Minneapolis Die Reisegruppe aus Vorarlberg hat beim ersten Besuch im Xcel Energy Center in St. Paul schon mal alles richtig gemacht – weil Glück gebracht. Denn vor den Augen von Konrad Dorn, Bernd Schmidle und Vater Michael Rossi haben die Minnesota Wild nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge gegen die Los Angeles Kings wieder einen Sieg eingefahren.

“Meine Freundin und ich genießen das Leben in Minneapolis. Es hat von Tag eins an gepasst. Wir fühlen uns pudelwohl.”

Marco Rossi
NHL-Spieler der Minnesota Wild

“Ein ganz wichtiger Sieg für uns”, attestierte Marco Rossi bei einem kurzen Treffen nach dem Spiel. Der Grunddurchgang der NHL neigt sich dem Ende zu, der Kampf um die Play-off-Plätze geht in die heiße Phase.

Zeit, das Match erneut mit seinen Freunden Revue passieren zu lassen, hatte Rossi am darauffolgenden Tag. Bei einem gemeinsamen Mittagessen gab der Wild-Angreifer, der aktuell mit einer Oberkörperverletzung zu kämpfen hat, preis, “dass die lange Saison mittlerweile schon an der Energie zehrt. Es stehen nun noch 14 Spiele an, in denen wollen wir uns den Platz im Play-off unbedingt sichern.”

Rossi, der in Downtown Minneapolis mit Freundin Stefanie und Hündchen Chanel lebt und täglich in die benachbarte Hauptstadt Minnesotas St. Paul pendelt, fühlt sich pudelwohl in den “Twin Cities”, wie das Konglomerat der beiden größten Städte Minnesotas genannt wird: “Es hat von Tag eins an gepasst. Ich konnte mich schnell mit der Kultur hier arrangieren. Die Menschen hier sind extrem positiv eingestellt und können dem Sport extrem viel abgewinnen”, so Rossi, der anfügt, “dass es vor allem mit dem Team sofort gepasst hat. Wir haben einen enorm großen Zusammenhalt in der Mannschaft, das macht uns aus – und hat es meiner Freundin und mir sehr leicht gemacht, schnell Fuß zu fassen. Wir beide genießen es sehr”.

Der großen Sportauswahl in den “Twin Cities”, alle fünf großen US-Sportarten sind vertreten, konnte Rossi nur bedingt nachkommen. “Ich habe mir erst ein Match der Minnesota Twins, des Baseball-Clubs, anschauen können”. Kein Wunder: Bei 82 Spielen im Grunddurchgang bleibt wenig Zeit für Freizeitaktivitäten.

Dafür sammelte Rossi, der seine dritte Saison bei den Wild spielt, Flugmeilen en masse. “Minneapolis liegt ziemlich zentral, da halten sich die Flugzeiten zwischen drei und vier Stunden in alle Richtungen in Grenzen. Knackig wird es nur, wenn man in Vancouver und danach gleich in Florida spielt. Dann geht es quer durch die USA”.

Wobei: Für seinen Traum, mit den Minneosta Wild erstmals in den Play-offs zu spielen, würde Rossi noch ganz viele Flugmeilen in Kauf nehmen. “Die Play-offs in der NHL sind noch einmal eine ganz andere Nummer. Es wäre wirklich speziell”, so Österreichs Aushängeschild im Eishockeysport.