Ein „teuflisch“ gutes Viertelfinalduell

Sport / 14.04.2025 • 20:00 Uhr

Das „Trommelfeuer“ zwischen Hard und Bregenz geht im Meisterschafts-Play-off geht in die nächste Runde.

Hard-Bregenz Gerade einmal 48 Stunden nach dem Schlusspfiff des 104. Handballderbys zwischen Hard und Bregenz steht fest: Im Viertelfinale der aktuellen HLA-Saison feiert der Derby-Klassiker seine Fortsetzung. Das Duell der Emotionen erlebt nach dem Osterwochenende seine Fortsetzung. Spannung, hochklassiges Handball und zumindest zwei ausverkaufte Arenen sind garantiert.

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Die „Roten Teufel“ aus Hard haben sich also für Bregenz als Gegner entschieden. Damit kommt es erstmals in einem HLA-Viertelfinale zum Aufeinandertreffen der beiden heimischen Top-Clubs. Mit Vorteil Alpla HC Hard, denn: Das Team von Cheftrainer Hannes Jón Jónsson gewann zum zweiten Mal in Folge den Grunddurchgang und das gleich mit sieben Punkten Vorsprung.

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Zwar liegt der letzte Sieg der Bregenzer gegen Hard schon mehr als drei Jahre zurück, doch in den letzten beiden Begegnungen agierte man auf Augenhöhe. Mit jeweils nur einem Tor entschieden die Harder die Spiele (28:27 bzw. 38:37) für sich. Und so ist auch die Reaktion von Andreas Schröder, Rückraumspieler bei Bregenz, zu verstehen: „Wir sind sowohl überrascht als auch erfreut, dass wir im Viertelfinale ein Derby haben. Ich glaube, ein Derby zu spielen, macht immer Spaß, denn es hat seine eigenen Regeln.“

Handball Bregenz Björn Tyrner
Bregenz-Geschäftsführer Björn Tyrner freut sich über spannende Duelle.

Geschäftsführer Björn Tyrner geht sogar noch einen Schritt weiter, indem er mit einem leichten Schmunzeln in Anlehnung an einen Spruch des ehemaligen FC-Bayern-Torhüters Oliver Kahn meint: „Ich finde es absolut cool, damit zeigt Hard auch Eier.“ Allerdings schwächt er insofern ab, als er Hard absolut favorisiert. „Ich hätte an ihrer Stelle, nach so einer souveränen Vorstellung im Grunddurchgang, ebenso gehandelt. Damit ersparst du dir eine lange Auswärtsfahrt und hast auch garantiert ein volles Haus. Für uns ist es ebenso lässig und es ist auch alles möglich.“

Ein „teuflisch“ gutes Viertelfinalduell
Ein „teuflisch“ gutes Viertelfinalduell

In Hard selbst ist für den Coach, verständlicherweise, rein der sportliche Aspekt wichtig: „Wenn man sich die Tabelle anschaut, sieht man, dass drei Teams punktgleich mit 23 Punkten sind und eines mit 24 Punkten. Von der Qualität her glaube ich, dass die Teams auf den Rängen fünf bis acht sehr ähnlich sind. Wir haben uns dann gefragt, gegen welche Mannschaft unsere eigene die beste Leistung bringen kann. Viele Faktoren wurden berücksichtigt und am Ende haben wir uns für Bregenz entschieden.“

Ein „teuflisch“ gutes Viertelfinalduell
Die „Roten Teufel“ sorgten für Stimmung in der Teufelsarena. VN-Stiplovsek

Weitere Details zur Entscheidungsfindung wollte der 45-jährige Isländer nicht preisgeben. „Was ich aber sagen kann, ist, dass wir versuchen werden, die Taktik so zu planen, dass wir das Duell gewinnen – wie alle anderen auch. Ich glaube, der Heimvorteil ist bedeutungsvoll, zumindest in unserem Fall. Dafür haben wir die ganze Saison gearbeitet. Mit einem Sieg in die Serie zu starten, ist nicht lebenswichtig, aber sehr wichtig.“

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Selbstvertrauen ist vorhanden

In Bregenz regiert nach den beiden Saisonduellen mehr als der Funken Hoffnung. „Wenn wir die Pokalpartie, in der wir keine Chance hatten, außen vorlassen, dann hat man gesehen, dass wir in beiden Spielen die Möglichkeit hatten, zu gewinnen“, ist Schröder überzeugt. Dem 33-jährigen Deutschen, der seit 2023 in Bregenz spielt, ist durchaus bewusst, dass der Schlüssel zum Erfolg nur in einem verbesserten Abwehrverhalten, als zuletzt, liegt. „Für uns geht es darum, die Breite von Hard einzuschränken und die Rückraumachse in den Griff zu bekommen. Wir wollen unseren Torhütern die Chance geben, sich auszuzeichnen. Sollten wir das alles hinbekommen, aus einer guten Abwehr heraus unser Tempospiel aufziehen, dann bin ich mir sicher, dass wir sehr, sehr gute Chancen haben, die Spiele im Viertelfinale zu gewinnen.“

Ein „teuflisch“ gutes Viertelfinalduell
Doch auf der Tribüne waren auch die Bregenz-Fans in ihrem Element. VN-Stiplovsek

Statistik spricht (noch) für Bregenz

Mit 50 Siegen hat die Mannschaft des Rekordmeisters aus der Landeshauptstadt in den direkten Duellen noch die Nase vorn. Doch die Roten Teufel vom Bodensee rücken näher und näher – schon 42 Siege in den direkten Duellen durften bejubelt werden. Erst zwölf Aufeinandertreffen endeten mit einem Remis. Doch im Play-off steht fest, dass es einen Sieger geben muss.

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