schon heute gegen den GAK, auch wenn der Jubel leiser ausfallen würde.