Punkteabzug für SW Bregenz droht

Sport / 12.02.2025 • 11:04 Uhr
SW Bregenz ist der einzige Klub Österreichs, der noch keinen Jahresabschluss der Saison 2023/24 abgegeben hat. gepa

Wegen noch immer fehlendem Jahresabschluss 2023/24 könnte Zweitligist nächste Saison mit Punkteabzug starten.

Bregenz Alle Clubs der 1. und 2. Bundesliga in Österreich haben ihren Jahresabschluss der Saison 2023/24 bei der Bundesliga bereits abgegeben. Alle? Nein, der westlichste Club Österreichs, SW Bregenz, hält sich als einziger noch immer zurück, die Zahlen der Spielzeit 2023/24 offenzulegen.

“Sollte es zu Strafen kommen, werden wir uns hinstellen und dafür auch die Verantwortung übernehmen. Die Bundesliga hat immer von den Umständen unserer Sachlage gewusst.”

Thomas Fricke
Obmann SW Bregenz
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SW-Bregenz-Obmann Thomas Fricke. gepa

Fehlender Steuerberater

Am 15. November 2024 war die Frist dafür abgelaufen. Neben den Bregenzern ließ auch Erstligist Austria Klagenfurt diese Frist verstreichen, reichte die Unterlagen aber im Laufe der letzten Woche nach. Aus Bregenz wird vermeldet, dies in den nächsten zwei Wochen ebenfalls zu machen.

“Dadurch, dass uns im Laufe des letzten Jahres der Steuerberater abgesprungen ist, sind wir als Verein in diese prekäre Lage gekommen. Die Suche nach einem neuen Steuerberater verlief zäh und lange”, erklärt Bregenz-Obmann Thomas Fricke. Doch mittlerweile wurde ein neuer Berater gefunden, “und dann kann man sich vorstellen, dass die Umverlagerung aller benötigter Unterlagen auch nicht in einem Aufwischen vor sich geht, das hat auch seine Zeit gebraucht”, so Fricke zu der doch beträchtlichen Verzögerung, “wobei wir die Umstände immer mit der Bundesliga kommuniziert haben”.

Finanzielle Bestrafung und Punkteabzug

Dass die Verzögerung wohl oder übel eine Strafe nach sich ziehen wird, dessen ist man sich im Lager des Zweitligisten bewusst. “Sollte es dazu kommen, werden wir uns hinstellen und dafür auch die Verantwortung übernehmen. Natürlich hoffen wir, dass es nicht zum Worst-Case-Szenario kommt, denn die Umstände und die Sachlage, die uns in diese Position gebracht haben, sind der Bundesliga eben bekannt”, gibt Fricke offen und ehrlich zu.

Mit dem schlimmsten möglichen Fall meint der Obmann der Bregenzer eine mögliche Finanzstrafe und einen Punkteabzug für die neue Saison. Ähnlich der Causa Austria Wien vor etwas mehr als zwei Jahren. Die Wiener Veilchen mussten 20.000 Euro Strafe zahlen und bekamen erstinstanzlich einen Abzug von vier Punkten zum Saisonstart. Wogegen der Wiener Traditionsverein rechtliche Schritte einlegte und den Punkteabzug auf drei Zähler minimieren konnte.

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Sportlich schreibt SW Bregenz durchaus erfolgreiche Geschichten, hinter den Kulissen weniger erfolgreiche. gepa

Keine Auswirkungen auf Lizenzierung für 2025/26

In Bezug auf die Anfang März startenden Lizenzierungen für die anstehende Saison 2025/26 hat die aktuelle Causa rund um SW Bregenz und die Versäumnis der Frist keine Auswirkungen, die wird eigens behandelt. Dennoch wird man sich in Wien die hoffentlich bald eintreffenden Unterlagen des Jahresabschlusses 2023/24 und der am 3. März fälligen Zwischenbilanz der Saison 2024/25 genau ansehen. “Wir sind felsenfest davon überzeugt, dass unsere Summen alle rechtens sind und wir unbelastet in die neue Lizenzierung gehen können”, erklärt Fricke abschließend.