Auf der Fährte von Marco Rossi

Zwei Vorarlberger Eishockey-Legenden und die VN im Schlepptau auf dem Weg zu NHL-Star Marco Rossi.
Minneapolis (USA) Wenn einer eine Reise tut, dann kann er etwas erzählen. Getreu diesem Motto schlossen sich die VN der kleinen, aber feinen Reisegruppe von Vorarlbergs Eishockey-Legenden Konrad Dorn und Bernd Schmidle an, um Österreichs heißestes Eisen im Eishockeysport Marco Rossi in den Vereinigten Staaten zu besuchen.

Beide verbindet mit dem 23-jährigen Star der Minnesota Wild viel, sind doch beide sehr eng mit der Familie Rossi verbunden. Zudem hatten Dorn und Schmidle die Freude, den jungen Marco Rossi in diversen Junioren-Landes-Auswahlen als Coach betreuen und auf den harten Weg Richtung beste Eishockeyliga der Welt vorzubereiten zu können.
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Gestern brachen die beiden in Richtung Minneapolis via Amsterdam auf. Mit viel Vorfreude im Gepäck. Zwar besuchten Dorn und Schmidle ihren ehemaligen Schützling bereits 2018, als Rossi noch beim Farmteam der Wild in Iowa spielte. “Doch wir hatten einen schlechten Zeitpunkt erwischt, Marco hatte sich kurz vor unserer Ankunft in Ottawa am Ellbogen verletzt. Deshalb haben wir ihn gar nicht spielen gesehen”, erinnert sich VEU-Abwehrlegende Dorn zurück. “Dafür hatten wir zwar mehr von Marco, aber wir waren eigentlich gespannt, wie er sich am Eis macht”, fügt Schmidle hinzu.

“Marco war von klein auf immer schon ehrgeizig und war nie zufrieden. Deshalb hat er nie aufgehört an sich zu arbeiten”
Konrad Dorn
Eishockey-Legende und Förderer von Marco Rossi
Zum großen Draft in Montreal im Jahr 2020 wollten die beiden die Familie Rossi auch begleiten, “doch dann kam Corona. Dann haben wir den Draft statt in Montreal im Medienhaus von Russmedia in Schwarzach miterlebt”, so Dorn und Schmidle unisono.

Aller guten Dinge sind drei
Jetzt im dritten Anlauf soll es endlich klappen, Rossi in der NHL spielen zu sehen. Beim Gedanken daran funkeln die Augen beider, schwelgen immer noch die Erinnerungen an den “kleinen” Marco mit. “Wir haben ihn immer einen Jahrgang höher gezogen und dort hat er in den Matches schon gezeigt, was in ihm steckt. Es war eine Freude, ihn am Eis zuzusehen”, so Schmidle. Es war schon früh klar, dass Rossi eine große Karriere bevorsteht, “denn er hat den “Hockey-IQ” einfach immer schon gehabt. Obwohl er lange Zeit als Knirps gegen viel größere Gegenspieler antrat, war er allen immer einen Schritt voraus. Diese Qualität mit seiner Einstellung und Übersicht am Eis war schon früh zu sehen. Das hat ihn am Ende auch soweit gebracht”, fügt der 51-Jährige hinzu.

“Einstellung und die Übersicht von Marco war schon sehr früh zu erkennen. Das hat ihn am Ende so weit gebracht”
Bernd Schmidle
ehemaliger Eishockeyspieler und Förderer von Marco Rossi
Für Conny Dorn ist der ausschlaggebende Faktor für die unglaubliche Karriere, die Rossi aktuell hinlegt, ganz klar der Biss: “Wenn ich in die Berge laufen gegangen bin, wollte Marco immer mit. Er wollte immer an sich arbeiten. Dieser Ehrgeiz, und dass er nie zufrieden war – das war seine Antriebsfeder. Man sieht jetzt, wohin es ihn gebracht hat”.

Der Traum von der NHL
Daher war für beide auch klar, dass Rossi mit Hilfe von der Familie, auch Rückschläge wie die Verletzung in Iowa (Ellbogen) oder auch seine schwere Corona-Erkrankung wegsteckt. “Wir haben schon mitbekommen, wie sehr das alles an Marco und Vater Michi genagt hat, aber umso schöner, dass es sich für Marco bezahlt macht, weiter für seinen großen Traum alles zu geben. Dass er einmal in der NHL spielen wollte, hat Marco nämlich schon als kleiner Knirps immer gesagt”, erinnert sich Dorn.
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Drei Heimspiele der Minnesota Wild gegen die LA Kings (Di.), Seattle Kraken (Do.) und Buffalo Sabres (Sa.) stehen am Programm. Dann erfüllt sich auch für Dorn und Schmidle ein kleiner Traum: Rossi in der NHL spielen zu sehen.