
Altach verabschiedet sich als Schlusslicht in die Winterpause
Bei der 0:3-Niederlage in Wien gegen die Austria gab es nur wenige gute Momente. Am Ende war es wieder viel zu wenig.
Wien Der violette Himmel über dem Verteilerkreis in Wien verdunkelte sich und der SCR Altach erlebte einen weiteren finsteren Fußballabend. Mit 0:3 verabschiedete man sich in die Winterpause. Mit der bitteren Gewissheit eines neuen Negativrekords von 13 Spielen in Folge ohne Sieg und als Schlusslicht der Bundesliga. Bei nur zwei Remis in sieben Spielen ist auch für Cheftrainer Fabio Ingolitsch noch viel Luft nach oben. Ist doch das Abstiegsgespenst allgegenwärtig.
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Die Anfangsphase stand dann auch klar im Zeichen der Gastgeber, deren Spielaufbau weitaus klarer war und deren Aktionen geradliniger waren. Zu hektisch agierten die Altacher, die einige Zeit brauchten, um ihre Positionen auf dem Feld zu finden. Damit geriet man nicht nur defensiv unter Druck, wegen der nicht vorhandenen Ruhe im Spielaufbau fehlte auch jegliche Offensivpower. Dementsprechend harmlos agierte das Duo Dijon Kameri/Luca Kronberger.

Schon früh wurde den Rheindörflern eine Drucksituation zum Verhängnis. Denn ein von Estrada abgefälschter Flankenball prallte im Strafraum an die Hand von Paul Koller, woraufhin der VAR eingriff – und SR Alexander Harkam auf den Elfmeterpunkt zeigte (12.). Ein Fall für Dominik Fitz, der sicher verwandelte.
Admiral Bundesliga
16. Spieltag
FK Austria Wien vs Cashpoint SCR Altach 3:0 (1:0)
Wien, Generali Arena, 11.953 Zuschauer, SR Alexander Harkam (ST)
Torfolge: 12. 1:0 Fitz (Handelfmeter), 64. 2:0 Ranftl, 76. 3:0 Prelec
Gelbe Karten: 9. Estrada (Altach), 43. Demaku (beide Altach/jeweils Foulspiel), 43. Kaiba (Altach/Unsportlichkeit), 45./+ 2 Koller (Altach), 53. Dragovic (Austria), 61. Kronberger (Altach), 90./+ 1 Raguz (Austria/alle Foulspiel)
FK Austria Wien (3-5-2) Sahin-Radlinger – Handl (80. Martins), Dragovic, Wiesinger – Ranftl, Fitz, Fischer, Barry (72. Wustinger), Pérez Vinlöf (59. Guenouche) – Gruber (59. Prelec), Malone (80. Raguz)
Cashpoint SCR Altach (3-5-2) Stojanovic – Estrada, Lukas Gugganig (83. Milojevic), Koller – Sandro Ingolitsch, Demaku (83. Bähre), Kaiba (72. Jäger), Fadinger (63. Strunz), Ouédraogo – Kronberger (63. Gebauer), Kameri
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Die Austria, auf dem Weg zum achten Sieg in Folge, dominierte nun das Geschehen klar, agierte und machte Druck, während Altach nur noch zu reagieren vermochte. Erst mit dem vom VAR annullierten zweiten Treffer der Violetten – Wiesinger beim Kopfball mit einem Foul an Estrada (31.) – erwachte Altach mehr und mehr. Ein erstes sichtbares Zeichen war zuvor ein Abschluss von Kameri ins Außennetz (29.).

Die große Möglichkeit auf einen Treffer bot sich dann kurz vor dem Pausenpfiff, als erst Luca Kronberger an Austria-Goalie Sahin-Radlinger scheiterte und nur wenige Sekunden später Vesel Demaku nach schönem Doppelpass mit Kameri den Ball nur knapp verzog (45./+3).

Nur kurzfristig mehr Ruhe im Spiel
Altach machte nach dem Wechsel dort weiter, wo man zuvor aufgehört hatte. Mit mehr Spielkontrolle und mehr Ruhe hielt man die Wiener in Schach – allein die Phase dauerte gerade einmal eine Viertelstunde. Denn mit einem satten Schuss war es Reinhold Ranftl (64.), der SCRA-Goalie Dejan Stojanovic ein zweites Mal bezwang und früh für die Entscheidung sorgte. Zumal nur wenig später Kameri eine gute Vorlage von Christian Gebauer nur halbherzig vergab (68.).

Nicht genug damit, die Austria legte noch einmal nach und Altach wirkte gelähmt und ließ geschehen – es war die zehnte Niederlage in 16 Ligaspielen.