
“Es gibt keinen Plan B, weil …”
Im Lager von Austria Lustenau ist der Glaube an den Klassenerhalt riesengroß.
Lustenau Während für Austria Lustenau am Sonntag, 17 Uhr im Heimspiel gegen Voitsberg das große Zittern im Endspiel um die Zweitligazugehörigkeit ansteht, bleibt man aktuell bei den Verantwortlichen noch betont ruhig. „Die Zuversicht ist groß, weil wir es in den eigenen Händen haben. Zudem ist vom Klub über das Umfeld bis hin zu den Fans der Glaube an die Mannschaft groß, dass wir den letzten Schritt jetzt gehen werden“, erklärt Austrias Vorstandssprecher Bernd Bösch.
“Sollte es anders verlaufen als erhofft, müssen und werden wir uns danach richten.”
Bernd Bösch
Vorstandssprecher Austria Lustenau
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Glaube ans Team ist groß
Mit dem Szenario des Finalspiels gegen die Steirer hat man sich im Verein seit der 1:2-Heimniederlage gegen FC Liefering am 18. April beschäftigt, „erhofft haben wir uns seitdem natürlich etwas anderes. Zumal die Mannschaft danach wieder in die Spur gekommen ist, nur eben ist das Match zuletzt in Wien gegen Stripfing nicht für uns gelaufen“, so Bösch.

Dennoch: Einen Plan B für den Fall eines Abstieges in die Regionalliga West, zuletzt spielte die Austria 1994 dort mit, hat der Zweitliga-Dino keinen in der Schublade. Wie Bösch unumwunden zugibt: „Weil wir alle voll des Glaubens sind, dass wir es mit der Unterstützung der Fans, die uns hoffentlich zahlreich unterstützen, wenn es um alles geht, dass wir es schaffen. Sollte es anders ablaufen, müssen und werden wir uns danach richten“. Zeit für Weichenstellungen hätte die Austria im „Worst Case Scenario“ danach. Denn dann hieße es erstmal Warten auf die Geschehnisse in der Regionalliga Ost, ob es die Young Violets noch in die Aufstiegsränge schafft.
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Vertane Chancen
Von der Fatalität eines Abstiegs will Austrias Vorstandssprecher nicht sprechen, „aber es wäre natürlich ein ganz großer Dämpfer in einer Zeit, in der sich dem Verein große Chancen bieten würden. Vor allem im Hinblick auf die Rückkehr in die Heimat, verbunden mit dem neuen Stadion und dem Eröffnungsspiel“. So läuft der Vorverkauf der Saisonkarten für die neue Saison blendend, „das Interesse ist sehr groß. Wir werden mit Sicherheit mehr Sauerkarten verkaufen können“.

Viel kleineres Budget
Wie sich die Sponsoren bei einem Fall in die Drittklassigkeit verhalten, will sich Bösch nicht ausmalen, „Fakt ist aber, dass dann großer Gesprächsbedarf herrschen wird. Aber ein Budget, wie wir es jetzt haben – rund 3,5 Millionen Euro – werden wir in der RLW nicht haben“.
Suche nach neuen Sportdirektor

Während die Mannschaft unter Coach Markus Mader nun am Sonntag die Ligazugehörigkeit fixieren soll, läuft hinter den Kulissen bereits die Suche nach einem neuen Sportdirektor. Aktuell stehen Valentin Drexel, Stephan Muxel udn Ingo Winter (CSC) sportlich an vorderster Front, „natürlich immer in Absprache mit Trainer Mader“, betont Bösch. Doch große Vorstöße wird die sportliche Führung nicht verlautbaren können, zuerst muss die Liga geklärt werden. Die Profilvorgabe für einen neuen starken Mann in sportlichen Belangen hält sich (noch) in Grenzen. „Egal, von wo er kommt. Er muss eindeutig mehr Präsenz hier beim Verein haben, als es zuletzt der Fall war“, spricht Bösch den Abgang von Mirco Papaleo an. Dass die Mannschaft einen Umbruch erfahren wird, ist auch für den Vorstandssprecher klar, „weil unser Manko in dieser Saison klar die Offensive war. Die Defensive hat hingegen gute Arbeit gemacht. Daher wird sich der Umbruch wohl kleiner gestalten“.