„Es tut mir echt leid für die Mannschaft“

Fehlendes Timing von Altach-Torhüter Dejan Stojanovic bei sinnbildlich für das Spiel gegen den GAK.
Altach Nach einer kurzen Anlaufphase und einem überstandenen Freistoß von Murat Safin an die Querlatte (25.), gewann Altach die Oberhand im Duell der Tabellennachzügler. Doch vier Möglichkeiten – Fridrikas nach einem wunderbar öffnenden Ball von Koller und einem Sololauf von Lukacevic scheiterte an Torhüter Wiegele, Dietz setzte einen Kopfball ebenso an die Stange wie Kronberger einen flach getretenen Freistoß und schließlich hielt der GAK-Goalie überragend nach einem Kopfball von Koller – wurden vor der Pause leichtfertig liegengelassen.
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Schon da fehlte das an von Dejan Stojanovic nach dessen unseligen Ausflugs angesprochene „fehlende Timing“, das zum Rückstand und zu einer kompletten Verunsicherung für gut 15 Minuten sorgte. „Es tut mir leid für die Mannschaft. Ich dachte, ich komme an den Ball, doch es ist sich leider nicht ausgegangen“, suchte Stojanovic nach dem Match auch keine Ausrede. „Der Fehler ist bitter, weil wir das Spiel eigentlich in der Hand hatten.“
Admiral Bundesliga
17. Spieltag
Cashpoint SCR Altach – GAK Endstand 1:2 (0:0)
Altach, Cashpoint Arena, 4548 Zuschauer, SR Stefan Ebner (OÖ)
Torfolge: 61. 0:1 Maderner, 75. 0:2 Italiano, 81. 1:2 Mustapha
Gelbe Karten: Noode, Milojevic bzw. Filipovic, Graf
Rote Karte: 80. Gorgon (Altach/grobes Foulspiel)
Cashpoint SCR Altach (3-5-2) Stojanovic – Zech, Koller, Noode (46. Milojevic) – Sandro Ingolitsch, Demaku (84. Fadinger), Bähre, Kronberger (56. Gorgon), Lukacevic (84. Gebauer) – Fridrikas (71. Mustapha), Dietz
Grazer AK 1902 (3-4-3) Wiegele – Graf, Filipovic, Tikvic – Italiano (88. Kleinheisler), Fofana, Perchtold (46. Schriebl/95. Kreuzriegler), Rosenberger (46. Lichtenberger/95. Vucic) – Frieser, Maderner, Satin
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Dabei wollte man die Rote Laterne an die „Roten“ aus Graz übergeben, wie es Rückkehrer Benedikt Zech nach dem Match ausdrückte. „Natürlich haben alle einen Sieg erwartet, wir ja auch. Aber fußballerisch war der Auftritt gut. Jeder im Stadion hat gesehen, dass wir die bessere Mannschaft waren. Wir müssen einfach das Tor vor der Halbzeit machen, dann ist es für uns einfacher. Die Leistung war trotzdem nicht schlecht, aber im Abstiegskampf geht es halt um mehr, als nur schön zu spielen.“

Der 34-Jährige war es dann auch, der nach dem Schlusspfiff initiativ geworden ist. „Kopf hoch, Brust raus – die Leistung war gut, nur das Ergebnis hat noch nicht gepasst“, waren seine Worte an die Mitspieler. Sein Motto ist klar: „Wir werden nächste Woche wieder attackieren und die Punkte hamstern, bevor es in der Quali-Runde an das Eingemachte geht.“

Und da sieht es Zech auch als eine seiner Aufgaben, den unbedingten Siegeswillen („Gerade hier im Schnabelholz“) wieder in die Köpfe der Spieler zu bekommen.

Schmerzhafte Analyse
Dass vor allem die Art und Weise der Niederlage schmerzt, kam auch in der Analyse von SCRA-Cheftrainer Fabio Ingolitsch zum Ausdruck. Zumal er eine Mannschaft sah, die „sehr viel investiert hat“. Als „richtig cool“ bezeichnet er die Reaktion seiner Spieler nach den Nackenschlägen mit den beiden Gegentoren und der Roten Karte gegen Alexander Gorgon, der nur 24 Minuten nach seiner Einwechslung nach VAR-Entscheid vom Platz flog. „Sie haben immer weitergemacht und alles versucht.“ Für diese Performance könne er der Mannschaft „absolut nichts vorwerfen“. Vielmehr stimme die Art und Weise des Auftritts sowie die Marschrichtung. „Arbeiten müssen wir ganz klar an unserer Chancenverwertung, wo wir die Dinger einfach über die Linie drücken müssen und an den individuellen Fehlern.“
