4500 Derbyfans kamen auf ihre Kosten

Sport / 26.04.2025 • 09:54 Uhr
Die entscheidende Szene des Derbys: Sacha Delaye trifft zum 2:1 für Austria Lustenau. gepa

Das Revierduell zwischen Austria Lustenau und SW Bregenz hatte alles, was das Fußballerherz höher schlagen ließ.

Bregenz Natürlich war die Stimmung im Lager der Grün-Weißen nach dem so wichtigen Sieg ausgelassen. Natürlich ließen sich die Derbyhelden rund um Sacha Delaye und Co. von den Ihren feiern. Doch nicht nur die Kicker aus Lustenau hatten Grund zum Jubeln, am Ende waren es die 4500 Fußballfans, die voll auf ihre Kosten kamen.

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SWB-Goalie Felix Gschossmann enttäuscht, Austria Lustenau jubelt. gepa

Das 90. Duell zwischen der Austria und Bregenz hielt, was es versprach. Spannung von der ersten Minute an, drei wunderbare Tore, rassige Zweikämpfe. Zudem, mit vielen gelben Karten und insgesamt vier roten Karten die nötige Giftigkeit im Spiel, die eben ein Derby ausmacht.

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Schiedsrichter Walter Altmann hatte viel zu tun, zeigte zudem auch vier rote Karten. gepa

Die dafür wohl wichtigste Zutat schickten aber die beiden Trainer auf das Spielfeld. Sowohl Austrias Markus Mader als auch SWB-Coach Regi van Acker ließen ihre Teams mit offenem Visier auflaufen.

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Dadurch konnte sich über 90 plus sechs Minuten ein zwar nicht hochklassiges, aber dafür ein für die Zuschauer spannendes Match entwickeln. Mit dem am Ende glücklicheren Ausgang für die Austria.

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Austrias Trainer Markus Mader jubelte nach Spielende überschwenglich. gepa

Taktische Raffinessen hüben wie drüben

Auch, weil Austrias Mader im zweiten Durchgang mit den Einwechslungen von Goldtorschützen Sacha Delaye und Assistgeber Seydou Diarra ein goldenes Händchen bewies. Gegenüber und Geburtstagskind van Acker ließ hingegen im ersten Durchgang seine Trainer-Routine durchklingen, als er nach dem 0:1, auch aufgrund der Verletzung von Marco Rottensteiner, sofort auf Offensive setzte und Stürmer Mario Vucenovic brachte. Ein Schachzug, der SWB die Hoheit über das Spiel einbrachte.

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Stellte sich seinen 70. Geburtstag anders vor: SWB-Coach Regi van Acker.

Auch in der zweiten Hälfte versuchte der Belgier seinem Team, als die Lustenauer sich wieder ins Spiel hineinkämpften, mit Angreifer Jan Stefanon einen weiteren Impuls zu geben. Damit standen plötzlich fünf Offensivspieler auf dem Platz. Doch die Idee verpuffte, weil die Austria durch die taktische Maßnahme, den Gegner auf dem Spielfeld zu “spiegeln”, dechiffrierte. “Wir haben uns das Spiel der Austria mit vielen langen Bällen aufzwingen lassen. So haben wir uns unsere größte Stärke nehmen lassen,” analysierte der Bregenzer Spielmacher Johannes Tartarotti nach der Niederlage folgerichtig.

Party in Lustenau, Wunden lecken in Bregenz

Für die Schwarz-Weißen ist nun Wunden lecken angesagt, fünf Niederlagen in Folge tun einer spielerisch starken Mannschaft, wie es SWB ist, richtig weh. Am Ende wird das Geburtstagsgeschenk, das van Acker von seinen Kickern vor dem Spiel überreicht bekommen hat, nur wenig über die Niederlage hinwegtrösten.

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Im Lager der Austria war der Stein, der vom Herzen fiel, merklich hörbar, konnte man sich doch auch tabellarisch endlich einmal ein wenig von den Abstiegsrängen absetzen. Wobei: Durch ist die Sache Abstiegskampf noch nicht. Dafür wird es auf jeden Fall noch den einen oder anderen Punkt brauchen.