
So viel kostet ein Turm im Reichshofstadion NEU
Die neue Spielstätte von Austria Lustenau steht kurz vor Fertigstellung. Eröffnung im Juli.
Lustenau Es rattert, es wird geschraubt und es wird gesägt. Im Lustenauer Reichshofstadion herrscht reges Treiben. Kein Wunder, biegt die Fertigstellung doch auf die Zielgerade ein. Im Juli wird das Reichshofstadion NEU eröffnet. “Die Vorfreude ist riesig, aktuell fühlt es sich schon fast so an, als ob man hier schon spielen kann”, erklärt Austrias Vorstandssprecher Bernd Bösch. Der gleichzeitig auch den Termin für die Stadioneröffnung preisgibt: “Am Wochenende vom 18. bis 20. Juli wird das Stadion eröffnet.”

“Das Stadion ist insgesamt leicht unter den prognostizierenden Kosten. Dabei darf man aber nicht auf die Index-Anpassung vergessen. Alles ist mehr als nur im Rahmen geblieben.”
Bernd Bösch
Vorstandssprecher Austria Lustenau
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Ob es dabei auch zu einem Eröffnungsspiel gegen einen prominenten Gegner kommt, konnte Bösch aber noch nicht verraten, “da laufen die Gespräche”. Wie auch die Gespräche bei den vielen Besuchern, die täglich kommen, um sich einen Überblick über den Baufortschritt zu machen. “Das Projekt kommt in der Marktgemeinde sehr gut an, man spürt die Begeisterung.”

Auch was die Kosten des Stadions betrifft, ist Begeisterung sowohl bei den Vereinsverantwortlichen als auch bei den Vertretern der Gemeinde Lustenau, die das Großprojekt finanziert, gegeben. “Das Stadion ist insgesamt leicht unter den prognostizierten Kosten. Dabei darf man aber nicht auf die Index-Anpassung vergessen. Alles ist mehr als nur im Rahmen geblieben”, so Bösch über die rund 20 Millionen Neubaukosten.
Ein Turm für 86.000 Euro zu haben
Den wohl größten finanziellen Posten des Projekts nahmen die Baumeisterarbeiten ein. Alleine der Bau eines 40 Meter hohen Turms aus Sichtbeton, in dem sich das Flutlicht befindet, kostet zwischen 84.000 und 86.000 Euro (ohne Flutlicht), wie Marcus Waibl vom Bauamt Lustenau bestätigt.

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Der Bauamtsleiter schließt sich, was das Finanzielle angeht, Austrias Vorstandssprecher Bösch an, “wir sind absolut voll im Rahmen. Das Projekt liegt im beschlossenen Kostenrahmen. (Gesamterrichtungskosten indexiert 21. Mill./ Stand Dezember 2024)”. Genau wie bei Bauverlauf auf der Großbaustelle: “Das Projekt ist ebenfalls genau im Zeitrahmen, bei einigen Gewerken sind wir sogar schneller. Das ist dem guten Wetter geschuldet. Wir konnten das letzte Jahr bis Weihnachten voll ausnutzen”.

“Ein spezielles Bauwerk”
Auch Matthias Kastl vom Architekturbüro Bernardo Baader ist voll des Lobes für die Bauentwicklung in Lustenau. “Wir sind mit dem Betonbau fertig, auch bei den weiteren Großgewerken sind wir voll im Plan. Es nimmt alles Formen an und wir sind dort, wo wir hinwollen”, der in dem Einbau der Glasfassaden das letzte große Unterfangen sieht: “Wenn die Glasfassaden eingebaut sind, wird man den räumlichen Abschluss des Stadions noch besser erkennen. Aktuell spürt man das erste Mal, dadurch, dass die drei Tribünen aufgestellt sind und der Holzbau fast komplett aufgerichtet ist, wie sich ein Oval bildet und so Stadionatmosphäre entsteht”, berichtet Kastl über die zukünftige Atmosphäre im Reichshofstadion NEU, dessen Startschuss mit der Ausschreibung des Architekturbewerbs im Jahr 2018 fiel.
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2022 folgte dann der Grundsatzbeschluss zur Umsetzung für den Stadionbau durch die Gemeindevertretung, der nun im Sommer 2025 nach fast sieben Jahren zum Abschluss kommt. “Dafür, dass wir alle oft den Satz gehört haben, “das wird eh nichts”, sind wir heute richtig froh, dass alle Beteiligten immer drangeblieben sind”, blickt Austrias Vorstandssprecher Bösch mit leuchtenden Augen zurück.
