19. Streich des Rekordmeisters

Kennelbach bleibt nach 6:1 Triumph gegen Hörbranz die Tischtennishochburg im Ländle.
Von Konstantin Waibel
Schwarzach Insgesamt 60 Teams, gleich viele wie letzte Saison, aus 16 Vereinen mit knapp 400 Aktiven beteiligten sich an der erstmals 1937 und seit 1950, abgesehen von der coronabedingten Zwangspause 2020/21, in ununterbrochener Reihenfolge zum 76. Mal ausgetragenen Mannschaftsmeisterschaft des Vorarlberger Tischtennisverbands (VTTV).
Ehrentafel der Vorarlberger Mannschaftsmeister (höchste Liga) seit 1937 und ab 1950
19 Titel UTTC Kennelbach
erster Titel 1965 letzter Titel 2025
16 Titel TTC SW Bregenz*
erster Titel 1937 letzter Titel 1989
14 Titel UTTC Frastanz
erster Titel 1975 letzter Titel 1975
8 Titel UTTV Lustenau*
erster Titel 1952 letzter Titel 2001
7 Titel SVTT Lochau
erster Titel 1957 letzter Titel 1979
6 Titel UTTC Hörbranz*
erster Titel 1960 letzter Titel 2018
4 Titel UTTC Altach
erster Titel 2013 letzter Titel 2023
1 Titel TTC Bludenz 2000
1 Titel UTTC Klaus 1978
Erklärung *Titel inklusive Vorgängervereine; In der Saison 2020/21 wurde die Meisterschaft vorzeitig wegen Corona abgebrochen und nicht mehr fortgesetzt.
Neuer Modus bringt alten Meister
Wäre nur die Tabelle nach der regulären Saison in der Landesliga, der höchsten regionalen Leistungsstufe, hergenommen worden, hätte Hörbranz mit acht Punkten Vorsprung auf die Spielgemeinschaft Feldkirch/Gisingen den siebten Titel der Vereinsgeschichte und den ersten seit 2018 gefeiert. Dem Zweier-Team aus Kennelbach wäre als Trostpflaster nur der dritte Platz geblieben.

Allerdings ist der Modus seit dieser Spielzeit ein anderer, denn nach dem Grunddurchgang spielten die vier topplatzierten Teams der Landesliga den Titel an einem Tag in einem „Final Four“ mit Halbfinale und Finale aus. Zudem gab es in den weiteren Leistungsklassen Relegationsspiele, um die Auf- und Abstiegsfrage zu klären. Die Equipe aus der Hofsteiggemeinde traf im Finale, welches in Dornbirn ausgetragen wurde, auf den Herbstmeister aus Hörbranz, und die Mannschaft rund um Matthias Sutterlüti, Daniel Schwärzler und Ex-Bundesligaspieler Istvan Toth zeigte an diesem Tag, dass der Titel nur über sie führen würde, und fegte Hörbranz mit 6:1 von der Platte. Überragender Akteur im Finale war der 24-jährige Kennelbacher Sutterlüti, der seine beiden Einzelspiele gegen die favorisierten Leiblachtaler Stefan Bozic und David Lissy mit 3:0 und 3:1 für sich entscheiden konnte.

„Unsere Mannschaft erwischte beim Finalturnier gegen Hörbranz einen Sahnetag.“
Lukas Mittringer
Sportdirektor UTTC Kennelbach
Den dritten Rang sicherte sich die Spielgemeinschaft Feldkirch/Gisingen, weil Altach auf das Spiel um Platz drei verzichtete. Aus der Landesliga verabschieden muss sich das punktelose Team aus Göfis.
Fünf verschiedene Titelträger
In den weiteren Leistungsklassen konnte sich kein Verein doppelt durchsetzen. Die Titel gingen nach Feldkirch, Rankweil, Lauterach, Göfis und Kennelbach. In der ersten Klasse, der zweithöchsten Leistungsstufe, darf sich die dritte Mannschaft der Spielgemeinschaft Feldkirch/Gisingen über den Meistertitel freuen. Weil die Montfortstädter allerdings nicht aufsteigen dürfen, darf Vizemeister Frastanz in die Landesliga aufsteigen. Den Gang nach unten müssen die Messestädter aus Dornbirn antreten.

Mit 50 Punkten und damit um fünf mehr als das Vierer-Gespann der SPG Feldkirch/Gisingen setzte sich die Zweier-Mannschaft von Rankweil die Krone in der 2. Klasse auf. Punktelos in die Drittklassigkeit verabschiedet sich das Zweier-Team aus Frastanz.

Ganz spannend war es in der dritten Leistungsstufe. Dort fixierte die Einser-Mannschaft des UTTC Lauterach (57) erst in der letzten Runde mit einem 8:3-Heimerfolg über Bludenz den Meistertitel mit zwei Punkten Vorsprung vor dem Vierer-Team aus Kennelbach (55). Nach nur einem Jahr Drittklassigkeit geht es für die vierte Mannschaft von Altach zur neuen Spielzeit wieder zurück in die 4. Klasse.

Die dritte Mannschaft von Göfis darf sich mit 59 Punkten über den Platz an der Sonne in der 4. Leistungsklasse freuen und für den Aufstieg planen. Nach unten geht es für die Dreier-Equipe aus Gaißau, die mit einem einzigen Punkt das Schlusslicht dieser Leistungsstufe bildet.

In der 5. Klasse, der letzten Leistungsklasse im Land, darf sich das Fünfer-Team aus Kennelbach über eine makellose Saison freuen. In 18 Saisonspielen gelangen ebenso viele Siege, und am Ende stehen 69 Punkte in der Endabrechnung zu Buche.

Tischtennis Final-Four-Turnier Landesliga
Halbfinale
UTTC Hörbranz – UTTC Altach 6:2
UTTC Kennelbach 2 – Spg. Feldkirch/Gisingen 6:2
Finale
UTTC Kennelbach – UTTC Hörbranz 6:1
Daniel Schwärzler – David Lissy 3:1, Matthias Sutterlüti – Stefan Bozic 3:0, Istvan Toth – Matthias Wautsche 3:0, Schwärzler/Toth – Lissy/Bozic 3:2, Sutterlüti – Lissy 3:1, Schwärzler – Wautsche 2:3, Toth – Bozic 3:0
Die weiteren Auf- und Abstiegsspiele
Landesliga/1. Klasse
UTTC Klaus 1 – TTC Bludenz 6:3
1. Klasse/2. Klasse
UTTC Hörbranz 3 – Feldkirch/Gisingen 4 10:0
2. Klasse/3. Klasse
UTTC Klaus 3 – UTTC Kennelbach 4 8:2
3. Klasse/4. Klasse
TTC Rankweil 3 – TTC Bludenz 4 10:0
4. Klasse/5. Klasse
UTTC Klaus 4 – UTTC Lauterach 3 5:8
