Altach-Noten aus Klagenfurt: Lange top, dann kam der Bruch

Altach zaubert in Klagenfurt trotz frühem Gegentor eine starke erste Hälfte auf den Rasen. Nach dem Seitenwechsel können die Rheindörfler ihre Stärken nicht mehr ausspielen. Die VN-Spielernoten:
Klagenfurt Früher Gegentreffer, rascher Doppelschlag. Die erste Hälfte war richtig gut, nach der Pause passte aber nur mehr wenig. Als Klagenfurt mehr investierte, wurde Altach zu passiv. Das musste sich rächen, und das tat es dann auch – spät, aber doch.
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Das ist vor allem eines: schade. Mit einem Sieg hätte man der direkten Konkurrenz im unteren Play-off (die allesamt nicht punktete) noch näher auf die Pelle rücken können, als durch die Punkteteilung ohnehin ermöglicht wird. So aber bleibt die Rote Laterne noch im Ländle. Wer gewinnen will, muss meistens eben auch in der zweiten Halbzeit Fußball spielen, und das hat Altach am Wörthersee zu wenig gemacht.
Torhüter

Dejan Stojanovic: Beim Gegentor war er ohne Chance, bei den hohen Bällen zur Stelle. Vor allem in Hälfte zwei hatte er nichts zu tun – was sich rächte. Bei einem Schuss von Wernitznig wirkte er nicht wirklich aufmerksam (68.), lenkte den Ball mit Glück an die Latte, warf sich in den Nachschuss und krachte mit Bennets zusammen. Musste behandelt werden, konnte aber weitermachen. Parierte gut gegen Bobzien (90.+2). NOTE 3
Abwehr

Pascal Estrada: Wirkte nicht wirklich stabil. Stieg schon nach zwei Minuten zu spät in einen Zweikampf ein und war Gelb-gefährdet. Nur Minuten später kam er im Luftduell mit Robatsch zu spät, erwischte den Kärntner sehr unsaft, beide konnten aber weitermachen. Gegen Toshevski erst zu weit weg, dann aber mit guter Klärungsaktion (29.). Kam immer wieder zu spät, Gelb holte er sich schließlich in der 72. Minute. Den entscheidenden Kopfball vor dem 2:2 verlor er gegen Routinier Hinteregger. NOTE 4

Benedikt Zech: War gar nicht so auffällig, dirigierte die Abwehr eher aus dem Hintergrund. In der Luft stark, auch sonst mit soliden Werten. Kam ohne Foul aus. NOTE 3

Paul Koller: Machte ein gutes Spiel, wirkte sehr souverän. Präsent in den Zweikämpfen, immer wieder wichtig als letzter Mann am Ball. Ganz wichtiger Block in der 75. Minute. Vor dem 0:1 verlängerte er den Ball höchst unglücklich per Kopf. NOTE 3

Leonardo Lukacevic: Besonders in Hälfte eins richtig gut. Spielte vor dem 1:1 einen super Ball in die Tiefe auf Fridrikas, klärte hinten wichtig (37.). Hätte um ein Haar das Tor des Monats erzielt, nach einer tollen Eckball-Variante zimmerte er den Ball aber nur ans Lattenkreuz (42.). Blockte einen Klagenfurter Schuss (90./+4.), wenig später fiel das Tor aber doch. NOTE 3
Mittelfeld

Vesel Demaku: War in Klagenfurt nicht so auffällig wie auch schon. In Summe zeigte er aber wieder Top-Passwerte und ein gutes Zweikampfverhalten. Solide. NOTE 3

Djawal Kaiba: In der ersten Hälfte unaufgeregt, in der zweiten Hälfte dann eher unsichtbar. Nur 15 von 23 Pässen kamen an, das ist im Zentrum eher wenig. NOTE 4

Dijon Kameri: Machte lange ein richtig gutes Spiel. Verfehlte noch in Minute acht, traf aber drei Minuten später – Klagenfurt war da komplett offen, das Tor war dann keine Hexerei mehr. Auch in weiterer Folge war Kameri agil, sein Schuss in Minute 38 wurde zur Ecke geblockt, per Kopf wurde er wenig später nach einer Ecke gefährlich. Nach der Pause mit starker Ablage per Kopf (60.) und der Chance auf die Vorentscheidung: Der Ball war schwierig zu nehmen, Kameri traf nicht richtig (63.). NOTE 3

Mike Bähre: Zeigte wieder einmal, wie gut er kicken kann. Setzte sich vor dem 1:2 gut durch und lieferte den Assist. Wurde in der 33. Minute von Szerencsi niedergemäht, spielte trotzdem weiter gute Bälle. Brachte 85 Prozent seiner 54 Pässe an, war ständig am Ball. Zauberte in der 63. Minute und bediente Kameri stark – leider kein Tor. NOTE 2
Angriff

Florian Dietz: Kam selber gar nicht so wirklich in Abschlussaktionen, köpfte nach 39 Minuten vorbei, einen Schuss in der 87. Minute setzte er zu zentral. War aber wieder sehr aktiv, kämpfte, behauptete sich, nervte die gegnerische Abwehr. NOTE 3

Lukas Fridrikas: War an beiden Toren entscheidend beteiligt. Beim 1:1 steuerte er den Assist bei, das 1:2 erzwang er, auch wenn es als Eigentor gewertet wurde. Ackerte vorne, auch wenn er nicht jeden Ball halten konnte. Holte durch extrem nerviges Nachgehen einen Eckball raus (41.), war stark im Eins-gegen-Eins (60.). Blieb nach 76 Minuten mit Krampf liegen, wurde kurz vor Ende der regulären Spielzeit ausgetauscht. NOTE 2
Einwechselspieler

Lukas Jäger: Holte sich in der Nachspielzeit in nur drei Minuten zwei Gelbe Karten nach Fouls an Ben Bobzien. Die erste per technisch einwandfreiem Wrestling-Move (90./+9), die zweite per formschöner Grätsche (90./12.). Da war auch viel Frust dabei. NOTE 4

Christian Gebauer: Kam erst kurz vor Ende der regulären Spielzeit in die Partie, spielte zu kurz für eine seriöse Bewertung: Note: zu kurz eingesetzt

Alexander Gorgon: Kam erst spät in der Nachspielzeit. Note: zu kurz eingesetzt