
“Die Zeit des Probierens ist vorbei”
SWB-Coach Regi van Acker ist nach vier Niederlagen in Folge richtig heiß auf das Derby.
Bregenz Innerhalb nicht einmal eines Monats wurden die Schwarz-Weißen von der Sensationsmannschaft der 2. Liga zu einem Durchschnittsteam. Vor dem Heimspiel am 4. April gegen Stripfing (1:3) lag SW Bregenz auf dem dritten Platz der Zweitligatabelle. Keine drei Wochen und vier Niederlagen in Folge später finden sich die Landeshauptstädter auf Rang sechs.
“Wir wünschen uns auf keinen Fall, dass die Austria absteigt. Aber in diesem Spiel werden wir sicher nichts herschenken. Wir wollen das Derby um jeden Preis gewinnen”
Regi van Acker
Trainer SW Bregenz

Kurios, denn musste die Elf von Trainer Regi van Acker in den ersten 21 Runden insgesamt nur fünf Mal das Feld als Verlierer verlassen. Die Gründe für den Leistungsabfall könnten mannigfaltig sein. Aus dem Lager der Schwarz-Weißen hat man nach der letzten Länderspielpause aber klar kommuniziert, dass der gesicherte Klassenerhalt die Möglichkeit für eine sportliche Ausrichtung der Mannschaft für die neue Saison hergibt. Sprich, eine Qualifikationsphase für Kaderspieler, die im Laufe der Saison noch nicht so oft die Chance hatten, sich zu zeigen.
Die beste Elf im Derby
“Ich muss auch darauf achten, dass unsere vielen gefährdeten Spieler bezüglich Gelbsperre nicht gleichzeitig ausfallen”, erklärte Coach van Acker bereits vor Wochen. Und nutzte diesen Umstand auch zur Rotation. Dabei gibt der Belgier heute klar zu: “Die Zeit des Probierens ist vorbei”. Was sich gleichzeitig wie eine Drohung vor dem Derby am Freitag, 20.30 Uhr, liest. Denn somit kann man davon ausgehen, dass das Geburtstagskind – van Acker feiert am Freitag sein 69. Wiegenjahr – seine beste Elf gegen Austria Lustenau aufs Feld schickt.

Spieler wie Raul Marte, Marco Rottensteiner oder auch Adriel, die zuletzt alle fehlten, werden im großen Derby wohl auflaufen – und so den Bregenzern wieder zu alter Stärke verhelfen. Denn van Acker erklärt im Vorfeld, “dass wir uns auf keinen Fall wünschen, dass die Austria absteigt. Denn die Duelle im Ländle haben nicht nur einen sportlichen Reiz, sondern sind auch wirtschaftlich wichtig. Aber in diesem Spiel werden wir sicher nichts herschenken. Wir wollen das Derby um jeden Preis gewinnen”, und fügt noch an, “dass ich der Austria nach dem Derby nur Siege wünsche, damit sie die Liga halten”.
50 Punkte weiter als Ziel
Die Gier der Schwarz-Weißen nach einem vollen Erfolg nach vier Niederlagen ist somit groß, könnte man so zumindest den freien Fall in der Tabelle vorerst stoppen. Und wer van Acker kennt, weiß, dass er nichts mehr hasst, als wenn man über seine Mannschaft als Durchschnittsteam spricht. Darauf hingewiesen gab er zähneknirschend zu, “dass man dies aktuell akzeptieren muss. Aber es sind noch ein paar Matches zu spielen”.

Die anvisierte 50-Punkte-Marke – aktuell hält SWB bei 38 Zählern – ist durchaus noch zu stemmen. Fünf Spiele stehen noch an. Dafür wäre ein Sieg gegen die Austria der richtige Startschuss.