
Wohl dem, der einen Avdijaj hat
Hartbergs Spielmacher war der Unterschiedspieler beim 3:0-Cup-Sieg der Steirer gegen die Austria Lustenau. Für die Grün-Weißen ging damit die lange Serie ohne Niederlage zu Ene
Bregenz Fünf neue Spieler, dazu in der Rückwärtsbewegung mit einer Fünferkette und viel Geschwindigkeit in der Offensive – das waren die Zutaten, mit denen Trainer Martin Brenner seine Schützlinge in den Cupfight gegen Hartberger schickte. So war anfänglich die optische Überlegenheit der Steirer vorprogrammiert, doch die Austria bekam gegen Ende der ersten Halbzeit mehr Zugriff auf den Gegner. Weil zum einen Hartbergs Donis Avdijaj geschickt aus dem Spiel genommen wurde und weil andererseits über die Flügel selbst schnelle Angriffe iniziert werden konnten.

So bei einem Vorstoß von Nathan Falconnier (36.) oder bei einem Abschlussversuch von Noel Cisse (44.). Zudem hatte die Austria defensiv bis auf zwei Ausnahmen alles im Griff. Nach einem Freistoß war es Komposch, der den Ball weiterleitete und neben das Tor setzte (28.) und kurz vor der Pause verhinderte William nach einem Abpraller von Mijic den Gegentreffer (44.).

Bittere Pille nach der Pause
Bei immer dichterem Nebel begann die zweite Halbzeit mit einem „Nackenschlag“ für die Grün-Weißen. Ausgrechnet Avdijaj, der sich in Hälfte eins ein Privatduell mit Nathan Falconnier geliefert hatte und von den Fans für die Forderung nach einer Gelben Karte von den Fans ausgepfiffen wurde, brach den Bann – und verpasste der Austria den erstmaligen Rückstand in der laufenden Saison. Zwar wurde sein ersten Schuss von Domenik Schierl noch pariert, doch den Abpraller verwandelte der 28-Jährige sicher (48.). Weil Dominik Prokop (55.) nur kurz darauf nachdoppelte, reagierte Austrias Cheftrainer. Mit Stan Berkani und Seydou Diarra wurde die Offensive verstärkt. Doch Hartberg blieb gefährlicher, auch dank des Ex-Dornbirners Patrik Mijic, der bei den ersten beiden Treffern die Vorarbeit leistete.

Uniqa ÖFB-Cup
Achtelfinale
SC Austria Lustenau – TSV Hartberg 0:3 (0:0)
Bregenz, ImmoAgentur-Stadion, 1077 Zuschauer, SR Arnes Talic (S)
Torfolge: 48. 0: Avdijaj, 55. 0:2 Prokop, 86. 0:3 Avdijaj
Gelbe Karten: 31. Voisine, 54. William (beide Austria), 62. Kainz (Hartberg/alle Foulspiel)
SC Austria Lustenau (5-3-2) Schierl – Gmeiner, Mätzler (63. Berkani), William, Voisine Berger – Falconnier (63. Diarra), Graher, Gorzel – Mikic, Cisse
TSV Hartberg (4-2-3-1) Sallinger – Heil, Komposch, Karamatic (90. Hardley), Pfeifer – Markus, Tobias Kainz – Avdijaj (90. Schwarz), Diarra (68. Demir), Prokop (81. Fillafer) – Mijic (90. Hoffmann
ASK Voitsberg – LASK Linz Mittwoch
Voitsberg, Sportpark, 18.15 Uhr (ORF 1/Konferenz)
SV Horn – FK Austria Wien Mittwoch
Horn, asdf, 18.15 Uhr (ORF 1/Konferenz)
SV Stripfing – SK Rapid Wien Mittwoch
Wien, adsf, 18.15 Uhr (ORF 1/Konferenz)
SW Bregenz – Grazer AK 1902 Mittwoch
Bregenz, ImmoAgentur-Stadion, 19 Uhr
ÖFB-TV zeigt die Partie im Livestream
FC RB Salzburg – WSG Tirol Mittwoch
Wals-Siezenheim, Red Bull Arena, 20.30 Uhr (ORF 1/Konferenz)
Wolfsberger AC – Austria Klagenfurt Mittwoch
Wolfsberg, Lavanttal Arena, 20.30 Uhr (ORF 1/Konferenz)
SK Sturm Graz – FC BW Linz Mittwoch
Graz, Merkur Arena, 20.30 Uhr (ORF 1/Konferenz)

Mit der Einwechslung ging auch eine taktische Änderung einher. So wurde die Fünferkette aufgelöst und der Spielaufbau des Gegners schon früher gestört. Das machte sich sofort bemerkbar, nicht nur an vermehrten Spielanteilen, sondern auch an guten Möglichkeiten. So stand Gästekeeper Sallinger mehr und mehr im Mittelpunkt. Etwa bei einem Schuss von Leo Mikic, der er über die Latte drehte (82.). Am Ende war es jedoch wieder der Deutsch-Kosovare Avdijaj, der den kleinen, jedoch feinen Unterschied ausmachte.

Mit einem schnellen Antritt im Mittelfeld löste er sich von seinem Gegenspieler und nach einem Doppelpass tauchte er alleine vor Schierl auf. Eine Chance, die sich Hartbergs „Lebensversicherung“ nicht entgehen ließ (86.).
13 Spiele war die Austria in dieser Saison ungeschlagen geblieben. Im Duell mit dem Bundesligisten ging die stolze Serie zu Ende, zudem wurden die Grenzen aufgezeigt.

Die Serie ist weg
Das Aus im Cup war das eine, das Ende der langen Serie das andere. Austrias Coach Martin Brenner kann die Niederlage gut einschätzen, zumal er einige gute Dinge bei seiner Mannschaft gesehen hat. “Vielleicht”, so sagte er danach, “ist die Niederlage sogar befreiend.” Jetzt, da die Serie zu Ende ist. Wir wollen nicht ungeschlagen bleiben, wir wollen gewinnen. Das muss unser Anspruch sein.”