
Der Abwehrchef
Sebastian Dirnberger übernahm ab Tag eins bei SW Bregenz die Führungsrolle in der Abwehr.
Bregenz Es passiert im Fußball auch nicht alle Tage, dass ein Neuzugang eines Clubs so gut wie keine Eingewöhnungszeit braucht, vom ersten Tag an seine von ihm geforderten Leistungen bringt und auf allen Linien überzeugt. So geschehen bei Sebastian Dirnberger. Der heute 27-jährige Innenverteidiger schlug im letzten Sommer bei SW Bregenz voll ein, übernahm vom ersten Ligaspiel an in der Defensive Verantwortung und brauchte keine zwei Wochen, um als unumschränkter Abwehrchef aufzutreten.
„Das gute Gefüge innerhalb des Teams, gepaart mit richtig starken Kickern, macht uns in dieser Saison absolut aus.“
Seabstian Dirnberger
SW Bregenz

Stahlbad 2. Liga
Dass die Verbindung SW Bregenz und Dirnberger gleich so „matchen“ konnte, dafür spielten einige Faktoren positiv mit. Zum einen ging der Oberösterreicher mit dem morgigen Gegner SK Amstetten (18 Uhr, ImmoAgentur Stadion Bregenz) bereits fünf lange Jahre durch das Stahlbad 2. Liga, holte sich damit viel Erfahrung. „SW Bregenz hat sich sehr um mich bemüht und ich war bereit für eine neue Herausforderung“, erinnert sich Dirnberger zurück, der preisgibt, „dass der Club klar mit dem Auftrag an mich herangetreten ist, in Bregenz als Führungsspieler zu agieren. Umso erfreulicher, dass es gleich so gut geklappt hat“.
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Wohlfühlfaktoren
Zudem positiv, Freundin Lena machte den „Transfer“ aus Oberösterreich gen Vorarlberg mit, „was natürlich für uns beide großartig ist. Sie kann ihrer Arbeit auch vom Ländle aus nachgehen“, erzählt der Verteidiger, der sich seit August 2024 in Götzis niedergelassen hat. Warum nicht Bregenz? „Weil ich früher bei den Auswärtsreisen mit Amstetten ins Ländle immer in Götzis nächtigte und es hat mir immer schon sehr gut gefallen. Und meiner Freundin taugt es ebenso sehr hier, wir fühlen uns pudelwohl.“

Wohl der größte Faktor für die durchgehend starken Leistungen, die Dirnberger in der Abwehr von SWB Woche für Woche abliefert. „Wobei es nicht abzusehen war, dass es sofort so gut läuft bei uns, weil wir eben viele Neuzugänge waren. Aber es hat sich schnell ein unfassbar gutes Gefüge innerhalb der Mannschaft herauskristallisiert – inklusive vieler qualitativ hochwertiger Kicker. Die Kombination macht uns aus und das haben wir bislang auch in der Meisterschaft zeigen können“, so der dreifache Jugendnationalspieler Österreichs, der dabei auch Coach Regi van Acker nicht außer Acht lassen will, „weil er es von uns einfordert, einen attraktiven Fußball zu zeigen“.
Keine Sentimentalitäten
Das Wiedersehen mit seinem Ex-Arbeitgeber Amstetten freut ihn und weckt Erinnerungen. „Ich habe dort viele Höhen, dreimal sind wir am Ende der Saison auf Platz fünf gestanden, aber auch weniger gute Zeiten erlebt. Sportlich war die letzte Saison nicht die beste. Aber alles in allem hatte ich eine tolle Zeit in Amstetten“, so Dirnberger, der über viereinhalb Jahre das Verteidiger-Duo mit dem Bludenzer Marco Stark bildete.

Für die Partie morgen gibt es aber keine Sentimentalitäten, „weil wir unbedingt zu Hause eine Reaktion auf die Niederlage zuletzt bei der Admira zeigen wollen. Die drei Punkte sollen in Bregenz bleiben“. Viele der aktuellen Kicker kennt Dirnberger nicht mehr, was sie aber nicht ungefährlicher macht. Ein Blick auf die Tabelle genügt. Den Niederösterreichern fehlen nur fünf Zähler auf Bregenz. Und sie kommen mit einer starken Offensive in Vorarlbergs Landeshauptstadt. Jesaja Herrmann hält bei bereits sieben Treffern in der Saison, sein Sturmpartner auf der Außenbahn und alter Bekannter in Bregenz, Jannik Wanner, erzielte schon sechs Tore. Und kommt sicher mit viel Motivation zum Ex-Arbeitgeber.