Zangerle trotzte lange dem Schlechtwetter

Sport / 24.04.2025 • 17:23 Uhr
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Risikierte viel und musste schließlich dem Tempo Tribut zollen: Emanuel Zangerle. Stiehl

Erst am Schlussanstieg war es um den Team-Vorarlberg-Profi geschehen. Schlussetappe bei Tour of the Alps am Freitag.

Obertilliach Daniel Geismayr hatte es in seinem Tagebuch beschrieben, nun hätte es fast Emanuel Zangerle erwischt. Dabei war der 24-jährige Tiroler vom Team Vorarlberg lange Zeit die Überraschung auf der vierten Etappe der Tour of the Alps. „Du musst aufpassen, dass du dir nicht das Leben nimmst“, hatte Geismayr geschrieben.

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Und Zangerle musste nach einer bravourösen Leistung so richtig leiden. Bei extremen Verhältnissen zeigte sich Zangerle angriffslustig. Regen beim Start in Sillian und Minusgrade auf den Pässen. Nicht wenige Fahrer stiegen bei der 162 km langen (3300 Höhenmeter) Etappe nach Obertilliach vom Rad. Darunter auch Teamkollege Lukas Meiler. Allein Team-Vorarlberg-Profi Emanuel Zangerle schienen die Wetterverhältnisse lange Zeit nichts auszumachen. Mit fünf Fahrern attackierte er bald nach dem Start und holte sich Platz zwei an der ersten Sprintwertung.

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Emanuel Zangerle beim Einschreiben. Stiehl

Lange Zeit bestimmte er an der Spitze das Tempo mit, als er Mitte des Rennens „gestellt“ wurde. Doch in der folgenden Abfahrt kämpfte sich der „Kletterer“ zurück und ging an Position vier den letzten Anstieg zur Pustertaler Höhenstraße an. Doch auf den folgenden Kilometern war es um den Jungprofi geschehen. Zehn Sekunden nach dem Zeitlimit kam er ins Ziel. Nachträglich aber wurde Zangerle wieder in die Wertung genommen, nachdem der Veranstalter die Zeiten noch einmal korrigiert hatte.

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Im Ziel meinte Zangerle: „Ich habe mir heute gedacht, dass ich attackieren gehe. Egal, wie das Wetter ist, denn Angriff ist die beste Verteidigung, war meine Devise. Im Finale versuchte ich nochmals so weit zu kommen, wie es möglich war. Deshalb habe ich nochmals attackiert. Bisher waren wir als Team auf allen Etappen superaktiv und konnten uns zeigen gegen die großen Namen, welche am Giro d’Italia auch vorn sein werden. Im Ziel bin ich komplett erfroren vom Rad gefallen!“

Die Ergebnisse rund um die Tour of the Alps gibt es hier.

Teamkapitän Colin Stüssi vermochte seinen 25. Platz in der Gesamtwertung verteidigen. Auf ihn und seine Teamkollegen wartet heute die Schlussetappe (ORF Sport+, ab 13.30 Uhr) mit der Zielankunft in Lienz.

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