
Der Countdown läuft
Noch fünf Tage für die „Sieben“ aus dem Team Vorarlberg. Feilen an letzten Details in der ToA-Vorbereitung.
Schwarzach Es ist der emotionale Höhepunkt für das Team Vorarlberg, der Start bei der 74. Tour of Austria mit der Zielankunft am 13. Juli in Feldkirch. Dabei haben die Fahrer des heimischen Rad-Rennstalls in diesem Jahr schon einige besondere Radkilometer in den Beinen – und dabei Erfolge eingefahren. Ob die Erfahrungen bei den Duellen mit World-Tour-Teams im Rahmen der Tour of the Alps oder der Rundfahrtsieg bei der Tour of Malopolska, wo Gesamtsieger Alexander Konychev auch einen Etappenerfolg verbuchte, es läuft so richtig im Team. Für Teammanager Thomas Kofler ist der Zusammenhalt der Fahrer ein “wichtiger Grundpfeiler” für ein bislang “sportlich sehr gutes Jahr”.
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Dazu zählt der Laternser auch den Auftritt bei der Oberösterreich-Rundfahrt mit einem Etappensieg oder die Führung in der Mannschaftswertung der Cycling League Austria. Es ist jedoch auch ein anspruchsvolles Jahr, das das Vorarlberger Team absolviert. Sechs Rundfahrten haben die Fahrer bereits in den Beinen, hinzu kommen die Rennen im Rahmen der Bundesliga sowie Starts bei Eintagesrennen.

All das ist vorerst abgehakt, denn die sieben von Sportdirektor Paul Renger für die Tour of Austria nominierten Teammitglieder haben ihren Fokus auf die Rundfahrt in Österreich gelegt.
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Ein Rennen über fünf Etappen und mit 20 Mannschaften à sieben Akteuren. Auf die warten 717,8 Kilometer und 13.779 Höhenmeter. Dass zeitgleich die Tour de France die Radfans in ihren Bann zieht, ist laut Kofler “absolut nicht störend, sondern vielmehr weckt es das Interesse am Sport. Meist sind neben den großen Rennen wie Giro oder Vuelta noch fünf andere Rundfahrten im Gange, jetzt aber nur diese beiden”. Damit erklärt sich auch das Großaufgebot an World-Tour-Fahrern, die die diesjährige Veranstaltung zur “vielleicht am besten besetzten der letzten 20 Jahre” (Kofler) macht. Dennoch hat man sich im Ländle-Rennstall durchaus hohe Ziele gesetzt. Die reichen von einem Top-Ten-Platz in der Gesamtwertung bis hin zu einem Etappensieg oder dem Gewinn eines der fünf Führungstrikots 2025.

“Wir wollen versuchen, eine Überraschung zu liefern”, bringt es Kofler auf den Punkt. Noch während seiner Aussage erinnert er sich dabei an das Jahr 2015, als der Spanier Víctor de la Parte den Gesamtsieg für das Team Vorarlberg einfuhr. Der damals 29-jährige Baske verteidigte das Gelbe Trikot des Gesamtführenden bis zur triumphalen Zielankunft in Bregenz.

Dieses Jahr ist Feldkirch das Ziel einer anspruchsvollen – für Fahrer und OK-Team – Schlussetappe. So sorgen rund 400 Helfer:innen entlang der Strecke und im Zielbereich für Sicherheit und einen reibungslosen Ablauf der Großveranstaltung.
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Käferlecup als fixer Bestandteil
Auftakt des Renn-Wochenendes in Feldkirch bildet der so beliebte Käferle Cup (12. Juli) in Altenstadt, für den die Anmeldungen – proevent-cycling.at/kaeferlecup – bereits laufen. Ein Event, der Kofler im Hinblick auf heimischen Nachwuchs sehr am Herzen liegt. Auch die beiden EYOF-Starter Johanna Piringer und Paul Freuis werden vom Team Vorarlberg für ihre Starts mit Material unterstützt.
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Eine gute Mischung macht Hoffnung
Lukas Meiler wird in den Tourtagen Vater, Felix Stehli startet beim Gravel Weltcup. Auf alle anderen Fahrer konnte Sportdirektor Paul Renger bei der Team-Nominierung zurückgreifen. Er ist es auch, der am Tag vor dem Rennen in den Gesprächen mit den Aktiven den Tourplan ausarbeiten wird. Davor werden Geismayr und Co. ihre persönlichen Zielsetzungen offenbaren. Pikant: Dimitri Konychev, 1987 Rundfahrtsieger und Vater von Alexander, ist als Sportchef eines italienischen Continental-Teams ebenfalls dabei.
Das ist das Team Vorarlberg für die 74. Tour of Austria

Er ist das Schweizer “Uhrwerk” in der Mannschaft und zusammen mit Jannis der Team-Kapitän. Allerdings verlief Vorbereitung auf die Tour of Austria für den Routinier nicht gänzlich ohne Probleme. Aufgrund von gesundheitlichen Schwierigkeiten musste er im Training doch kürzertreten. Colin Stüssi, 32 (SUI)

Im Team als Spaßvogel sehr beliebt, ist er vor allem bei Sprintankünften ein Top-As. Hat in diesem Jahr schon eine Rundfahrt gewonnen und ist auch in der Austrian Cycling League in den Top-Rängen zu finden. Seine Formkurve stimmt nicht nur, sie zeigt aktuell stetig nach oben. Alexander Konychev, 26 (ITA)

Mit dem Vorarlberger Urgestein ist stets zu rechnen, wenn sich eine Spitzengruppe versucht abzusetzen. Einer, der sich nie zu schade ist, um hart für das Team zu arbeiten. Einer aber auch, der stets versucht, selbst Akzente zu setzen. Ein Fahrer mit “vielen Körnern” und großem Tatendrang. Daniel Geismayr, 35 (AUT/V)

Auf den Tour-Neuling wartet eine wichtige Grenzerfahrung. Darauf zu achten, nicht abreißen zu lassen, ist eine wichtige Aufgabe. Team-Vorarlberg-Sportdirektor Paul Renger möchte dem Vorarlberger mit der Nominierung die Chance, sich auf einer großen Bühne zeigen zu können, bieten. Kilian Feurstein, 22 (AUT/V)

Der Tiroler ist einer, der gerne seine Grenzen auslotet. Zudem ein mannschaftsdienlicher Fahrer. Stets zur Stelle, wenn er gebraucht wird. Sein Blick ist ganz klar in Richtung Bergtrikot gerichtet. Er hat die Voraussetzungen, um bei einer Bergankunft auf dem Podest zu stehen. Emanuel Zangerle, 24 (AUT/T)

Neben Stüssi zweiter Kapitän und vor allem einer für die Bergankünfte. Bei der Oberösterreich-Rundfahrt belohnte er sich für seine harte Arbeit mit dem zweiten Gesamtrang. Peter hat zuletzt enorme Fortschritte gemacht und zählt inzwischen zu einer “heißen Aktie” im heimischen Rennstall. Jannis Peter, 24 (GER)

Für den jungen Deutschen gilt: Kein Job ist ihm zu “dreckig”. Im Team eine Arbeitsbiene für jede Aufgabe. Einer, der über 50 Kilometer im Schnitt die 50 km/h fahren kann und somit prädestiniert dafür ist, auch mal “Löcher” zu stopfen und seine Kollegen wieder in “Stellung” zu bringen. Pirmin Benz, 24 (GER)