Eigenverantwortung muss jetzt greifen

Sport / 21.04.2025 • 22:20 Uhr
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Zusammen noch mehr erreichen: Nach dem Hartberg-Spiel gab es intern einen intensiven Austausch unter den Spielern. gepa

Tirol-Doppel beginnt für Altach am Dienstag (18.30 Uhr) in Innsbruck.

Altach Die Zeit war knapp bemessen und so wurde jede Minute nach dem bitteren 1:1 im Heimspiel gegen Hartberg genützt. „Die Fehler, die wir jedes Sch . . .-Spiel machen. Es tut mir leid für die Worte, aber ich bin das erste Mal so richtig sauer“, ließ nicht nur Dejan Stojanovic nach der verpassten Chance auf einen Sieg so richtig Dampf ab. Die Angst vor dem Gewinnen beschlich die Rheindörfler, als man nach 72 Minuten einen Mann mehr am Platz und eine 1:0-Führung im Rücken hatte. Der 31-Jährige ging sogar noch einen Schritt weiter und forderte „das Spiel, wie Männer zu Ende zu bringen“.

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„Wir wollen unser Spiel auf den Platz bringen und mit Intensität dagegenhalten.“

Fabio Ingolitsch, Altachs Trainer vor dem Tirol-Match

Für die Mannschaft selbst begann mit dem Schlusspfiff die Vorbereitung auf das Tirol-Doppel. Da standen Protein-Shakes ebenso auf dem Programm, wie ein paar Minuten im Kältebecken. Die Belastungen so gering wie möglich zu halten, hieß die Devise. Dennoch dürfte es sich für Marlon Mustapha nicht ausgehen. Der 23-jährige Stürmer fällt wegen Muskelproblemen aus. Dafür hat Florian Dietz den abschließenden Test bestanden. Der 26-jährige Deutsche wird am Dienstag im Bus nach Innsbruck sitzen, wo Altach am Abend ein nächstes Mal versuchen wird, für das große Ziel vorzulegen. „Wir wollen die direkten Duelle für uns entscheiden“, hatte Cheftrainer Fabio Ingolitsch vor Beginn der Qualirunde als Devise ausgegeben. Da soll gegen die WSG auch ein wenig die Quali-Statistik helfen, ist man doch in den bisherigen Qualifikationsgruppen-Duellen noch ohne Niederlage und gewann fünf der acht Spiele.

Interne Aussprache

Für den Coach war es wichtig, das Wochenende ohne Emotionen zu analysieren. Dennoch folgten auf eine sachliche Analyse noch persönliche Worte an die Truppe, die danach für gut eine Stunde untereinander im Austausch war. „Ich habe dieses Mal moderiert und die Mannschaft danach allein gelassen und einen solchen Rahmen geschaffen, dass sie sich intern austauschen können – und auch Reibung entstehen kann.“

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Damit wählte Ingolitsch für einmal einen anderen Ansatz. Nein, er wolle sich nicht aus der Verantwortung stehlen, stellt er dennoch klar. „Aber die Spieler sind die Hauptakteure. Sie müssen auf dem Platz in Eigenverantwortung agieren“, so der Altacher Coach. Nach der Aussprache der Mannschaft wurden die Ergebnisse besprochen. Ingolitsch erhofft sich den Effekt, dass die Spieler noch enger zusammenwachsen und sich dies positiv für die nächsten Wochen auswirkt.

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VN Fanbank von links: Harald und Mirjam Dreher, Karlheinz Beer und Otto Strolz. Lutz
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Den Fokus auf sich selbst legen

So wurde es ein langer, intensiver Vormittag am Ostermontag. „Stimmt“, sagt Ingolitsch, „aber es hat uns allen richtig gutgetan.“ Eine der wichtigsten Erkenntnisse dabei? Man wolle den Fokus noch mehr auf sich selbst legen. Denn vieles, was System oder taktisches Verhalten auf dem Platz betrifft, funktioniere schon recht gut. Auch die Analysen hinsichtlich des Gegners funktionieren. Jetzt gehe es eben darum, dass auch jeder Einzelne versteht, was zu tun ist, dass jeder im persönlichen Bereich sich noch mehr steigere. Dabei steht der Teamgedanke an erster Stelle. Das müsse das Rezept für die anstehenden sechs Ligaspiele sein. Nur dann, so ist man sich im Lager der Altacher sicher, könne des Trainers Zielvorgabe auch erreicht werden.

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