Verschiedene Farben, aber ähnliche Ideen

Sport / 22.07.2025 • 21:54 Uhr
Verschiedene Farben, aber ähnliche Ideen
Markus Mader und Regi Van Acker zeigten sich bestens gelaunt. APA

Beim Mediaday der Zweitliga-Teams wurden die Ähnlichkeiten zwischen Markus Mader und Regi Van Acker deutlich. Beide zeigten sich bestens gelaunt – obwohl der Tag lang war.

WiEN Das Tagesprogramm am Dienstag war für Lustenaus Trainer Markus Mader und Schwarz-Weiß-Bregenz-Coach Regi Van Acker durchaus ein straffes. Für den Mediaday der 2. Liga ging es bereits früh los, mit dem ersten Flug um 6:50 von Altenrhein nach Wien, dort durch mehrere Interviewstationen, und mit dem Flug um 19:20 wieder retour. Zusätzlicher Wermutstropfen: Das Buffet hatte noch gar nicht eröffnet, als für die Trainer bereits wieder die Rückreise begann.

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Mader hofft auf eine bessere Torausbeute in der neuen Saison. GEPA

In der Live-Pressekonferenz betonten die weit Gereisten ihre gemeinsame Idee vom Fußball: offensiv soll er sein. „Das wollen wir, darum haben wir uns auch gezielt verstärkt, vor allem im offensiven Bereich Spieler geholt, die in der Vorbereitung schon bewiesen haben, dass sie die Verstärkungen sind, die wir notwendig brauchen“, sagte Mader. Mit Lenn Jastremski (Unterhaching), Mario Vucenovic (Bregenz) und Haris Ismailcebioglu (Horn) kamen drei Offensivspieler, Ibrahim Ouattara wurde nach seiner Leihe aus Clermont fix verpflichtet. Nur 24 Tore hatte Grün-Weiß in der letzten Saison erzielt, Liga-Negativwert. „Da hoffen wir schon, dass wir heuer besser auftreten werden“, sagte Mader.

Mediaday 2. Liga

Trainer in der Pflicht

Van Acker sagte: „Ich denke, dass wir die Pflicht als Trainern in der 2. Liga haben, mit jungen Spielern zu arbeiten und diese weiterzuentwickeln, einen offensiven Fußball zu spielen.“ 52 Tore erzielte seine Mannschaft in der Vorsaison, der viertbeste Wert der Liga. Mit Vucenovic, Anteo Fetahu und Marcel Monsberger verließen drei Angreifer den Verein. Letzterer wurde nach Vaduz verkauft, und soll ein Vorbild sein, nachdem bereits Renan im Winter gewinnbringend transferiert wurde. “Für einen Zweitligisten ist das unglaublich. Und mit Djawal Kaiba haben wir einen Spieler aus der Regionalliga in die Bundesliga entwickelt. Ich denke schon, dass das schön für einen Verein wie Bregenz ist”, so Van Acker.

Atshushi Zaizen (GAK), Daniel Nussbaumer (Admira Wacker) sowie Damian Maksimovic und Tamar Crnkic (beide Altach) und Yannick Cotter kamen neue Angreifer, das Torspektakel soll weitergehen.

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Nur kein Einbruch: Regi Van Acker wünscht sich Stabilität. APA

Im Frühjahr kam bei Bregenz aber der Einbruch, die letzten neun Spiele wurden allesamt verloren. „Wir wollen einen Schritt weitergehen, nicht eine super Hinrunde spielen und im Frühling sind wir ganz unten. Das wollen wir nicht mehr“, stellte Van Acker klar. Was er auch will: Stabilität herstellen. „Nicht nur sportlich, auch finanziell. Ich glaube, diese Schritte haben wir gemacht, langsam werden wir wieder ein Verein, wie wir es früher einmal waren.“ Sportlich müsse man nach der Rückrunde aber wieder den richtigen Weg finden.

Die Vorfreude auf die neue Saison ist bei beiden Trainer groß, Mader schwärmte vom neuen Stadion (“Ich war geflasht, als ich da das erste Mal am Rasen gestanden bin, das macht Vorfreude auf mehr”), Van Acker freut sich auf die Derbys. “Da kommen 5000 bis 6000 Zuschauer, das ist für die 2. Liga speziell. Vorarlberg liebt den Fußball, wir wollen beide offensiv Fußball spielen. Ich freue mich darauf.” Zum ersten Aufeinandertreffen kommt es am 13. Spieltag in Bregenz.

Mediaday 2. Liga

Ruhe und Menschenführung

Auch lobende Worte für das Gegenüber fanden beide Coaches. Mader hätte gerne „die Ruhe und Coolness, der Regi ist ein richtiger Sir, strahlt an der Linie eine unglaubliche Ruhe aus.“ Dieser attestierte Mader „einen super Umgang mit seinen Spielern, im People Management. Das ist wichtig, heute gibt es viele Laptoptrainer, wir sind noch alte Schule.“ Dass der Schmäh zwischen den beiden rennt, wurde schnell deutlich. Mader meinte etwa: “Ich glaube, wir wären ein gutes Duo – aber bis wir bei der Trainingsvorbereitung die Hütchen aufgestellt haben, würde es dauern.”

Die Rückreise traten die Trainer der Kontrahenten übrigens gemeinsam an – per Fahrgemeinschaft zum Flughafen. FB